Knapp am Dreier vorbei
Knapp am Dreier vorbei
FC Viktoria 1889 Berlin – FSV Wacker 90 Nordhausen 0:0
Eine Teilerfolg bringt die Wacker-Elf von ihrer Auswärtsfahrt zur Wundertüte der Liga mit zurück. Mit sieben Toren in zwei Spielen wartete eine aggressive Sturmreihe auf unsere Verteidiger und 590 der 625 Zuschauer hofften auf einen Sturmlauf ihrer Spieler. Doch es kam anders, denn von Beginn an war unser FSV das aktivere Team in der Partie am Ostpreußendamm in Lichterfelde. Aus der gewohnt sicheren Abwehr tasteten sich die Jungs um Kapitän Tobias Becker nach vorn und hatten in der 16. Minute ihre erste Großchance, als Carsten Kammlott eine Pichinot-Eingabe nur um Haaresbreite verpaßte. Auch in der Folgezeit blieb Wacker spielbestimmend, hatte durch Becker nach einer Ecke noch eine gute Möglichkeit, doch insgesamt kam wenig Spielfluss zustande und es wurde hart um jeden Ball gekämpft. Die Viktoria verlegte sich im eigenen Stadion aufs Kontern, ohne jedoch zu einer klaren Chance zu kommen.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Wacker den Druck. Über Mateo Andačić landete eine Flanke beim wieder sehr agilen Marcell Sobotta, doch sein strammer Schuss wird von Viktoria-Keeper Flauder abgewehrt. Nils Pichinot bekam in der 60. Minute seinen großen Auftritt, doch auch er kann eine Merkel-Flanke nicht im Kasten unterbringen. Anschließend ergibt sich für Abwehrhüne Florian Esdorf in der 65. Minute eine gute Einschussmöglichkeit, doch er bekommt den Ball ebensowenig über die Linie gedrückt wie Carsten Kammlott in aussichtsreicher Position in Minute 77. Die einzige erwähnenswerte Chance der Gastgeber bot sich dem Verteidiger Cimo Röcker in der 68. Minute nach einer Ecke. Sein Kopfball segelte glücklicherweise über Jan Glinkers Kasten. In der druckvollsten Phase der Gäste zieht auch Andačić einfach mal ab, findet jedoch seinen Meister in Torwart Flauder.
Volkan Uluç verstärkte in der Schlussphase die Offensive mit Oliver Genausch und Dino Medjedovic – und dann kam das Wasser! Pünktlich um 15 Uhr geht die Sprinkleranlage hinterm Tor von Jan Glinker an und es dauerte eine ganze Weile, bis ein Verantwortlicher den Hahn wieder zudrehte. In den letzten Minuten wechselte Wacker Coach noch den kopfballstarken Felix Müller ein, um das verdiente Siegtor noch zu erzwingen. Am Ende nützte aber auch dieser Schachzug nichts mehr, es blieb beim torlosen Remis. Die Berliner sind damit sicherlich zufriedener und gut bedient. Ob das Resultat für Wacker einen gewonnenen oder zwei verlorene Punkte bedeutet, läßt sich heute noch nicht sagen. Nach wie vor sind unsere Männer aber ungeschlagen in der Spitzengruppe der Liga und können im nächsten Heimspiel gegen Bischofswerda mit einem Sieg wieder nachlegen.
FC Viktoria Berlin:
Flauder – Schikora, Hanne, Hoffmann, Röcker – Kaiser, Maiwald (80. Yilmaz), Soyak, Brand – Hass (61. Sliskovic), Scharkowski
FSV Wacker 90 Nordhausen:
Glinker – Kováč, Esdorf, Pluntke, Göbel – Becker – Pichinot (84. Müller), Andačić, Sobotta (71. Genausch) – Merkel (75. Medjedovic), Kammlott
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 625
Trainerstimmen:
Jörg Goslar (FC Viktoria 1889 Berlin):
Zu diesem Zeitpunkt der Saison bin ich sehr zufrieden mit dem Resultat. Wir haben mit großer mannschaftlicher Geschlossenheit gespielt und dass wir die eine oder andere Chance würden zulassen müssen, war uns vorher klar. Wir wollten mehr Nadelstiche setzen, aber für die Entwicklung der Mannschaft ist dieses 0:0 eine sehr ordentliche Leistung.
Volkan Uluç (FSV Wacker 90 Nordhausen):
Ich habe ein tolles und diszipliniertes Spiel meiner Mannschaft gesehen mit einer starken Defensive, die gegen die torhungrigen Berliner nichts zugelassen hat. Schade, dass wir nicht eine unserer zahlreichen guten Chancen verwerten konnten, denn ein Sieg für uns wäre heute verdient gewesen. Unterm Strich haben wir in einer Woche 7 Punkte geholt und dreimal zu Null gespielt. Heute sollte es eben leider nichts werden mit einem weiteren Sieg.