Jörg Goslar – Der Rückkehrer
Jörg Goslar – Der Rückkehrer
Unter seiner sportlichen Leitung stieg der FSV Wacker 90 binnen drei Jahren aus der Thüringenliga in die Regionalliga auf. Von Sommer 2011 bis September 2015 war der Hannoveraner an der Parkallee Chefcoach. Jetzt trainiert er seit 1.9. den ambitionierten Berliner AK und hat seit Amtsantritt in acht Ligaspielen 7 Siege eingefahren.
Sie haben in Nordhausen sehr viel aufgebaut, den Verein mit einem glatten Durchmarsch in die Regionalliga geführt und dort etabliert. Mit welchen Gefühlen kehren Sie heute in den AKS zurück?
Mit Stolz, da ich meinen Beitrag zu einer positiven Entwicklung des Vereins in einem schwierigen Umfeld leisten konnte.
Haben Sie die Entwicklungen bei Wacker verfolgt und wie schätzen Sie den Verein momentan ein?
Nach meiner Suspendierung habe ich mit großem Interesse das Verhalten der Mannschaft und der Entscheidungsträger zur Kenntnis genommen. Das Verhalten von Wacker in der Transferperiode war schon spektakulär und versprach einiges. Vielleicht sollten Sie die vielen Verantwortlichen bei Wacker fragen, ob diese mit dem Saisonverlauf mit 42 Spielern zufrieden sind.
Nach Ihrer Entlassung in Nordhausen war es recht ruhig um Ihre Person. Wie haben Sie sich bis zu Ihrem Engagement beim BAK beschäftigt?
Ich möchte betonen, dass ich einige Male die Gelegenheit hatte, als Trainer zu arbeiten, doch Wacker hat erst nach langen Diskussionen meinen Vertrag zum 31.7.2016 aufgelöst. In der Zwischenzeit haben Hospitationen im Profibereich mein Berufsleben bereichert.
Leben Sie jetzt in Berlin und wie haben Sie sich eingelebt in der Hauptstadt?
Mein Lebensmittelpunkt bleibt Hannover, doch ich sauge tagtäglich diese spannende Stadt ein.
Ist es etwas besonderes, einen Verein in der Bundeshauptstadt zu trainieren?
Ich schätze die Anonymität.
Hertha, Union und der BFC verfügen über ein großes Fanpotential. Vermissen Sie das beim BAK nicht etwas?
Die Herausforderung liegt darin, genau diese Entwicklung voran zu bringen.
Der Athletik Klub verpasste im letzten Jahr knapp die Relegation, wollte in dieser Saison wieder angreifen und verschlief den Start, so dass der Trainer gegen Sie ausgetauscht wurde. Wie groß ist der Druck für Sie bei dermaßen hohen Erwartungshaltungen?
Der Druck ist bei allen Vereinen gleich, die sich professionellen Strukturen hingeben, im Vordergrund steht der Erfolg. Und das ist auch gut so.
Sie haben eine beeindruckende Serie hingelegt, seitdem Sie an der Linie stehen. Was machen Sie besser als Ihr Vorgänger?
Da bin ich der falsche Ansprechpartner.
Nach sechs Siegen in Folge, darunter in Cottbus, kommen Sie mit breiter Brust nach Nordhausen. Wie viel Respekt haben Sie heute vor Ihrer alten Truppe?
Erst einmal wäre das nicht meine Mannschaft, so dass es auch nicht meine alte Truppe ist. Wir gehen mit großem Respekt aber auch einer großen Freude in das Spiel, da wir wissen, dass das Potential von Wacker immer ausreicht, um Spiele zu gewinnen. Wir werden die Rahmenbedingungen akzeptieren müssen und versuchen auch auswärts in der Spur zu bleiben.
Wacker ist unter Piplica seit sechs Spielen unbesiegt. Welche Serie reißt heute und was wird am Ende den Ausschlag geben?
Das können Sie mich gerne noch einmal nach dem Spiel fragen.
Wacker-Präsident Kleofas ist erkrankt und wird nicht im Stadion sein. Was hätten Sie ihm zum Wiedersehen gesagt?
So viel Platz haben wir auf dieser Seite nicht…