FSV Wacker 90 Nordhausen II - BSG Chemie Leipzig 1:2 (1:0)

Tabellenführer gekitzelt | Knappe Niederlage gegen Chemie

Kurzer Arbeitstag für Sebastian Heidinger

660 Zuschauer wollten das Nachholspiel des 3. Spieltages an einem Mittwochabend sehen. Die große Sensation blieb zwar aus, dennoch konnte der Oberliga-Aufsteiger aus Nordhausen dem Regionalliga-Absteiger aus Leipzig lange Zeit auf Augenhöhe begegnen. Erster Aufreger in einer weitestgehend ausgeglichenen ersten Halbzeit war das rüde Einsteigen gegen Sebastian Heidinger. Es war noch keine Viertelstunde gespielt, als Wacker-Coach Philipp Seeland gezwungen war zu wechseln. Erik Schneider kam in die Partie. Die erste Großchance der Begegnung ging auf das Konto der Chemiker. Daniel Heinze verpasste merklich knapp vor der Torlinie. Auf unserer Seite war es Cihan Ucar, der nach Hereingabe von Paul Kirchner den Fuß nicht mehr an das Spielgerät bekam. Zwischen diesen beiden “Hundertprozentigen” lagen 20 Minuten. Die Hintermannschaft der BSG, so auch Latendresse-Levesque, leistete sich bis zur Pause immer mal wieder Unzulänglichkeiten.

Latendresse-Levesque war nicht immer auf Ballhöhe

Der Chemie-Keeper wird Sekunden vor dem Pausenpfiff zum tragischen Helden. Eine simple Körpertäuschung von Panagiotis Vassiliadis irritierte den Chemie-Keeper scheinbar beim Abschlag. Die Spieleröffnung misslang, “Pana” bekam den Ball wie auf dem Silbertablett serviert und nahm die Einladung dankend an. Per Lupfer versenkte er das Runde zur 1:0-Halbzeitführung im Eckingen. Nach Wiederanpfiff zeigten die Chemiker dann, warum sie Anspruch auf den direkten Wiederaufstieg in die Viertklassigkeit hegen. Spätestens nach deren Doppelwechsel kippte das Spiel zu Gunsten der Gäste. Extremes Pressing von Chemie setzte unsere Regionalliga-Reserve immer mehr unter Druck. Entlastung größtenteils Fehlanzeige. Trotzdem gelangen Nadelstiche, die nicht blindlinks, sondern gekonnt gesetzt wurden. Vor dem Ausgleich hatten Gümpel wie auch Vassiliadis die Möglichkeit, am Ergebnis zu schrauben und die Führung auszubauen.

Panagiotis Vassiliadis ließ Wacker jubeln

Die Leipziger stellten sich vor dem Tor ausgebuffter an. Erst der eingewechselte Stürmer Brandon Stelmak, dann Verteidiger Manuel Wajer brachten die Chemiker schlußendlich auf die Siegerstraße. So blieb die Überraschung zwar aus, aber sie lag in der Luft. Die Seeland-Elf muss das Spiel schnell aus den Kleidern schütteln. Denn zum Ende der englischen Woche Teil 1 geht es am Sonnabend bereits gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal um die nächsten Ligapunkte.

FSV Wacker 90 Nordhausen II: Tino Berbig (TW), Nils Pfingsten-Reddig, Leon Gümpel (72. Marco Sailer), Sebastian Heidinger (14. Erik Schneider), Marcus Vopel (C), Paul Kirchner (83. Lennart Liese), Cihan Ucar, Felix Schwerdt, Panagiotis Vassiliadis, Matthias Peßolat, Robin Fluß. 

BSG Chemie Leipzig: Julien Latendresse-Levesque (TW), Stefan Karau (C), Manuel Wajer, Andy Wendschuch (58. Branden Stelmak), Daniel Heinze, Marc Böttger, Benjamin Schmidt, Philipp Wendt, Max Keßler (58. Florian Kirstein), Lars Schmidt, Kai Druschky (85. Marko Trogrlic. 

Tore: 1:0 Panagiotis Vassiliadis (45.), 1:1 Branden Stelmak (70.), 1:2 Manuel Wajer (81.).

Zuschauer: 660

Trainerstimme:

Philipp Seeland (FSV Wacker 90 Nordhausen II): “Verdienter Sieg für Chemie. In der ersten Halbzeit lief das Spiel ganz gut für uns. In der zweiten Halbzeit wurde der Druck immer größer und wir haben zu wenig Entlastung gehabt. Trotzdem haben wir es ordentlich gemacht. Mit etwas Glück hätten wir uns mit einem Punkt belohnen können. So verlieren wir knapp, was aber kein Problem für uns ist. Jetzt konzentrieren wir uns schnellstmöglich auf Samstag und Hohenstein-Ernstthal.”