Kampf beim Abstiegskandidaten. Aufgaben werden nicht leichter

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03.05.2014

Wacker I

Kampf beim Abstiegskandidaten. Aufgaben werden nicht leichter

Es geht in der Regionalliga auf das Saisonende zu und auch beim Aufsteiger Wacker Nordhausen macht sich die Saison bemerkbar. Die Personalsorgen für Wackers Chefcoach Jörg Goslar werden nicht geringer und nun gilt es beim abstiegsgefährdeten Lok Leipzig zu bestehen.


“Wir fahren nicht nach Leipzig um Geschenke zu machen.”

Während Wacker Nordhausen als Tabellenfünfter und Aufsteiger mit nunmehr schon 38 Zählern auf der Haben-Seite sich wohl selbst aller Sorgen entledigt hat, steht der 1. FC Lok Leipzig vor großen Problemen und braucht wohl sowas, wie ein kleines Regionalliga-Wunder, um den Klassenerhalt doch noch zu sichern. Auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen die Leipziger und vier Spieltage vor dem Saisonende fehlen derzeit fünf Zähler zu einem Nicht-Abstiegsplatz. Nordhausen steht auf dem fünften Tabellenplatz „und genau da wollen wir auch bleiben“, so die Ansage von Trainer Jörg Goslar in Richtung der Leipziger.

Allerdings wird die Aufgabe auch an diesem Wochenende alles, nur keine leichte. „Wieder fehlen ein paar Spieler, wieder muss ich die Mannschaft umbauen. Aber das ist ja nun wirklich nichts Neues mehr bei uns“, so der Trainer des Regionalliga-Aufsteigers.

Zum dritten und letzten Mal wird Mittelfeldmann Toni Jurascheck wegen seiner Rot-Sperre fehlen. Die Saison von Omar El-Zein ist nach seiner schlimmen Bänderverletzung ohnehin beendet. Verzichten muss Goslar wohl auch auf seinen Sohn. Der 11er der Nordhäuser hat Knieprobleme. „Das macht es wirklich nicht leichter“, denn damit fehlt dem Trainer nun eine weitere Möglichkeit für den Flügel. Zumindest aber ist Matti Langer wieder mit dabei. Wie fit der Freistoß-Spezialist ist, wird sich zeigen. Zudem stand Tom Butzmann für die zweite Mannschaft auf dem Platz. „In der Zweiten sind die Verletzungsprobleme noch größer als bei uns“, so Goslar. Ebenso war Jindrich Pelan, der zuletzt endlich mal wieder zum Aufgebot der „Ersten“ gehörte im Einsatz für die Mannschaft von Trainer Uwe Etzrodt und erzielte beim 7:0-Erfolg gegen Walschleben in der 15. Minute ein Tor.

Das Hinspiel hatte Wacker Nordhausen verloren. Schon nach der ersten Halbzeit stand es 2:0 für die Leipziger. Auch mit dem Anschlusstreffer von Jan Löhmannsröben in der 73. Minute konnte Wacker die Wende nicht mehr einleiten.

Anfang der Saison hatte Goslars Leipziger Trainerkollege Heiko Scholz noch gesagt, man wolle sich an Wacker orientieren. Das scheint nicht so richtig geglückt zu sein, anders zumindest lässt sich die derzeitige Tabellensituation der Sachsen nicht erklären. „Wir fahren nach Leipzig, um das Hinspielergebnis wieder gerade zu rücken. Wir sind dank guter Arbeit in einer komfortablen Situation und unseren fünften Tabellenplatz möchten wir gern auch bis zum Saisonende verteidigen.“ Für Goslar ist es ohnehin auch eine Frage des sportlichen Auftretens, auch trotz der guten Situation, in der sich Wacker mit dem tollen fünften Platz befindet, auch an den letzten Tagen noch einmal alles zu geben. „Wir werden und müssen das Spiel aber defensiv angehen. Wir müssen viele Positionen mal wieder neu besetzen, da gilt es, sich zu finden. Zudem muss Lok ja kommen. Wir werden unsere Nadelstiche setzen und wir fahren sicherlich nicht nach Leipzig um den Sachsen Geschenke zu machen.“

Mannschaftskapitän Robert Stark und sein Team sind morgen gegen Leipzig gefragt. Foto: Lars Koch