„Nicht unser Spiel!“
Wacker Nordhausen unterliegt Aufsteiger Fahner Höhe im Heimspieldebüt mit 0:2 (0:2)
Ein Stückweit Ernüchterung machte sich bei einigen Zuschauern nach der 0:2-Niederlage gegen Oberliga-Neuling FC An der Fahner Höhe breit. Der erhobene Zeigefinger der kritischen Volksstimme merkte u.a. an, dass man umgehend noch Verstärkung bräuchte, um den Klassenerhalt überhaupt zu schaffen. Dabei fehlten uns gestern mit dem angeschlagenen Leon Gümpel, Erik Schneider und Jonas Ernst gleich drei Oberliga-erfahrene Akteure! Das Comeback der Letztgenannten wird für die Rückrunde erwartet.
In der Frühphase der Saison bereits in Hysterie zu verfallen und den eingeschlagenen Weg, der absolut kein leichter werden wird, in Abrede zu stellen, ist nicht der Weisheit letzter Schluss!
Marcus Vopel zeigte sich auch verwundert über Reaktionen aus der Presse. Besonders eine Schlagzeile fand unser Kapitän maßlos überzogen: „Das man uns quasi wiederholtes Versagen vorwirft, halte ich fernab jeglicher Realität. Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Das steht außer Frage. Und auch ich bin von unserer Leistung enttäuscht. Das heißt aber noch lange nicht, dass man uns nach dem zweiten Spieltag sämtliche Fähigkeiten absprechen darf! Ich weiß, dass wir es besser können und ich bin als Kapitän dieser jungen Mannschaft von unserer Qualität absolut überzeugt!“
Es gibt an den 90 Heimspielminuten gegen Fahner Höhe sicher nichts schönzureden. Die Gäste hatten an diesem Nachmittag in allen Belangen die Nase vorn! Mit gleich sechs Verwarnungen auch im Ranking der gelben Karten! Blasse Hausherren dagegen liefen bereits nach 13 Minuten einem 0:2-Rückstand und den eigenen Erwartungen hinterher. Sie sahen von Referee Nico Rich aus Dresden viermal den gelben Karton. Unengagiert war Wackers Auftritt sicher nicht. Was fehlte waren kluge Ideen in der Spieleröffnung und Durchschlagskraft im letzten Drittel.
Wacker-Coach Philipp Seeland analysierte die Partie wie folgt: „Das war nicht unser Spiel! Es war keine gute Leistung von uns! Wir waren zu keiner Phase im Spiel und haben uns den Schneid abkaufen lassen. Die Anfangsphase haben wir verschlafen, waren dort auch nicht geordnet und geraten prompt mit 0:2 in Rückstand. Wir hatten dann aber auch keinen Zugriff auf das Spiel. Wo wir an einem Anschlusstreffer dran gewesen wären. So müssen wir mit der Niederlage leben.“
Selbstreflexion ist ein guter Ansatz, denn „es war ein Rückschlag, mit dem wir eigentlich so nicht gerechnet hatten“ gibt Seeland offen zu. Unser Cheftrainer räumt allerdings ein: „Wir wussten jedoch, dass Rückschläge kommen werden. Deswegen geht es weiter! Wir schauen nach vorne, denn am nächsten Wochenende wartet schon Plauen auswärts!“
Die Wacker-Elf: Valentin Henning (TW), Kevin Husung (46. Rune-Kjell Litzenberg), Simran Dhaliwal, Fabian Stix, Marcus Vopel (C), Moritz Penzler (67. Anton König), Richard Franz (56. Marco Ostmann), Robert Knopp, Gabriel Edgar Schneider (46. Lukas Ortlepp), Hagen Pietsch, Konrad Schneider.
Zuschauer: 465
Tore: 0:1 Tobias Billeb (8.), 0:2 Carlo Preller (13. FE).