Nervenkitzel wie beim Pokalspiel?
Wacker I
Nervenkitzel wie beim Pokalspiel?
Nervenkitzel pur bei extremen Stimmungsschwankungen für die Nordhäuser boten die neunzig Spielminuten am vergangenen Sonntag zwischen Wacker Nordhausen und Budissa Bautzen (3:2). Ähnliches mussten die Fans beim Pokalspiel in Jena erleben (9:8 n. E.). Wie wird es Sonntag beim FC Carl Zeiss?
Nervenkitzel wie beim Elfmeterkrimi?
Nervenkitzel pur bei extremen Stimmungsschwankungen für die Nordhäuser boten die neunzig Spielminuten am vergangenen Sonntag zwischen Wacker Nordhausen und Budissa Bautzen. Wie wird es in Jena?
Was da am 12. April 2015 im Albert-Kuntz-Sportpark ablief, war schon vergleichbar mit dem Spiel 365 Tage zuvor an gleicher Stelle. Viele erinnern sich gut und sicher auch gern an den denkwürdigen 3:2-Erfolg über den 1. FC Magdeburg, als Wacker ebenfalls einen Rückstand aufholte. Einen Rückstand wettzumachen, schaffte allerdings auch Jena gegen uns im Hinspiel, als Wacker bis kurz vor Spielende führte. Die cleveren Gäste schnappten uns jedoch mit 2:1 den Sieg noch weg.
Am kommenden Sonntag geht die Reise an die Jenaer Kernberge, wo Wacker um 13.30 Uhr auf den FC Carl Zeiss trifft. Im letzten Pokalduell beider Vereine liefen die Nordhäuser auch bis in die Schlussphase einem 0:2-Rückstand im Ernst-Abbe-Sportfeld hinterher, um sich noch in die Verlängerung und das Elfmeterschießen zu retten. Am Ende siegte Jena 9:8.
Nun geht es wieder um Punkte und für Jena ist es eine Prestigefrage, gegen die „kleinen“ Nordthüringer Emporkömmlinge zu gewinnen. Wollen die etwa dem FCC Rang zwei im Lande streitig machen? In der vergangenen Saison konnte Wacker noch mit achten Punkten distanziert werden. Das wieder zu schaffen, ist bei momentan – nach neuerlichem NOFV-Beschluss, wonach die Plauen-Spiele doch nicht gewertet werden – fünf Punkten Rückstand Jenas problematisch, aber bei einem Dreier wieder in realistischer Reichweite. Ein dritter Sieg gegen Wacker in diesem Spieljahr ist also Pflicht, um das fast Unmögliche noch Wirklichkeit werden zu lassen.
Das alles spielt sich auch vor dem Hintergrund der Kaderplanung für die Zukunft in Jena ab, wo wohl über ein Dutzend Verträge auslaufen und die Spieler nach Pressemeldungen noch keine neuen Angebote vorliegen haben sollen und einige schon darüber nachdenken, ihre Zelte in Jena abzubrechen. In dieser Saison wird der FCC nichts Großes mehr reißen, vielleicht noch Landespokalsieger werden. Die Entscheidung darüber, ob eine neue, junge Mannschaft mit vielen Eigengewächsen nächstes Jahr ins Rennen geschickt wird oder gestandene Profis die 3. Liga anpeilen werden, wird erst noch zu fällen sein.
Am Mittwochabend setzte Trainer Volkan Uluc gegen Meuselwitz etliche Nachwuchsspieler ein. Das könnte ein deutlicher Fingerzeig für die Zukunft sein, aber vielleicht tat er es auch nur, weil bald beide im Thüringer Pokal-Endspiel erneut aufeinandertreffen. Oder wollte er seine „erste“ Garnitur wegen des Spiels gegen Wacker etwas schonen? Das ist uns eigentlich egal.
Noch ein paar Tage zuvor bot Jena in Zwickau eine gute Leistung, trotz einer Niederlage mit einem gewissen Beigeschmack (zwei Platzverweise). Dabei hatte Maxim Banaskiewicz nach nur 13 Sekunden das Führungstor für sein Team geschossen und damit eine Ligarekord aufgestellt; denn es war das schnellste Tor der laufenden Saison. Die Nordhäuser hatten gegen Bautzen auch ein kleines internes Jubiläum – es war ihr 50. Regionalligasieg in der Wackergeschichte.
Für Wacker gilt es, einmal mehr zu beweisen, dass man mit den „Lichtstädtern“ mithalten kann und zu versuchen, den Schwung und Willen wie in den letzten 25 Minuten gegen Bautzen mit drei Toren mitzunehmen. Dann könnte ein gutes Ergebnis möglich sein – ähnlich wie im März 2014, als zwei Treffer von Omar El-Zein den FC Carl Zeiss entzauberten. Warum sollte das mit der entsprechenden Einstellung nicht wieder gelingen; denn eins steht fest: Die Nordhäuser wollen nicht ohne Punkt nach Hause fahren, auch wenn erneut Umstellungen im Abwehrbereich nötig sind.
Von Klaus Verkouter
NOFV-Vorschau
Der FC Carl Zeiss Jena will im Thüringen-Duell gegen den Tabellendritten FSV Wacker Nordhausen seine positive Heimserie fortsetzen. Zuletzt hatten die Blau-Gelben in der Hinrunde gegen den FSV Zwickau (0:2) im Ernst-Abbe-Sportfeld verloren. Es folgten drei Siege und vier Unentschieden auf dem eigenen Platz. FCC-Trainer Volkan Uluc kann gegen Nordhausen nicht auf Linksverteidiger Filip Krstic und Kapitän Pierre Becken zurückgreifen. Beide waren in der Partie beim FSV Zwickau (1:2) des Feldes verwiesen worden. Becken sah wegen einer Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte. Krstic musste das Spielfeld wegen wiederholten Foulspiels (Gelb-Rot) vorzeitig verlassen. Der FSV Wacker, nach der Hinrunde noch Tabellenführer, verspielte im Laufe der Rückserie die gute Ausgangssituation im Rennen um die Meisterschaft. Nun stehen die Blau-Weißen sechs Spieltage vor Schluss auf dem dritten Rang. Immerhin beendete Wacker gegen Budissa Bautzen (3:2) die Negativserie von drei Niederlagen in Folge.
mspw
MDR. SPORT IM OSTEN
Thüringen-Derby in Jena
Auch Wacker Nordhausen kann sich am Sonntag (13:30 Uhr) für eine Hinspiel-Pleite revanchieren: Nach der ersten Heimniederlage (1:2) gegen den FC Carl Zeiss Jena, kann die Elf von Trainer Jörg Goslar nun zeigen, dass sie es gegen das Team aus dem Paradies besser kann. Beim Thüringen-Derby im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld muss allerdings Wackers Matti Langer passen. Der 25-jährige Mittelfeld-Akteur fehlt wegen einer Gelb-Sperre. Aber auch FCC-Trainer Volkan Uluc kann nicht aus dem Vollen schöpfen. Innenverteidiger und Kapitän Pierre Becken sitzt noch immer seine Rote Karte aus dem Heimspiel gegen den ZFC Meuselwitz ab.
17.04.2015 Homepage FCC
FCC erwartet Wacker im Paradies
Am Sonntag, dem 19.04.2015, empfängt der FC Carl Zeiss Jena mit dem FSV Wacker 90 Nordhausen den Tabellendritten der Regionalliga Nordost im Ernst-Abbe-Sportfeld. Anstoß des nunmehr dritten Aufeinandertreffens beider Kontrahenten in dieser Saison ist 13.30 Uhr.
Nach dem „glücklichen“ 1:1 in der Nachholpartie am Mittwochabend gegen den ZFC Meuselwitz geht es für den FCC bereits am Sonntag wieder um Regionalligapunkte. Nach zuletzt vier sieglosen Spielen und einer gegen die Zipsendorfer enttäuschenden Leistung macht Jenas Trainer Volkan Uluc deutlich, was er am Sonntag von seinem Team erwartet: „Das Spiel am Sonntag ist ein Derby. Nordhausen wird stark auftreten. Wir müssen spielerisch sowie läuferisch im Vergleich zum Meuselwitz-Spiel deutlich zulegen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen das Spiel gewinnen und – was uns zuletzt nicht gelang umzusetzen – wieder mit Begeisterung und Leidenschaft aufspielen.“
Welche Elf am Sonntag gegen Nordhausen auflaufen wird, ließ Trainer Volkan Uluc noch offen. Hinter den Einsätzen von Daniel Rupf (Schlag auf Sprunggelenk) und René Eckardt (Mittelfußprellung) stehen noch Fragezeichen. Definitiv fehlen wird neben den Langzeitverletzten Mannschaftskapitän Pierre Becken (Rote Karte in Zwickau), der allerdings noch auf sein Strafmaß warten muss. Uluc: „Hier rechnen wir in der nächsten Woche mit einer Entscheidung des Verbandes.“ Ebenso fraglich ist, ob der in Nordhausen geborene Tino Schmidt (nach Operation wegen einer gebrochenen Augenhöhle) mit einer Maske wird spielen können.
Dass der Zeiss-Trainer wieder auf einige Jugendspieler setzten wird, kündigte er bereits im Vorfeld des Spieles an. So dürfen sich in jedem Falle Schlegel, Pieles und Crnomut berechtigte Hoffnungen auf einen Platz im Kader machen, wo sich auch wieder Stefan Schmidt finden wird, der gegen Meuselwitz ein gutes Pflichtspieldebüt im Jenaer Tor gab. Gegen Wacker im Tor stehen wird jedoch sehr wahrscheinlich wieder Jenas etatmäßige Nummer 1 Raphael Koczor. Trainer Volkan Uluc deutete diese Entscheidung als eine offenbar im Vorfeld der letzten Spiele auch geplante und so mit den Spielern besprochene Rochade an, um auch dem jungen Stefan Schmidt die Chance zu geben, sich zu zeigen und Erfahrungen zu sammeln.
Der Verein rechnet mit ca. 3.000 Zuschauern im Paradies. Die Kassen und Stadiontore öffnen am Sonntag um 12 Uhr.