Nach Sieg in der Landesklasse Nord ist Wackers Zweite “eigentlich durch”
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Nach Sieg in der Landesklasse Nord ist Wackers Zweite “eigentlich durch”
Wenn der unangefochtene Liga-Primus der Landesklasse beim Tabellenvorletzten zu Gast ist, dann sollte man eigentlich davon ausgehen, dass die Partie zwischen Gastgeber Schlotheim und der zweiten Mannschaft von Wacker Nordhausen eine klare Sache wird.
Beim Tabellenvorletzten gewinnt die Etzrodt-Elf mit 2:0 / Zwei Standards bringen den Auswärtsdreier
„Ich hatte meine Mannschaft allerdings schon darauf eingestellt, dass das Spiel bei der SG kein Selbstläufer wird. Die Schlotheimer stehen mit dem Rücken zur Wand und genauso traten sie auch auf“, meine Trainer Uwe Etzrodt nach der Partie.
Und die Warnung sollte nicht umsonst gewesen sein. Die Nordhäuser waren in den ersten Minuten irgendwie noch nicht so richtig auf dem Platz, Schlotheim hingegen kam schon nach ein paar Minuten zur ersten großen Möglichkeit, die die Führung für die Gastgeber hätte sein können, wenn nicht gar müssen. Damian Raczka hatte den Ball in der eigenen Hälfte als letzter Mann verloren und plötzlich sah sich Wacker-Keeper Martin Vopel den Schlotheimer Angreifern allein gegenüber. Die brachten es allerdings fertig, diese Riesenchance zu vertändeln.
„Das war für meine Mannschaft sowas, wie ein Weckruf. Ab dem Moment waren wir endlich auch present“, so Etzrodt weiter. Nur wenige Minuten später fiel dann auch folgerichtig das Tor für die Nordhäuser, das allerdings per Elfmeter. Vorausgegangen war dem Ganzen ein tolles Solo von Alexander Töpfer, der mustergültig den im Strafraum lauernden Soohoon Kim bediente. Der wurde jedoch gefoult. Stephan Hoffmann ließ es sich dann nicht nehmen, mit souveränem Schuss seinen 16. Saisontreffer zu machen.
Ab da plätscherte das Spiel in Halbzeit eins allerdings nur noch so vor sich hin, auch wenn Nordhausen mit gefühlten 80% Ballbesitz die spielbestimmende Mannschaft war. So ging es mit der knappen Führung für Wacker II auch in die Pause. „Ich habe dann noch einmal versucht, die Jungs wach zu rütteln und das hat dann wohl auch Wirkung gezeigt“, so Etzrodt über eine wohl etwas energischere Pausenansprache.
In Halbzeit zwei gab sich der Gastgeber zwar weiterhin kämpferisch, doch die Nordhäuser hatten die Partie im Griff, ließen nicht mehr viel zu. Den Zahn zog der SG dann Jindrich Pelan mit einem tollen Freistoß aus gut 20 Meter in der 74. Minute. Direkt getreten ließ er Schlotheims Keeper Andy Stolze mit strammen Schuss keine Abwehrmöglichkeit und traf zum 2:0 für Wacker. Das war auch gleichzeitig der Endstand der Partie.
Damit hat die zweite Mannschaft von Wacker Nordhausen in der Landesklasse Nord 15 Punkte Vorsprung auf den letzten noch verbliebenen Verfolger Preußen Bad Langensalza. Bei noch zu vergebenden 15 Punkten und der unglaublichen Tordifferenz von Wacker (Nordhausen 63; Preußen Bad Langensalza 19) „ist die Sache eigentlich durch“, so der Nordhäuser Trainer.
Trotzdem wollen die Wackeren nicht locker lassen. „Das gebietet die sportliche Fairness, dass wir hier auch an den letzten fünf Spieltagen noch alles geben“, so Etzrodt. „Ein Punkt am kommenden Wochenende zu Hause gegen Gebesee reicht, aber das ist nicht das Ziel. Wir visieren die 70-Punkte-Marke an und wollen uns ordentlich aus der Liga verabschieden. Ich werde meine Mannschaft entsprechend in die Pflicht nehmen, dass sich hier keiner im verbleibenden Rest der Saison ausruht“, machte Etzrodt nach dem Spiel in Schlotheim klar, dass man trotz vorzeitigem Klassensieg bis zum Schluss um jeden Zähler kämpfen werde.