Kapitän Tobias Becker im Interview
Kapitän Tobias Becker im Interview
Der bodenständige Mittelfeldstratege ist gerade 30 Jahre alt geworden und wird im Herbst Vater. Seit dem Sommer lebt er in Nordhausen, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieb. Auf Grund von Verletzungen kam der beim Chemnitzer FC ausgebildete Sachse bisher noch nicht richtig zum Zuge. Dennoch wurde er gleich zum Mannschaftskapitän gewählt.
Vorab die Frage nach der Gesundheit: Wann können wir mit einem auskurierten, topfiten Tobias Becker rechnen?
Ich hoffe, dass ich Freitag zu einem ersten Kurzeinsatz komme. Nach der längeren Verletzung war ich schon fast wieder fit, dann habe ich mich kurz vor dem Schönberg-Spiel leider wieder verletzt. Nun sind einige Muskeln noch verhärtet. aber ich hoffe wir kriegen das bald weg.
Wie sehr belastet dich als neuer Kapitän deine Situation und wie kannst du von außen der Mannschaft helfen?
Das ist schon doof, wenn man nicht eingreifen kann. Ich versuche rund um das Spiel für die Truppe da zu sein und mein Stellvertreter Peßo (M.Peßolat) macht das inzwischen ganz prima.
Du hast in Chemnitz, Magdeburg und Kassel gespielt. Wie verschlug es dich zu Wacker 90?
Der Kontakt entstand über unseren Sportdirektor, Herrn Gaudino. Der hat mich angesprochen und schließlich hat mich das sportliche Konzept überzeugt, das hier verfolgt wird. Ich kann mich damit voll identifizieren.
Was ist hier anders als in deinen früheren Vereinen?
Die Infrastruktur ist schon anders als in meinen früheren Vereinen. Und die Fanszene bedingt durch die Größe der Stadt auch etwas kleiner. Aber alle sind sehr engagiert, und obwohl die Stadt kleiner ist, sind es die Ziele nicht. Die Stadt ist gemütlich und behaglich. Mir gefällt es hier gut.
Auf welchem Stand siehst du deine Wacker-Elf momentan? Wo gibt es den größten Handlungsbedarf?
Unser Weg ist der richtige. Wir hatten einige Verletzte, die erst wieder ans Team heran geführt werden müssen. Im Kern ist die Spielphilosophie verinnerlicht, jetzt geht es an die Feinabstimmung.
Warum gewinnen wir gegen Viktoria?
Weil wir unser Spiel konsequenter durchziehen, über einen längeren Zeitraum Dominanz ausüben und die Geduld bewahren werden.
Wie geht die Mannschaft mit der bitteren Niederlage in Schönberg um?
Ja, das war wirklich bitter, besonders weil wir am Anfang so dominant waren und versäumt haben, ein Tor zu schießen. Aber wir haben das Spiel analysiert und die Lehren daraus gezogen. Wir wollen und werden heute das auf den Platz bringen, was wir können und uns am Ende für den Aufwand belohnen. Und natürlich auch die treuen Fans. Das haben wir uns fest vorgenommen.