Wacker holt zu Hause einen Punkt gegen Plauen
Wacker I
Wacker holt zu Hause einen Punkt gegen Plauen
Mit einem letztlich gerechtem 0:0-Unentschieden trennten sich am Sonntagnachmittag Wacker Nordhausen und Plauen im Nordhäuser Albert-Kuntz-Sportpark. Damit hat Wacker nun 30 Punkte auf der Haben-Seite.
Wacker mit den klareren Chancen – Plauen mit guter Defensive
Wacker Nordhausens Chefcoach Jörg Goslar zeigte sich nach einer unterhaltsamen aber torlosen Partie im Albert-Kuntz-Sportpark gegen den VFC Plauen nicht unzufrieden. “Wir haben jetzt als Aufsteiger 30 Punkte. Plauen hat das heute in der Defensive nicht schlecht gemacht. Wir haben sicherlich unsere guten Möglichkeiten nicht genutzt, einige Chancen nicht richtig zu Ende gespielt”, so Goslar.
Die Punkteteilung war auf jeden Fall eine der Guten. Die 90 Minuten waren durchaus spannend. Nordhausen traf in einer stärkeren zweiten Halbzeit zweimal Aluminium.
In der ersten Halbzeit wurde auf jeden Fall auf beiden Seiten ein hohes Tempo gegangen, die zwingenden Chancen waren jedoch auf beiden Seiten Fehlanzeige. Und obwohl Wacker mehr Ballbesitz und auch mehr vom Spiel hatte, sollte die beste Möglichkeit auf einen Treffer kurz vor der Pause der VFC haben. Daniel Rupf, der schon in der zweiten Minute die gelbe Karte für einen Rupfer an Martin Hauswalds Trikot gesehen hatte, trat in der 44. Minute zum Freistoß aus 17 Meter Entfernung aus halbrechter Position an. Sein Schuss krachte an den linken Pfosten, Danny Wild hatte die Chance zum Nachschuss, aber auch Martin Hauswald hatte den Fuss noch dran. Sein Klärungsversuch landete beinahe im Wacker-Tor, doch Patrick Siefkes war zur Stelle.
In Sachen klarer Chancen war es das eigentlich schon in der ersten Halbzeit. “Wir haben einige unserer Möglichkeiten nicht zu Ende gespielt”, so Trainer Jörg Goslar. Wacker gefiel im Angriffsspiel, doch der letzte Ball fand sein Ziel nicht, die Zuspiele waren zu ungenau. Eine El-Zein-Flanke von rechts in der 30ten Minute pflückte Ebersbach vor dem zum Kopfball bereitem Hauswald aus der Luft, nur fünf Minuten später verpassten Hauswald und Dennis Carl eine weitere auf Höhe der Grundlinie gespielte Flanke von El-Zein.
So ging es mit einem 0:0 in die Pause. Eine Partie, die bis zu diesem Zeitpunkt außer dem Pfostenkracher wenig Höhepunkte bot, zumindest aber vom schnellen und gefälligem Spiel beider Mannschaften lebte.
In Halbzeit zwei wurde die Partie dann etwas ruppiger, Plauen kassierte zur einen gelben Karte aus Halbzeit eins noch drei weitere Kartons in Gelb. Den besseren Start im zweiten Spielabschnitt hatten die Gäste. ein Rumpf-Schuss verfehlte das Wacker-Tor in der 47. Minute nur knapp. Zwei Minuten später war es Carl auf der Gegenseite, der für ein Raunen bei den 704 Zuschauern sorgte – im Übrigen ein Negativrekord im bisherigen Saisonverlauf. Carl zog mal eben zentral kurz vor dem Strafraum ab. Der Schuss des stark kämpfenden und fleissigen 21-Jährigen ging aber deutlich übers Tor.
Den nächsten Riesen hatte wieder einmal Omar El-Zein auf dem Fuß. Der Libanese, der eine richtig gute Leistung zeigte, einige Male aber zu spät den eigenen Mann suchte und vielleicht etwas zu ballverliebt spielte, verpasste in der 61. Minute das Tor mit einem Schuss von der rechten Strafraumgrenze nur knapp. Sein sechster Saisontreffer war eigentlich in der 74. Minute fällig. Der erst kurz zuvor eingewechselte Christopher Lehmann hatte mit schöner weiter Flanke von links auf die rechte Seite El-Zein ins Spiel gebracht. Der ließ gleich drei Plauerner austeigen, zog mit links ab…. und wieder Aluminium. Das hätte es sein können, wars aber eben nicht.
In der letzten viertel Stunde waren es dann nur noch die Nordhäuser, die ohnehin schon ein Übergewicht im Spiel hatten und nun noch einmal mächtig in Richtung drei Punkte drückten. Ein Spiel, in dem wohl der erste Treffer die Entscheidung besorgt hätte… Toni Jurascheck hatte es auf dem Fuß. Ein von Plauen abgewehrter Rischker-Freistoß landete vor den Füßen von Toni Jurascheck. Der legte alles in einen 20-Meter-Schuss, den Keeper Ebersbach noch mit den Fingerspitzen an die Latte lenken konnte.
In der 84. Minute reagierte Trainer Jörg Goslar und brachte seinen “Brecher” Halstenberg. Der Kleinste im Team, Martin Hauswald, ging raus für einen der größten. Doch auch der 1,91-Mann konnte es nicht mehr zu Gunsten der Nordhäuser biegen. Seine Kopfballstärke nutze nichts, da einfach keine guten hohen Bälle mehr nach vorn kamen.
Am Ende waren zwar zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt, doch Referee Max Burda (Berlin) ließ nicht einmal eine Minute nachspielen. Viel Grund dazu hatte er allerdings auch nicht.
Am Ende stand es eben 0:0 in einer Partie, in der Wacker mehr vom Spiel hatte, mit einem Punkt aber auch gut leben kann. Für Wacker war es übrigens die erste Partie dieser Saison, in der am Ende die Null stand. Und so sah es auch Trainer Jörg Goslar positiv.
“Wir haben das erste Mal zu Null gespielt, das können wir also auch. Plauen ist eine Mannschaft die nur darauf wartet, einen Fehler zu bestrafen. Den Fehler haben wir aber nicht gemacht. Wenn wir jetzt noch lernen aus den doch guten Möglichkeiten, die wir ja gegen eine sehr ordentlich organisierte Mannschaft hatten, etwas zu machen, dann hätten wir heute auch erfolgreich sein können. Aber ich bin jetzt nicht enttäuscht. Es war ein unterhaltsames und auch spannendes Spiel. Plauen hat Qualität, das müssen wir respektieren. In der Hinserie haben wir solche Spiele noch verloren, heute sind wir einen Schritt weiter. Wir nehmen den Punkt mit, haben als Aufsteiger jetzt 30 Zähler und heute die Erkenntnis gewonnen, das wir auch zu Null spielen können, das ist das Entscheidende.”