Vor dem Spiel bei Lokomotive
Wacker I
Vor dem Spiel bei Lokomotive
Einige Medien widmen sich bereits dem 27. Spieltag in der Regionalliga Nordost. Aktualisiert am 04.05.2014
TA vom 01.05.2014
Wacker Nordhausen reist zum Tabellenvorletzten nach Leipzig
Nach dem Sieg gegen den SV Babelsberg am vergangenen Sonntag können die Verantwortlichen vom Fußball-Regionalligisten FSV Wacker Nordhausen wohl für ein weiteres Jahr in der Liga die Planungen beginnen. Bei dem Gegner am Sonntag hingegen sieht dies ganz anders aus. Lok Leipzig braucht unbedingt einen Sieg, um zum rettenden Ufer aufzuschließen. Mit 24 Punkten rangieren die Lok-Akteure an vorletzter Stelle der Tabelle. Ob die Beobachtungen von Heiko Scholz, Trainer von Lok Leipzig, im Wacker-Spiel gegen Babelsberg etwas gebracht haben, wird sich dann am Sonntag ab 13.30 Uhr zeigen. Die Rolandstädter gehen als Favorit an den Start.
nnz, Donnerstag, 01. Mai 2014, 17:22 Uhr
Wacker mit dem Bus zur Lok
Im November des Vorjahres machte Lokomotive Leipzig im Nordhäuser Albert-Kuntz-Sportpark richtig Dampf und fuhr mit einem 2:1-Auswärtssieg über Wacker Nordhausen vom Tabellenende weg.
Fast 2.000 Zuschauer, davon unterstützten rund 500 aus der Messestadt ihre blau-gelben Lieblinge, sahen, wie Neutrainer Heiko Scholz erstmals Tore seiner Lok-Mannschaft miterleben durfte. Schon nach zwei Minuten zappelte der Ball im Netz von Patrick Siefkes. Robert Stark vergab anschließend einen Foulelfmeter und mit der zweiten Chance machten die Sachsen die 2:0-Halbzeitführung perfekt. So hatten sich die Nordhäuser die ersten 45 Minuten im wichtigen Duell gegen den Abstieg nicht vorgestellt.
Das Anschlusstor vom eingewechselten Jan Löhmannsröben reichte nicht. Der erhoffte Sprung weg aus der Abstiegszone misslang gründlich. Am Sonntag um 13.30 Uhr stehen die Vorzeichen etwas anders: Wacker legte ab dem Folgespiel in Auerbach einen beeindruckenden Aufschwung hin und kämpfte und spielte sich aktuell bis auf den 5. Platz empor – das als Aufsteiger.
Bis zum damaligen 13. Spieltag hatte Wacker 11 Punkte auf dem Konto, in den folgenden 13 Spielen kamen die Männer von Trainer Jörg Goslar auf 27 Zähler, sodass heute 38 stolze Punkte das Ergebnis sind. Auch die Loksche hat sich in den letzten Spielen steigern können: Gegen den souveränen Tabellenführer TSG Neustrelitz wurde mit einer sensationellen Leistung ein 0:2-Rückstand in einen 3:2-Heimspielerfolg umgemünzt. Dieser Sieg für die Moral fand seine Fortsetzung im Vogtland. Beim heimstarken VFC Plauen reichte es mit drei Auswärtstoren beim 3:3-Unentschieden zwar nicht ganz zur Überraschung, aber Lok ist mit 24 Punkten bei noch vier ausstehenden Begegnungen wieder in Sichtweite an den Nichtabstiegsplätzen dran. Die Wackeren wissen also, was vor der stimmungsvollen Kulisse (bisher 31.443 Zuschauer) im Bruno-Plache-Stadion auf sie zurollt. Diese große Anhängerschar trotz eines RB Leipzig ist schon phänomenal. Entsprechend optimistisch geben sich auch die Gastgeber bei ihrer kurzen Rückschau und dem Blick voraus:
„Ein gutes Spiel – aber wer auswärts drei Tore schießt, muss eigentlich gewinnen. Nach vorn bot die Mannschaft guten Fußball mit schnellen Spielzügen, in der Defensive unterliefen aber zu viele individuelle Fehler. Statt drei Punkten gab es nur einen Punkt. Trotzdem muss das Positive mitgenommen werden – in der nächsten Woche gegen Wacker Nordhausen … braucht es wieder jeden Spieler und vollen Einsatz, um die nächsten Punkte für die Mission Klassenerhalt zu sammeln.“ (Homepage Lok)
Den Leipzigern fehlt ihr erfolgreichster Torschütze Steve Rolleder wegen einer Zwangssperre nach fünf Gelben Kartons. Bei Wacker steht dagegen der zuletzt wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrte Matti Langer im Gegensatz zu Toni Jurascheck, der noch ein Spiel pausieren muss. wieder zur Verfügung. 500 Fans, wie sie Lok in Nordhausen hatte, werden sicherlich nicht den Weg nach Probstheida finden, einer angemessenen blau-weißen Unterstützung kann sich Wacker aber sicher sein.
Die 2. Wackermannschaft spielt am Sonnabend um 15 Uhr zu Hause gegen den SV Empor Walschleben.
Klaus Verkouter
Leipziger Volkszeitung vom 02.05.2014 (Steffen Enigk)
Drößler lobt Scholz und freut sich auf Ducke
Leipzig. Wenn der 1. FC Lok am Sonntag (13.30 Uhr) auf Wacker Nordhausen trifft, sitzt auch Karl Drößler (77) wieder auf der Tribüne des Plache-Stadions – und neben ihm andere Lok-Idole wie Henning Frenzel (wird morgen 72), Manfred Geisler (73) und Wolfram Löwe (68). “Schön, dass das neue Präsidium die Tradition hochhält und uns einlädt”, sagt Lok-Ehrenmitglied Drößler.
Er wird zudem am Sonntag einen besonderen Gast begrüßen: Peter Ducke (72) aus Jena. Der wollte schon zum Heimspiel gegen den FC Carl Zeiss kommen, war aber krank und holt nun seinen Besuch nach. “Klar werden wir auch über alte Zeiten reden”, meint Drößler, der sich in der DDR-Oberliga viele rassige Duelle mit Ducke lieferte: “Peter war ein Weltklasse-Stürmer, ich sah nicht immer gut aus.”
Sein wohl bestes Spiel absolvierte Vorstopper Drößler am 21. Dezember 1966 vor 75000 Zuschauern im Zentralstadion. Beim 3:1 gegen Benfica Lissabon meldete er Portugals Superstar Eusebio, gerade in England als WM-Torschützenkönig bejubelt, ohne ein einziges Foul völlig ab – und Lok warf Benfica nach dem 1:2 im März 1967 in Lissabon aus dem Messecup.
Drößler beendete 1969 seine Karriere, wäre gern Trainer oder Fußball-Funktionär geworden, wollte aber partout nicht in die SED eintreten und hatte deshalb keine Chance. So wurde er Uni-Dozent, später Biologie-Professor und in der wilden Wendezeit letzter Lok- und erster VfB-Präsident. Er öffnete den Klub, trieb die Umbenennung voran, verpflichtete “per Handschlag im Astoria-Hotel” Erfolgstrainer Jürgen Sundermann, der den VfB in die 2. Bundesliga führte und 1993 sogar für ein Jahr in die Eliteklasse.
Lang ist’s her. Jetzt wünscht sich Drößler, dass Lok die Regionalliga erhalten bleibt. “In der Hinrunde fehlten Qualität und Kampfgeist, aber unter Trainer Heiko Scholz hat die Mannschaft die Hemmungen abgelegt und wieder Selbstvertrauen gewonnen, spielt nicht mehr so ängstlich”, betont er, “jetzt schießt das Team endlich Tore und kann jeden schlagen.”
Scholz (48) sei ja selbst mal ein sehr guter Lok-Spieler gewesen, sagt Drößler und freut sich, dass der Coach oft beim Dienstag-Kick der Traditionself dabei ist und danach in der Sauna mit den “Alten” über Fußball schwatzt. “Er hört sich alles an. Ob unsere Tipps ihm helfen, weiß ich nicht”, schmunzelt Drößler, “aber wir hoffen alle noch auf den Klassenerhalt.”
(02.05.2014) MDR. Sport im Osten
Derbyzeit und Abstiegskampf – das Wochenende hält aus mitteldeutscher Sicht wieder spannende Regionalliga-Partien bereit! Eröffnet wird der 27. Spieltag von zwei Mannschaften aus dem Vogtland, die geballte Ladung Regionalliga folgt dann am Sonntag.
Für Lok geht es noch um einiges
Die geballte Ladung Regionalliga folgt dann am Sonntag – fünf Spiele stehen ab 13:30 Uhr auf dem Programm. Ein Sieg ist vor allem für Lok Leipzig Pflicht: Gegen den Tabellen-Fünften Nordhausen lautet die Devise noch einmal kräftig Punkte sammeln, um sich innerhalb der letzten Spieltage doch noch mit letzter Kraft aus dem Tabellenkeller zu hieven. Fünf Punkte sind das rettende Ufer, also Platz 14 entfernt, und da liegt kein Geringerer als der ZFC Meuselwitz. Der bekommt es am Sonntag mit dem Tabellen-Dritten Union Berlin II zu tun und könnte Lok Leipzig im Fall einer Niederlage sogar noch Schützenhilfe leisten. Doch Meuselwitz hat natürlich anderes im Sinn: Mit Hilfe des neuen Trainers Marco Kämpfe will der ZFC, der die vergangene Saison noch auf Platz sieben beendete, zumindest den Klassenerhalt schaffen.
(03.05.2014) Homepage Lok Leipzig: „Das Spiel ist extrem wichtig!“
1. FC Lok will gegen Wacker Nordhausen gewinnen
Der 1. FC Lok Leipzig will gegen Wacker Nordhausen am morgigen Sonntag (13:30 Uhr, Bruno-Plache-Stadion) seine Mini-Serie ausbauen und weiter Punkte im Abstiegskampf sammeln.
Nach zuletzt sieben Punkten in drei Partien sind Ausgangslage und Erwartungshaltung von Mannschaft und Fans klar: Ein Sieg soll her! „Das Spiel ist extrem wichtig. Wir müssen gewinnen, um dranzubleiben, und dann schauen wir mal, ob die Konkurrenz nervös wird“, sagt Coach Heiko Scholz. Verzichten muss der Lok-Cheftrainer dabei weiter auf Marcel Trojandt (Bänderriss im Knöchel), der jedoch schon wieder mit Aufbautraining begonnen hat. Fehlen wird außerdem Steve Rolleder, der in Plauen seine fünfte gelbe Karte gesehen hat und deswegen das Spiel gegen Nordhausen von draußen verfolgen muss. Wieder dabei ist nach abgesessener Gelbsperre Andy Wendschuch. Auch Sebastian Zielinsky und Armin Kilz sind wieder fit und dürften eine Alternative für die Startelf darstellen.
An Gegner Wacker Nordhausen hat Coach Heiko Scholz gute Erinnerungen – war der Auswärtssieg bei den Südharzern im vergangenen Herbst doch der erste Dreier unter der Regie des Ex-Nationalspielers. Damals waren die Nordhäuser Tabellen-13. und nur drei Punkte vor den Blau-Gelben. Danach kletterten die Schützlinge von Jörg Goslar Platz um Platz, gewannen acht Partien bei nur drei Niederlagen und sind mit 38 Punkten mittlerweile auf Rang fünf.