Standortbestimmung am Filmpark
Standortbestimmung am Filmpark
In dreizehn Regionalligaspielen standen sich bisher der SV Babelsberg und der FSV Wacker 90 gegenüber. Dabei gab es einen einzigen Sieg für die Filmstädter. Den erzielten sie vor über 20 Jahren in der alten Regionalliga, die im Jahre 2000 eingestellt wurde. Davor trennten sich die Kontrahenten in der allerersten Begegnung 1997 unentschieden und seit dem Aufstieg des Nordhäuser FSV in die neue Regionalliga Nordost war außer drei Remis nichts zu holen für die Babelsberger. Da kann man bei Wacker durchaus von einem Lieblingsgegner sprechen und davon ausgehen, dass die Rand-Potsdamer auch am Freitag (8.3. um 19 Uhr im Karl-Liebknecht-Stadion) im Heimspiel gehörig Respekt haben werden.
Vertrauen sollte Wacker allerdings nicht darauf, denn die Partien waren immer knapp und heiß umkämpft. Auch im Hinspiel im Herbst stellte erst ein von Tobias Becker verwandelter Elfmeter den knappen 2:1-Sieg unseres Teams sicher. Zudem hat die Mannschaft von Trainer Almedin Civa momentan einen großartigen Lauf und ihre beiden letzten Ligaspiele gegen Lok Leipzig und Optik Rathenow souverän mit 3:0 gewonnen. Und sie werden darauf brennen, endlich einmal gegen Wacker zu gewinnen. „Die haben immer gute Fußballer wie alle Berliner Teams“, weiß Heiko Scholz. „Und bei allem Respekt vor den letzten beiden Gegnern: der SVB ist ein anderes Kaliber und wird uns zum Freitagabend in seinem tollen Stadion alles abverlangen. Nachdem es zuletzt nach vorne schon sehr gut aussah, müssen wir jetzt auch wieder mit Leidenschaft verteidigen“, gibt der Trainer die Marschrichtung vor.
Die Truppe von Heiko Scholz und Matthias Peßolat wird aber entspannt und voller Selbstbewusstsein an die UFA-Studios reisen, denn sie kann auf drei Siege in Folge mit dem sagenhaften Torverhältnis von 13:3 verweisen. Das sind mehr als ein Drittel aller in bisher 21 Spielen geschossenen Tore.
Folglich wird der Wacker-Trainer wieder die Qual der Wahl haben, wen er von Beginn an aufbieten soll. Ob es zum Saison-Novum kommt, dass zum dritten Mal in Folge die gleiche Anfangsformation auf den Rasen läuft, bleibt abzuwarten. Unmöglich scheint es aber nicht, denn „Scholle“ vertraut auf die zuletzt so erfolgreichen Spieler. „Es gibt ja auch keinen Grund zu wechseln“, sagt er und fügt gleich an: „Bei einigen Positionen ist das aber eine Millimeterentscheidung, denn alle ziehen bombig mit. Die Jungs machen es mir wirklich nicht leicht.“
Die Diskussion um den Fortbestand der Regionalliga Nordost hingegen nervt den Trainer gewaltig: „Wir als aktiv Beteiligte werden natürlich nicht gefragt, aber ich denke, die Liga muss bleiben. Hier sind die meisten Zuschauer und es gibt die meisten rassigen Derbys aller Regionalligen.“
Fehlen werden ihm am Freitag weiterhin seine langzeitverletzten Spieler Jerome Propheter, Dino Medjedovic und Paul Kirchner. Vladímir Kovač hat in der U23 schon am vergangenen Wochenende gespielt und steht kurz vor seinem Comeback.