Wacker erreicht Pokal-Halbfinale
Ohne Verlängerung und Elfmeterschießen: Nach zwei spannenden Pokalfights löste der Fußball-Regionalligist FSV Wacker 90 Nordhausen seine Aufgabe im Pokal-Viertelfinale beim Oberligisten FC Einheit Rudolstadt in der normalen Spielzeit. Das Team des Trainergespanns Tino Berbig und Matthias Peßolat siegte vor 397 Zuschauern mit 3:0 (2:0) und erreichte die nächste Runde. Die erfolgreichen Torschützen waren Felix Müller, Joy-Lance Mickels und Pierre Merkel.
Zittern wie noch zuletzt musste am Samstagnachmittag niemand. Weder die mitgereisten Wacker-Fans, noch die Mannschaft selbst. Sie konnten bereits nach 90 Minuten über das Weiterkommen jubeln. “Wir haben zu Null gespielt und gewonnen, wir sind absolut zufrieden”, sagte Tino Berbig. Wenngleich ihnen Rudolstadt einiges abverlangte. Auf diesen Kampf hatte das Trainerduo seine Spieler im Vorfeld gut eingestellt. “Uns war klar, dass es ein schweres Spiel wird, es über Kampf geht und wir diesen annehmen müssen. Kompliment an die Mannschaft.”
Wacker dominierte, Rudolstadt anfangs auf die Verteidigung bedacht. Bei den Schüssen von Mateo Andacic (7./12.) sowie Nils Pichinot (18.) per Kopf fehlte noch etwas die Präzision. Den Bann brach Felix Müller mit einem Freistoß-Hammer aus knapp 30 Metern. Mit voller Wucht knallte er der Ball ins linke obere Eck – 0:1 (23.). Damit gab sich Wacker keinesfalls zufrieden. Die Angriffswelle rollte. Gefährlich wurde es bei Standards. Wie in der 28. Minute. Nach einem Freistoß von Tobias Becker hätte Felix Müller per Kopf zum 0:2 erhöhen können. Rudolstadts Keeper Max Bresemann war zur Stelle.
Nach einer guten halben Stunden meldete sich der Gastgeber durch Arne Reetz zu Wort. Den satten Schuss konnte Wackers Schlussmann Jan Glinker stark parieren. Wacker nimmt weiter Maß: Joy-Lance Mickels schoss sich warm. Noch segelte der Ball rechts am Gehäuse vorbei (37.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte sorgt ein ruhender Ball abermals für Gefahr. Erneut Freistoß, dieses Mal zirkelte Joy-Lance Mickels den Ball aus halblinker Position in die Maschen – 0:2 (45.+ 2.).
Nach dem Seitenwechsel blieb Wacker die dominierende Mannschaft. Rudolstadt mühte sich um den Anschluss, die Gäste standen in der Abwehr sehr sicher. Torschütze Joy-Lance Mickels kann auch Treffer vorbereiten. Er spielte von der Mittellinie einen langen Ball zum zuvor eingewechselten Pierre Merkel, der aus Nahdistanz zum 0:3 (75.) erhöhte. In der 84. Minute fiel fast noch das zweite Jokertor: Nach einem Konter über Joy-Lance Mickels und Pierre Merkel kam der Ball zu Paul Kirchner, der am glänzend reagierenden Max Bresemann scheiterte. Die beste Chance für den Gastgeber ergab sich für Marco Riemer, der den Ball aus Nahdistanz am Gehäuse vorbeischob (89.).
Trotz der Niederlage gab es für die Rudolstädter noch eine sehr erfreuliche Nachricht. Feine Geste von Wackers Präsident Nico Kleofas, der dem FC Einheit Rudolstadt mitteilte, dass er auf die 40 Prozent der Einnahmen, die Nordhausen laut TFV-Spielordnung zugestanden hätten, verzichtet.
Wacker: Glinker – Heidinger, Esdorf, Becker, Mickels, Pichinot (72. Kirchner), Müller, Beil (63. Merkel), Göbel, Andacic (87. Chaftar), Sobotta