Sonntag in Borsch
U-23
Sonntag in Borsch
Die letzten Spiele gegen den SV Borsch 1925 in der Verbandsliga endeten mit klaren Wackersiegen. 2:0 hieß es in der Rhön, gar 3:0 im AKS – aber das war Wacker I. Am 21.09.2014 ab 15 Uhr muss die Regionalliga-Reserve dort antreten. So sieht man die Begegnung in Borsch.
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Sehr verehrte Leserschaft,
egal, wie ihre Bezeichnungen lauten – im Angebot haben wir U 23, Reserve, Zweite Mannschaft – diese Truppen sind schwer zu bespielen, gleichen sie doch irgendwie Wundertüten, der Inhalt ist erst kurz vorm Anpfiff greif- bzw. sichtbar. Soll heißen, dass in punkto Aufstellung immer wieder Spieler der Ersten aushelfen oder durch Strafversetzung kuriert werden sollen. Sich darauf optimal einzustellen, für jeden gegnerischen Trainer stellt dies eine große Herausforderung dar.
Hinzu kommt der finanzielle Aspekt, höchstwahrscheinlich werden nur wenige Nordhäuser-Fans an Armins Kassenhäuschen Einlass begehren..
Mit der “Zwoten“ von Wacker duellieren wir uns am kommenden Sonntag, den 21. September, Anpfiff um 15 Uhr im heimischen Ulster-Sportpark. Die Leitung der für uns immens wichtigen Partie steht unter Führung des Schiedsrichters Joshua Herbert aus dem hessischen Schwarzbach, einem Ortsteil von Hofbieber, dem Landkreis Fulda zugehörig.
Ich verweise noch einmal auf meine Einleitung. Spielen Dennis Carl und Robert Stark im Ulstertal auf oder gehen sie mit der Ersten nach Magdeburg in der Regionalliga auf Reisen?
Vor drei Jahren trafen wir zuhause letztmalig auf Nordhausen, damals noch gegen Wacker I. Lange Zeit hielten wir bravourös dagegen, nur sehr unglücklich verloren wir gegen den späteren Meister der Verbandsliga Thüringen.
In Nordhausen hat sich unter der Ägide ihres Präsidenten Nico Kleofas sportlich einiges getan. Aktuell sind sie nach Erfurt die zweite Adresse in Thüringen, wenn es um Fußball geht, vor Jena und Meuselwitz.
Was hat die zweite Garnitur Nordhausens mit uns gemeinsam?
Auch sie stiegen überlegen aus der Landesklasse (Nord) in die Verbandsliga Thüringen auf.
23 Siege, 3 Remis, 2 Niederlagen ergaben 72 Punkte, Torverhältnis 93:15.
Aufstiegstrainer Uwe Etzrodt machte auf der Trainerbank Platz für den 28jährigen Ex-Spieler und angehenden Lehrer, Benedikt Seipel. Er ist damit übrigens halb so alt wie unser jung gebliebener Mann an der Außenlinie. Mit Toptorjäger Hoffmann verloren sie den Mitaufstiegsgaranten ins nordosthessische Eschwege. Ansonsten haben sie sich in der neuen Klasse bedeutend besser zurechtgefunden als wir. Siege daheim gegen Mitaufsteiger Eisenberg, Leinefelde und jüngst ein 6:0 Kantersieg gegen Primus Mühlhausen, unentschieden in Sondershausen sowie eine Niederlage in Heiligenstadt sind zu vermelden.
In Zahlen ausgedrückt:
Platz Numero 3, 10 Punkte, Torverhältnis 12:4.
Zu uns.
Leider war Sondershausen keine Reise wert. Denkbar knapp mussten wir uns in der Musik- und Bergstadt am Fuße des Kyffhäusers geschlagen geben.
Es ist nun an der Zeit, erstmals dreifach zu punkten. Wir können in der neuen Klasse mithalten, keine Frage. Leider werden die sogenannten Böcke in der Verbandsliga gnadenlos bestraft. In der Landesklasse kam man oftmals bei individuellen Fehlern noch mit einem blauen Auge davon, in der Thüringenliga kann man dies abhaken.
Ein Defensivverhalten an den Tag legen wie in Gera, die sich bietenden Torchancen eiskalt ausnutzen, enthusiastische Zuschauer rund um die Barriere: dies könnten die erfolgreichen Bestandteile des ersten Sieges unserer SG im heimischen Hexenkessel sein.
Vielleicht steht Fußballehrer Herzberg Spielmacher Lorenz Wiegand wieder zur Verfügung.
Während man in Nordhausen aus dem Vollen schöpfen kann, ist entlang der B 278, Höhe Sportgelände des SVB, noch kein Geldsack geplatzt… .
Eines ist sicher: Dünne Spielerdecke, Verletzungspech, wenig Mammon; dafür eine Kameradschaft, wo jeder für jeden durch dick und dünn geht!
Wie dem auch sei, in Borsch gibt’s kein Jammern, wir werden den Nordhäusern einen heißen Empfang bereiten. Schwindelig soll es ihnen noch lange nach den neunzig absolvierten Spielminuten sein, jedoch ohne Verabreichung ihres Leibgetränkes, des Nordhäuser Doppelkorns…
Das letzte MDR-Interview ihres Trainer der Ersten, Jörg Goslar, nach dem Spiel gegen den Berliner AK, setzt beim Verfasser voraus, daß man in Nordhausen Spaß versteht.
Keine Frage: Wer gegen die Thomas-Müntzer-Städter als Neuling haushoch gewinnt, der kann sogar um die Meisterschaft mitspielen. Die Favoritenrolle liegt eindeutig bei den Wackeranern. Es ist im Ergebnis keine Reserve im herkömmlichen Sinne, Nordhausen verfügt meiner Meinung nach über zwei Erste Mannschaften!
Appell an die Region Werra-Ulster:
Unterstützung ist obligatorisch, um die Mission Klassenerhalt gemeinsam zu realisieren.
Auf nach Borsch!