Zwickau trifft zu Hause gegen Wacker gleich viermal
Wacker I
Zwickau trifft zu Hause gegen Wacker gleich viermal
Gerade einmal 17 Minuten waren im Sportforum Eckersbach in Zwickau gespielt, da war bereits eine Vorentscheidung für die Gastgeber gefallen. Schiedsrichter Jacob Pawlowski (Berlin) zeigte innerhalb von nur neun Minuten gleich zweimal wegen Handspiels auf den Elfmeterpunkt. Die Zwickauer Manuel Stiefel und Oliver Genausch ließen sich diese Chancen zu frühen Führung gegen Wacker nicht entgehen.
Innerhalb weniger Minuten entschied Schiedsrichter Jacob Pawlowski auf Handelfmeter für Zwickau
Dabei hatten sich Jörg Goslar und seine Mannschaft doch viel vorgenommen, schließlich wollte man den fünften Tabellenplatz gegen den direkten Verfolger aus Zwickau verteidigen. Doch daraus sollte nichts werden, denn der Berliner Schiedsrichter meinte es gut mit den Gastgebern. Schon in der siebten Minute pfiff er den ersten Elfmeter für Zwickau, nachdem Matti Langer im 16er angeschossen worden war. Zwickaus Kapitän Manuel Stiefel trat an, traf halbhoch rechts, Wacker-Keeper Patrick Siefkes hatte sich dabei für die falsche Ecke entschieden.
Doch Wacker zeigte sich wenig beeindruckt, arbeitete gut gegen den Ball, allerdings blieben hundertprozentige Chancen vorerst aus. Dafür gab es nur Minuten später den nächsten Elfmeterpfiff für die Gastgeber. Diesmal war es Toni Jurascheck, der im Strafraum von Benjamin Fuß angeschossen worden war. Wieder entschied Pawlowski auf Handspiel, diesmal trat Oliver Genausch an. Und auch der traf gegen Siefkes.
Wacker mühte sich weiter, die klaren Chancen hatten allerdings die Gastgeber. So in der 23. Minute, als Genauschs Kopfball nach einer Ecke gerade noch auf der Linie geklärt werden konnte. In der selben Minute wechselte Jörg Goslar schon zum ersten Mal. Caglayan Tunc, bei dem diesmal überhaupt nichts zusammenlief musste raus, für ihn kam Sebastian Hauck.
Nur drei Minuten später war es wieder Siefkes, der mit starker Fußabwehr einen weiteren Treffer der Zwickauer verhinderte. Carsten Weis war allein auf den Nordhäuser Schlussmann zumarschiert.
Die bis dahin vielleicht beste Möglichkeit von Wacker zum Anschlusstreffer zu kommen, sahen 955 Zuschauer in der 36. Minute, als Martin Hauswald Robert Stark in den Strafraum schickte. Der kam jedoch zwei Schritte zu spät. Zwei MInuten später versuchte es Matti Langer nach einem Freistoß von Christoph Rischker per Kopf, der Ball landete jedoch in den Armen von Marian Unger, dem Torwart der Zwickauer. Gerade als man das Gefühl haben konnte, für Wacker geht noch was, folgte der nächste Rückschlag. Marcel Goslar, nach seiner Verletzungspause wieder mit dabei, knickte ohne Fremdeinwirkung um und musste mit Verdacht auf eine Bänderverletzung ausgewechselt werden. Für ihn kam Dennis Carl. Einen Kopfball von Sebastian Hauck, ebenfalls nach Rischker-Freistoß, konnte Unger gerade noch mit den Fingerspitzen über das Tor lenken. Das war auch die letzte gute Möglichkeit für Wacker vor der Pause.
Nordhausen kam mit Schwung aus der Kabine, aufgegeben hatte sich Wacker also noch nicht. Doch bereits sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff machte Zwickau endgültig alles klar. Manuel Stiefel hatte mit einem echten Sonntagsschuss per direktem Freistoß aus gut 20 Metern ins obere rechte Eck getroffen. Das war die Vorentscheidung. Die Nordhäuser kämpften weiter, weshalb Trainer Jörg Goslar nach dem Spiel auch sagte: “Ich kann den Jungs nicht vorwerfen, dass sie aufgesteckt hätten.”
Doch alle Bemühungen der Wackeren nützten gegen Zwickau nichts. Es sollte sogar noch schlimmer kommen. Zwar hatte Siefkes mit toller Flugabwehr in der 60. Minute ein weiteres Tor nach sattem 18-Meter-Schuss von Carsten Weis verhindert, nur Sekunden später klärte Jan Benes zudem einen Kopfball von Philipp Röhr auf der Linie. Nur Minuten später war es wieder Weis, der aus kurzer Distanz und spitzem Winkel abzog. Siefkes rettete einmal mehr mit toller Aktion, musste aber in der 71. Minute doch noch einmal hinter sich greifen. Florian Eggert traf nach Weis-Freistoß per Kopf zum Endstand. Weis hatte wenig später die Chance sogar noch weiter zu erhöhen. Sein Freistoß knallte an die Latte, Siefkes wäre chancenlos gewesen.
Wacker-Coach Jörg Goslar: Wir hatten heute gar keine Chance ins Spiel hinein zu finden. Schon nach 17 Minuten war hier die Vorentscheidung gefallen und die Feierstunde für Zwickau wurde eingeläutet. Wir haben heute vier Tore aus Standardsituationen kassiert. Das Spiel um Platz fünf hätten wir heute gerne entschieden. Klar, das nach dem Klassenerhalt neu gesetzte Saisonziel Platz fünf ist noch machbar, allerdings eben nicht mehr allein aus eigener Kraft.