Über die Berge nach Halberstadt

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05.12.2013

Wacker I

Über die Berge nach Halberstadt

Der 11. Tabellenplatz ist Wacker Nordhausen in der Hinrunde nicht mehr zu nehmen, doch am Sonntag, den 08.12.2013 um 13.30 Uhr beginnt bereits die Rückrunde in der Regionalliga Nordost. Dann müssen die Südharzer über die Berge ins Nordharz-Vorland zum VfB Germania Halberstadt.


Anwesenheit entscheidet über Spielausgang

Zwei Fragen werden für den Spielausgang entscheidend sein. Kommen Präsident und Trainer mit zum Spiel? Nico Kleofas muss noch überlegen: „Bei den letzten beiden Auswärtsspielen konnte ich wegen anderer Verpflichtungen nicht dabei sein, und schon gewinnen die Jungs. Deshalb bin ich diesmal ganz bewusst nicht mitgefahren und es hat wieder geklappt. Nächsten Sonntag gehe ich spazieren und vielleicht auf den Weihnachtsmarkt und lasse mir dann berichten, wie es ausgegangen ist. Wenn es auch in Halberstadt funktioniert und das mein Teil ist, den ich zum Erfolg beisteuern kann, dann schaue ich mir die Spiele eben nicht mehr an. Wenn es auswärts weiterhin funktioniert, dann probieren wir das vielleicht auch einmal beim nächsten Heimspiel.“

Bis dahin ist vergeht noch viel Zeit (23. Februar 2014). Hoffentlich schließen sich ihm die Fans nicht an. Schatzmeister Sven Pistorius würde es wurmen und lauter würde es ohne diese im Albert-Kuntz-Sportpark ja auch nicht.

Das zweite Fragezeichen steht hinter Jörg Goslar. Wie man aus Maulwurfkreisen hört, mag er als Flachländer die vielen Kurven nicht sonderlich, noch dazu die engen in den Harzer Bergen – und das am Sonntag vielleicht sogar bei Schnee und Eis. Doch selbst über Hörningen (Einheimische wissen Bescheid) wird eine Fahrt nicht besser. Nur der Umweg um das Mittelgebirge herum könnte Abhilfe schaffen. Doch selbst da sollte der erhobene Zeigefinger des Schatzmeisters wegen der Mehrkosten drohen.

Auch der Germania-Schatzmeister hat so seine Sorgen. Der Halberstädter Oberbürgermeister Henke wettete, zum Heimspiel gegen Plauen 1000 Zuschauer ins Stadion zu locken. Nur die Hälfte war es dann. Zur „Strafe“ hat er am Sonntag gegen Wacker als Stadionsprecher anzutreten, falls es überhaupt zum Spiel kommt. Sturmtief Xaver und der Wettergott werden wohl ein Wörtchen mitreden. Genau vor einem Jahr hatten Schneefälle das Heimspiel der Nordhäuser gegen den Chemnitzer FC II gefährdet, wären nicht fleißige Helfer pausenlos mit Schneeschiebern im Einsatz gewesen.

Zunächst gehen wir davon aus, dass das Spiel stattfindet. In der Halberstädter „Volksstimme“ von heute war dies zu lesen: „Manager Fait-Florian Banser hatte gegen Plauen auf mehr als die anwesenden knapp 500 Zuschauer gehofft. ‚Klar, ist das schade, dass nur so wenige gekommen sind. Die 1000er Marke wollten wir schon knacken.’ Gleichzeitig schaute er nach vorne und ist optimistisch: ‚Die Leute, die nicht gekommen sind, haben etwas verpasst. Die, die da waren, kommen gegen Nordhausen wieder. Unsere Spieler haben mit dem 3:1 ja bestens die Werbetrommel gerührt. Zudem haben wir die Hinrunde als Sechster beendet – das ist für Germania Halberstadt ein super Ergebnis.’”

In der Tat sorgten die Germanen vornehmlich in der zweiten Halbzeit mit den eingewechselten Maik Georgi und Malick Bolivard für viel Wirbel auf den Außenbahnen und hatten in Emmanuel Krontiris einen super Vorbereiter und Vollstrecker. Doch auch Wacker erwischte beim 3:1 gegen den Berliner Athletik Klub 07 einen gelungenen Hinrundenabschluss mit dem dritten Auswärtssieg in Folge. Da Nico Kleofas, wie oben geschrieben, zum Weihnachtsmarkt möchte, damit Wacker erfolgreich in der Fremde bleibt, müssen die Nordhäuser Fans die Mannschaft eben noch mehr unterstützen. Halberstadt ist ja der kürzeste Anreiseort in der Regionalliga für uns, trotz der Berge und Kurven.

Einige wichtige Erkenntnisse zur Erinnerung seien abschließend genannt. In den bisherigen Punktspielen gegen Lok Halberstadt sahen wir immer gut aus: 2:2, 2:0 und 0:0 in der Drei-Serien-Saison 1961/62. Im Saisoneröffnungsspiel am 3. August schlug Wacker die Halberstädter 3:1.