Wacker hat es mit Dynamos zu tun
Wacker I
Wacker hat es mit Dynamos zu tun
Flutlicht mit Dynamo? Um gleich zum Flutlicht zu kommen: Nichts Genaues weiß man nicht. So das Credo der neuesten Verlautbarungen an die Fans, die trotz Wahlsonntags am 26.04.2015 wieder in den altehrwürdigen Albert-Kuntz-Sportpark pilgern werden. (aktualisiert) …
Trotz Fußballs: Fans, nicht vergessen zu wählen! Der Tag ist lang für beide wichtigen Gänge. Um 13.30 Uhr ist Anpfiff, wenn der einstige Seriensieger der DDR, der BFC Dynamo, auf unsere Wackeraner trifft. Auf in den AKS, um direkt dabei zu sein, wenn die Nordhäuser dem schon seit acht Spieltagen ungeschlagenen Hauptstadtklub einen großen Kampf bieten wollen. Dieses Mal sollen sich auch wieder Zehntausende an den Bildschirmen bei „MDR. Sport im Osten“ in der Zusammenfassung ansehen können, dass in Nordhausen sehenswerte Fußballkost geboten werden kann.
Noch liegt unsere Mannschaft auf einem sehr guten dritten Platz, der aber durch das juristische Hickhack um den insolventen VFC Plauen und den damit verbundenen Verlust von eigentlich sechs gewonnenen Punkten plötzlich in Gefahr geraten ist, denn Hertha BSC II und der Berliner AK 07, die nur einen bzw. drei Punkte abgezogen bekommen, sind dadurch bis auf zwei Zähler heran. In den letzten fünf Saisonspielen, vier davon folgen jetzt gegen Berliner Vereine, ist also noch einiges zu tun, um nach schwächeren Ergebnissen in der zweiten Halbserie die einst gute Ausgangsposition, wir waren schon Herbstmeister, nicht noch weiter zu gefährden.
Optimistisch stimmt dabei die Einstellung an den letzten beiden Spieltagen, an denen Wacker Rückstände gegen Bautzen noch in einen 3:2-Erfolg und in Jena zum 1:1-Remis ummünzen konnte. Dieses Unentschieden schmeichelte dem FC Carl Zeiss sogar sehr. Unser Team hat die Moral bewiesen, den internen Kampf um die „zweite Macht“ in Thüringen hinter Rot-Weiß Erfurt für sich entscheiden zu wollen. Wenn allein das gelingen würde, könnte es untermauern, welche enorme Entwicklung unser Verein in den letzten Jahren genommen hat.
Nur mal zur Erinnerung: Vor 10 Jahren verlor Wacker in der Landesklasse Ost noch 0:5 beim SV Blau-Weiß Fahner Höhe, 1:4 beim TSV Bad Blankenburg und zu Hause gegen den SV Blau-Weiß Gebesee 0:1 oder im Pokal beim SV Blau-Weiß Brehme 3:5. Das soll keinesfalls eine Abwertung dieser verdienten Gegnersiege gegen Wacker ausdrücken, sondern zeigen, wo wir heute stehen. Arminia Bielefeld haben wir in der Saisonvorbereitung in Rottleberode 3:2 bezwungen. Aber das ist Schnee von gestern. Kommen wir zum Alltag.
Im Hinspiel beim BFC gelang uns ein beachtlicher 2:0-Erfolg gegen eine ambitionierte Mannschaft, die in dieser Saison als Aufsteiger Beachtliches geleistet hat (z. B. gegen Jena 1:1 und 3:1, gegen Zwickau beide Spiele 0:0, am Mittwochabend 1:0 in Meuselwitz).
Allein diese Resultate belegen, welch schwere Aufgabe am Sonntag auf unsere Männer wartet. Die Dynamos rollen demnach selbstbewusst an den Harzrand, auch wenn ihnen mit Robin Mannsfeld (Gelb-Rote Karte) und Rico Steinhauer, der seine fünfte Gelbe Karte beim ZFC sah, wichtige Spieler wegen Sperren fehlen werden. Vielleicht heißt die Schlagzeile im „Berliner Kurier“ nach dem Oktober-Hinspiel am Sonntag ähnlich: „Dynamo ohne Chance. Nordhausen nimmt BFC doppelt aufs Korn.“ Böse wären die echten Nordhäuser gewiss nicht darüber.
Die Begegnungen zwischen dem FC Berlin und Wacker zu Regionalligazeiten in den Neunzigerjahren endeten hier im Albert-Kuntz-Sportpark jeweils unentschieden, aber nie verliefen sie torlos. Die Frank Terletzki, Thomas Doll, Andreas Thom und andere einstige „Fußballgötter“ sind zwar nicht mehr im Team, aber eine Mannschaft mit klangvollen Namen hat der BFC noch immer. (auch in nnz)
(24.04.15) NOFV-Vorschau
…Der FSV Wacker Nordhausen hat vor der Partie gegen den BFC Dynamo am Sonntag (ab 13.30 Uhr) einen leichten Positivtrend zu verzeichnen. Nach zuvor drei Niederlagen ohne eigenen Treffer (0:10 Tore) holte der FSV Wacker aus den vergangenen zwei Begegnungen vier von sechs möglichen Punkten. Erst hatte die Mannschaft von FSV-Trainer Jörg Goslar gegen Budissa Bautzen nach einem 0:2 -Rückstand noch 3:2 gewonnen. Zuletzt erkämpfte Nordhausen ein Unentschieden im Thüringen-Duell beim FC Carl Zeiss Jena (1:1).
Der BFC Dynamo hat seit sieben Begegnungen nicht verloren. Dabei spielten die Berliner viermal Unentschieden, drei Siege stehen zu Buche. Von den jüngsten fünf Partien endeten allerdings vier 0:0. Nur gegen den VFC Plauen (2:1) gelang dem BFC ein Erfolg. mspw
Anmerkung: Der BFC gewann am Mittwochabend auch in Auerbach. (kv)
(24.04.15) MDR. Sport im Osten: Zweimal heißt es Thüringen gegen Berlin
Vier weitere mitteldeutsche Teams sind am Sonntag im Einsatz. Wacker Nordhausen empfängt im Albert-Kuntz-Sportpark den DDR-Serienmeister und seit acht Spieltagen ungeschlagenen BFC Dynamo aus Berlin…
(24.04.2015) Uhr / TA / Sebastian Grimm
Gebürtiger Heiligenstädter im Tor von Fußball-Regionalligist Wacker Nordhausen
Fragend schauten sich einige Fans des FSV Wacker Nordhausen am vergangenen Spieltag mit Blick auf die Aufstellung in Jena an: Wer ist dieser Norman Wohlfeld im Tor? Wacker-Trainer Jörg Goslar setzte mit Norman Wohlfeld den dritten Torwart in der Regionalliga-Elf in dieser Saison ein.
Nur mit dem Unterschied, dass außer dem Trainerteam keiner Wohlfeld auf dem Zettel hatte. Denn Oliver Birnbaum löste Patrick Siefkes zunächst im Tor ab, stand aber vor dem Jenaspiel nur zwei Mal im Tor. Eine Verletzung von Oliver Birnbaum verschaffte nun Wohlfeld den Sprung in das Wacker-Tor. Und auch fragten sich einige der Wacker-Fans, was mit Pascal Bertram sei: Dieser wurde vor der Saison als dritter Torwart der Regionalliga-Elf präsentiert, kam aber im Saisonverlauf nur in der U23-Mannschaft zum Einsatz. Dies war vor der Saison auch so angekündigt, doch mit Wohlfeld trat jetzt ein vierter Torwart in Erscheinung.
„Norman kam erst nach der ersten Transferzeit zu uns. Da waren bereits die personellen Fragen, besonders im Tor, beantwortet. Da Norman neben seiner sportlichen Erfahrung über eine hohe soziale Kompetenz verfügt, verständigten wir uns darauf, ihn in unserem Funktionsteam einzubinden und dass er begleitend beim Torwarttraining mitmacht, um zu sehen, wie er wirklich nach seiner langen aktiven Pause leistungsmäßig im Vergleich zu Siefkes und Birnbaum steht“, erklärt Jörg Goslar die Zusammenhänge. Der 27-jährige Wohlfeld nahm seine Tätigkeit neben dem Platz auf, erledigte die Gegnerbeobachtung, trainierte die Nachwuchstorleute bei Wacker und erwarb die Trainer B-Lizenz. Nebenbei trainierte der 27-jährige Eichsfelder mit den Torleuten der ersten Mannschaft.
Jörg Goslar sagt zur Entscheidung, Wohlfeld in das Tor zu stellen: „Die Rückrunde begann und Ende März war der Meisterschaftszug ohne uns abgefahren. In Neustrelitz sollte mit Oliver Birnbaum nach der Niederlagenserie ein Neubeginn gestartet werden. Mit der Verletzung von Oliver Birnbaum vor dem Auswärtsspiel in Jena und der Tatsache, dass Patrick Siefkes noch einen Vertrag hat und wir seine Leistungsfähigkeit kennen, und Norman Wohlfeld sich in den Trainingseinheiten bereits an das Niveau der beiden gesetzten Torhüter herangearbeitet hat, war es sicherlich mutig, ihn in Jena ins Tor zu stellen. Doch er war im Training bereits sehr stabil, was er dann auch im Spiel widergespiegelt hat und nur durch ein Eigentor bezwungen werden konnte.“
Mit der Leistung im ersten Einsatz vom gebürtigen Heiligenstädter in Jena zeigte sich der Wacker-Cheftrainer mehr als zufrieden. Wohlfeld habe großen Anteil daran, dass Jena im gesamten Spielverlauf die Wackeren nicht arg in Bedrängnis brachte. „Das war auch ein Verdienst von Norman Wohlfeld, der seine Vorderleute durch eine unheimlich hohe Kommunikation ständig steuerte“, sagt Jörg Goslar. Sollte sich Wohlfeld nicht verletzen oder aus anderen Gründen ausfallen, wird er laut Jörg Goslar auch in den nächsten beiden Spielen im Tor stehen. „Die nächsten beiden Spiele sind Endspiele um Platz drei. Wir werden in der Torwartfrage nichts ändern, um eben mit klaren Erkenntnissen in die Planung der neuen Saison zu gehen“, gibt der Cheftrainer zu verstehen.
Somit wird Norman Wohlfeld, der am 25. September 1987 in Heiligenstadt geboren wurde, auch im nächsten Spiel gegen den BFC Dynamo aus Berlin im Tor stehen. Der Heiligenstädter stand schon bei FC Carl Zeiss Jena, VfB Pößneck, 1. FC Gera 03 und den FSV Zwickau unter Vertrag. Am Sonntag im Spiel gegen den Berliner Traditionsclub gibt er ab 13.30 Uhr sein Heimdebüt.