Auftakt nach Maß für Wacker

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06.01.2014

Wacker I

Auftakt nach Maß für Wacker

Am gestrigen Sonntag war Regionalliga-Aufsteiger Wacker Nordhausen in Erfurt vom Thüringer Fußball Verband TFV zu dessen Hallen Fußball-Turnier im den GeAT THOR-Cup eingeladen. Eine kleine Turnierzusammenfassung aus Nordhäuser Sicht und ein Interview mit “Vertretungs-Trainer” Andreas Seipel ist hier zu lesen.


Regionalligist Nordhausen ist bestens ins Jahr 2014 gestartet

Wacker Nordhausens erste Mannschaft war am gestrigen Sonntagnachmittag eines von sieben  Teams beim Hallen-Fußballturnier des Thüringer Fußball Verbandes um den GeAT-THOR Cup. Mit Rot-Weiß Erfurt und dem Halleschen FC liefen zwei Drittligisten auf. Neben den Nordhäusern hatte der TFV auch noch die Regionalligisten Meuselwitz, Carl-Zeiss Jena und aus der Regionalliga West die U23-Mannschaft des VfL Bochum eingeladen. Komplettiert wurde das Teilnehmerfeld durch das Landesklasse-Team des FSV Eintracht Hildburghausen, dem amtierender Thüringer Hallenfußball-Meister.

Die Nordhäuser Mannschaft wurde diesmal vom Co-Trainer Andreas Seipel angeleitet. Trainer Jörg Goslar weilt derzeit noch im Urlaub. Für die Nordhäuser liefen Patrick Siefkes, Benedikt Seipel, Omar El-Zein, Arbnor Dervishaj, Dennis Carl, Martin Hauswald, Toni Jurascheck, Robert Stark und Matti Langer auf.

Im dritten Spiel des gestrigen Nachmittags waren dann erstmals auch die Wackeren gefragt und da galt es dann gleich mal gegen Regionalliga-Konkurrent Carl-Zeiss Jena. Nachdem die Saalestädter mit 1:0 in Führung gegangen waren, sorgte ein Treffer von Dennis Carl für das 1:1 und schließlich den ersten Punktgewinn im Turnier. Im zweiten Match wartet auf die Nordhäuser mit dem FC Rot-Weiß Erfurt der Turnierfavorit. Doch die Chancen hatten erst einmal die Nordhäuser, die beste Möglichkeit hatte dabei sicherlich El-Zein, der jedoch Erfurts Keeper anschoss. Die Nordhäuser gingen aber trotzdem in Führung, dank der Mithilfe der Erfurter, die mit einem Eigentor für den ersten Dreier der Nordthüringer sorgten.

In ihrer dritten Partie waren die Nordhäuser dann gegen die jungen Wilden aus Bochum gefragt. Während „Jura“ das 1:0 für Nordhausen besorgte, bewies sich Patrick Siefkes im Tor von Wacker als sicherer Rückhalt der Mannschaft. Beim Jurascheck-Treffer war El-Zein noch Vorbereiter, das 2:0 erzielte er selbst. Bochum kam zwar noch zum Anschlusstreffer, das Spiel aber gewannen die Nordhäuser, womit Wacker nach drei von sechs Spielen schon sieben Zähler auf der Haben-Seite hatte.

In der vierten Partie gegen den Halleschen FC sollte es dann richtig spannend werden. Der Drittligist war gleich zu Beginn des Spiels mit 1:0 in Führung gegangen, doch Benedikt Seipel besorgte nach Hauswald-Vorlage den Ausgleich. Zeit zum Jubeln blieb jedoch keine, denn der HFC ging wenig später erneut in Führung. Zwei Minuten vor Ende der Partie besorgte Martin Hauswald dann sehr zur Freude der Nordhäuser Fans den erneuten Ausgleich und 2:2-Endstand.

Das ewige Duell zwischen Erfurt und Jena kann der Drittligist mit 3:2 für sich entscheiden, danach sind die Nordhäuser gegen den amtierenden Hallen-Landesmeister aus Hildburghausen gefragt. Doch die Hildburghäuser sollten gar nicht erst zur Entfaltung kommen. Robert Stark eröffnete den Torreigen mit dem 1:0, El-Zein baute die Führung mit einem Doppelpack auf 3:0 aus. Doch die Eintracht kämpfte, Wacker wackelte, war unachtsam und plötzlich stand es nur noch 3:2 für Nordhausen. Doch Arbnor Devishaj machte mit seinem 4:2 alles klar.

Vor dem letzten Spiel gegen Regionalliga-Konkurrent Meuselwitz waren die Nordhäuser noch ungeschlagen und hatten es damit selbst in der Hand, sich mit einem Erfolg den Turniersieg zu sichern. Und mit immerhin gleich vier Treffern gegen den ZFC machten die Nordhäuser dann auch alles klar. Am Sieg in Erfurt konnten auch die noch ausstehenden Partien zwischen Jena und Halle – Jena gewann 1:0 – und den Erfurtern und Bochum nichts mehr ändern. Erfurt gewann mit 3:2 und wurde so zumindest noch Turnierzweiter vor Jena.

 

Gleich nach dem Abpfiff stand Andreas Seipel Rede und Antwort:

Ein guter Start ins neue Jahr. Wie sehen Sie den Erfolg hier in Erfurt?
Es war ein gelungenes Turnier und klar, für uns auch ein gelungener Einstand ins neue Jahr. Es hat wirklich Spaß gemacht und man hat es unseren Jungs angesehen, dass sie richtig Bock auf Fußball hatten. Über weite Strecken haben wir denke ich auch spielerisch überzeugen können.

Das sind doch sicherlich gute Vorzeichen dafür, dass Wacker endlich einmal auch das Heimturnier in der Nordhäuser Wiedigsburghalle am kommenden Sonntag gewinnen kann?
Naja, das ist immer so eine Sache. Aber klar, vielleicht läuft es ja daheim in der Halle besser als zuletzt zu Hause auf dem Rasen.  

War der Turniersieg das klare Ziel für den Auftritt beim TFV-Turnier?
Den Erfolg bei einem Hallenturnier kannst du sicherlich immer schwer planen. Da kannst du guten Fußball spielen und landest mit etwas Pech nicht einmal auf dem Podium. Wir wollten uns gut verkaufen, schönen Fußball spielen und keiner sollte sich verletzen. Wenn es dann aber mal läuft, so wie diesmal, dann ist alles drin. Jena und Erfurt haben ja auch sehr ordentlichen Fußball gezeigt, dass es diesmal für uns gereicht hat, freut uns natürlich.

Und wie sieht der Plan für kommenden Sonntag aus?
Die Zielsetzung ist die gleiche. Ordentlich spielen, den Zuschauern etwas bieten aber auch nicht zuviel riskieren, damit sich keiner verletzt. Wenn dann ein gutes Ergebnis, im Optimalfall der Turniersieg am Ende steht, dann wäre das toll. Wenn es nicht reicht, ist es aber auch kein Beinbruch, schließlich kommen die anderen Teams ja nicht nach Nordhausen, um Geschenke zu verteilen.

Wie geht es in den nächsten Tagen und Wochen weiter?
Diese Woche steht bis zum Sonntag noch dreimal Athletiktraining an, mit dem Ball wird noch nicht viel gemacht. Das eigentliche Rückrundentraining beginnt dann am 23. Januar, bis dahin werden wir sicherlich auch schon das eine oder andere Testspiel vermelden können.

Die siegreiche Truppe von Wacker Nordhausen. Foto: Bernd Peter