Wacker Nordhausen gewinnt in hochemotionalem Spiel verdient mit 3:2 gegen Magdeburg
Wacker I
Wacker Nordhausen gewinnt in hochemotionalem Spiel verdient mit 3:2 gegen Magdeburg
Die Regionalligamannschaft von Wacker Nordhausen knüpfte nahtlos an das starke Spiel vom Dienstag an, siegte mit 3:2 gegen den 1. FC Magdeburg, einen Tabellenzweiten, der im Albert-Kuntz-Sportpark einiges schuldig blieb.
Wacker Nordhausen nach frühem Rückstand unbeeindruckt
Dabei sah es zu Beginn der Partie gar nicht danach aus, als würde Wacker nach dem Pokalviertelfinalspiel gegen Rot-Weiß Erfurt, dass man am Dienstag noch mit 1:3 verloren hatte, noch einmal eine solch starke Leistung abrufen können. Die Magdeburger waren schon in der zweiten Minute durch einen Kopfballtreffer von Kevin Nennhuber in Führung gegangen.
Doch Wacker ließ sich nicht beeindrucken und ließ über weite Strecken einfallslosen Gästen nicht viele Möglichkeiten zu. Während es die Magdeburger viel mit weiten Bällen probierten, stand Nordhausen in der Abwehr gut, erspielte sich selbst Möglichkeiten. Der Anschlusstreffer sollte jedoch, wie schon die Führung der Gäste, durch eine Standardsituation zustande kommen. In der 9. Minute bekam Nordhausen einen Freistoß zugesprochen. Martin Hauswald tippte den Ball noch an, Benjamin Halstenberg zog ab und nagelte den Ball aus 30 Metern in die obere rechte Ecke von Magdeburgs Kasten. Gästekeeper Matthias Tischer war bei diesem Schuss chancenlos.
Nur drei Minuten später war es Omar El Zein, der sich den Ball nach einem Abwehrfehler der Magdeburger schnappte, in Richtung Tor marschierte und von der rechten Strafraumgrenze aus spitzem Winkel abzog. Tischer war erneut geschlagen und nur zehn Minuten nach der frühen Führung der Gäste stand es 2:1 für Wacker.
Magdeburg glich zwar in der 25. Minute aus. Der Treffer fiel jedoch aus klarer Abseitsposition und fand so zu Recht keine Anerkennung.
Ab der 30. Minute standen die Nordhäuser dann allerdings nur noch zu zehnt auf dem Platz. Toni Jurascheck hatte nach Foulspiel glatt Rot gesehen.
Doch auch die Unterzahl schien Nordhausen nicht zu beeindrucken, im Gegenteil. In einem Spiel mit hohem Tempo ging es weiter nach vorn, bis zum Halbzeitpfiff waren gefährliche Torszenen dann jedoch auf beiden Seiten Mangelware. Nach dem Wiederanpfiff ging es munter weiter, in der 58. Minute musste sich Siefkes nach einem Lange-Hammer auch selbst richtig lang machen. auf der Gegenseite verpasste Benjamin Halstenberg das Magdeburger Tor per Kopf (60.).
Nur sechs Minuten später war es dann vor dem Nordhäuser Tor Nico Hammann, der Patrick Siefkes ein weiteres Mal prüfte. Doch auch bei dessen 16-Meter-Schuss war Nordhausens Schlussmann sicher.
In der 73. Minute war es dann der erst kurz zuvor eingewechselte Sebastian Hauck, der für die Vorentscheidung sorgte. Chaglayan Tunc hatte in Richtung El Zein gespielt, der kam jedoch nicht richtig zum Schuss. Der Ball trudelte vom Torschützen zum 2:1 in Richtung des kurz zuvor eingewechselten Sebstian Hauck, der zieht aus rund neun Metern ab und trifft zum 3:1.
In der Schlussphase wurde es dann richtig turbulent, nicht zuletzt, weil das Schiedsrichtergespann um Lars Albert nicht unbedingt seinen besten Tag erwischt hatte.
Ein vermeintliches Foulspiel von Patrick Siefkes an Florian Beil ließ Albert pfeifen und auf den Elfmeterpunkt zeigen. Die Chance zum Anschlusstreffer ließ sich Nico Hammann nicht nehmen. Wacker verteidigte jedoch seine Führung bis zum Schluss, stemmte sich gegen die Schlussoffensive von Magdeburg.
Die Gäste standen in der letzten Minute ebenfalls nur noch zu zehnt auf dem Platz. Christoph Siefkes hatte erst die gelbe Karte wegen eines Foulspiels gesehen und bekam nur Sekunden Später Gelb-Rot wegen Meckerns. Eine Minute später war dann Schluss und 1879 Zuschauer durften mit Wacker Nordhausen den zehnten Saisonsieg feiern.
Die Trainerstimmen
Andreas Petersen: Wir haben uns hier beeindrucken lassen. Unsere Mannschaft ist viel zu lieb, da kannst du jeden adoptieren. Aber du brauchst auch Typen und Kerle auf dem Platz. Hinzu kam, dass wir mit dem Tor des Monats einen denkbar ungünstigen Ausgleichtreffer bekommen haben. Das zweite und dritte Tor machen wir dämlicherweise selber. Wir haben versucht, auf diesem schlechten Platz fußballerisch was zu machen, das ist uns überhaupt nicht gelungen. Kerle und Typen hatte Nordhausen. Man merkt immer wieder, der Gegner der in Unt6erzahl ist, läuft und arbeitet mehr. Wir wollen es alles fußballerisch lösen. Wir haben uns einfach den Schneid abkaufen lassen. Wir haben keine Männer, wir haben Mädels auf dem Platz. Richtig schöne Mädels. Wenn die Kerle hast, die stemmen sich anders dagegen und das fehlt eben bei Magdeburg vielleicht auch, um ganz oben dabei zu sein….
Jörg Goslar: Die Mannschaft hat diese Woche sensationelles geleistet. Wir haben am Dienstag viele Sympathien für Nordhausen, für den Verein, für die Mannschaft gesammelt. Leider haben wir da nicht gewonnen. Wir haben am Dienstag gegen einen Drittligisten überzeugt, heute haben wir gesagt, wir wollen gewinnen. Wir haben uns nach diesem frühen Gegentor in das Spiel hinein gekämpft. Wir haben auch in Unterzahl weniger zugelassen als Magdeburg und heute haben wir auch mal die wenigen Möglichkeiten genutzt und ich kann der Mannschaft nur ein Lob zollen. Heute war deutlich, dass hier was zusammenwächst.