Wacker verliert in Unterzahl gegen Meuselwitz
Wacker I
Wacker verliert in Unterzahl gegen Meuselwitz
Mit einem Tor in der letzten Spielminute setzte sich der ZFC Meuselwitz gegen Wacker Nordhausen durch. Nach einem Freistoß von Carsten Sträßer in den Nordhäuser 16-Meter-Raum besorgte Frank Müller per Kopf den Siegtreffer für die Gäste.
Das späte Tor brachte Meuselwitz drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.
Der ZFC kletterte auf Platz elf, Nordhausen rutschte auf Platz acht ab.
Gästetrainer Holm Pinder war mit dem Ergebnis zufrieden. “Für uns ging es hier sicherlich um etwas mehr als für Nordhausen. Wir haben bis zum Schluss an den Sieg geglaubt und ihn am Ende vielleicht auch etwas mehr gewollt.”
Dabei sah es eigentlich bis kurz vor dem Abpfiff der Partie so aus, als sollte es am Ende 0:0 stehen, ein Ergebnis, mit dem man in Nordhausen sicherlich besser hätte leben können, als in Meuselwitz. Der Sträßer-Freistoß in der 90. Minute, der genau den Kopf von Müller fand und von dort ins Nordhäuser Tor segelte, machte die Wacker-Hoffnungen auf das zweite Zu-Null-Spiel der Saison zunichte.
In der ersten Halbzeit hatte sich eine doch recht ordentliche Regionalliga-Partie entwickelt, in der es vor allem die Abwehrreihen waren, die sich auf beiden Seiten gut aufs Unterbinden der gegnerischen Chancen verstanden. Möglichkeiten gab es aber natürlich trotzdem einige auf beiden Seiten, die besseren davon hatte zweifelsohne Nordhausen.
Den ersten Schuss aufs Tor gaben aber die Gäste ab. Deren Robert Böhme prüfte schon in der dritten Minute Patrick Siefkes mit einem Schuss aus halblinker Position, der den Wacker-Keeper jedoch nicht vor Probleme stellte. Zwei Minuten später war es dann Toni Jurascheck, der den in den gegnerischen Strafraum gelaufenen Martin Hauswald in Szene setzen wollte. ZFC Schlussmann Norman Teichmann konnte jedoch gerade noch so vor Hauswald klären. Nur vier Minuten später verlängerte Jan Löhmannsröben einen Einwurf per Kopf zu Omar El-Zein. Sein Schuss aus der Drehung war jedoch zu ungenau und ging am Tor vorbei. Nur eine Minute später setzte El-Zein aus ähnlicher Position Hauswald in Szene. Dessen Schuss konnte Teichmann mit starkem Einsatz halten.
Auf der anderen Seite war es Florian Kuhlmey, dessen Kopfball jedoch keine Gefahr bedeutete. Nur zwei Minuten später (21.) spielte Hauswald den Ball quer zum wieder auf der rechten Seite lauernden El-Zein. Der spielte zu Goslar weiter. Dessen Schuss aus 14 Metern ging jedoch deutlich übers Tor. Nur zwei Minuten später waren es schon wieder die Gäste, die in Richtung Wacker-Tor marschierten. Böhme ging allein über links, seinen Schuss hatte Siefkes aber ebenso sicher, wie zwei Minuten später ein direkt getretener Freistoß aus gut 20 Metern.
Die vielleicht beste Möglichkeit hatten die Gäste mit einem Kopfball von Sebastian Weiske, der noch einmal aufsetzte und den Siefkes erst im Nachfassen sicher hatte. Die letzte zählbare Möglichkeit für Wacker war ein Rischker-Freistoß in der 42. Minute, der jedoch übers Tor strich. Ein zu Beginn für Meuselwitz gefallenes Tor hatte zu Recht wegen klarer Abseitsstellung keine Anerkennung gefunden.
In Halbzeit zwei ging es dann etwas ruppiger zur Sache, Meuselwitz sah viermal Gelb, Nordhausen kassierte zwei gelbe Karten und in der 84. Minute gab es auch noch Gelb-Rot für Jurascheck, der schon in der 68. Minute Gelb gesehen hatte.
Was in der ersten Halbzeit in Sachen Abwehrverhalten noch gut funktionierte, klappte bei Wacker in Halbzeit zwei nicht mehr so gut. Immer wieder versprangen Bälle, kamen Pässe nicht an. Das Fehlen vom angeschlagenen Kapitän Robert Stark in der Nordhäuser Abwehrreihe machte sich nun doch bemerkbar. ZFCs Starke schickte in der 59. Weiske, dessen Schuss von der Strafraumgrenze allerdings auch wieder übers Tor ging.
Eine Minute später brachte Tobias Eckermann Patrick Siefkes mit einem Rückpass in Verlegenheit. Der klärte in höchster Not mit einem Schuss ins Seitenaus. Bereits in der Halbzeit hatte Wacker-Coach Jörg Goslar Sebastian Hauck für Dennis Carl gebracht. In der 75. Minute kam Halstenberg für Tunc, fünf Minuten später ging Hauswald raus. Für ihn kam Christopher Lehmann. Aber auch diese Wechsel brachten nach vorn nicht mehr Durchschlagskraft. Als Wacker dann in den letzten Minuten nur noch zu zehnt auf dem Platz stand, schien Meuselwitz noch einmal seine Chance zu wittern. Dass das Tor wie schon im Hinspiel nach einem Standard fiel ist umso ärgerlicher, hatte Nordhausens Trainer doch gerade vor solchen Situationen gewarnt.
“Es war klar, dass hier beide Mannschaften geduldig auf ihre Chancen würden warten müssen. Am Ende hat Meuselwitz eine dieser wenigen Möglichkeiten genutzt. Eigentlich hatte ich schon gehofft, dass wir diesbezüglich etwas weiter sind. Spielst du das zu Null ist es ok, so stehst du mit leeren Händen da”, ärgerte sich Trainer Jörg Goslar.