Interview mit Toni Sailer

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15.11.2016

Interview mit Toni Sailer


Toni, Glückwunsch zum Siegtor in Neustrelitz. Wie wichtig war dieser Treffer für dich?

Danke. Für mich war es ein extrem wichtiger Treffer, besonders in der Nachspielzeit das 4:3 zu machen ist schon ein tolles Gefühl. Da bin ich sehr stolz drauf.

Gab es Reaktionen von deinen Darmstädter Fans?

Ich habe viele Glückwünsche erhalten, auch von alten Freunden aus der Heimat, sowohl vom Fußball als auch privat. Es ist schön zu wissen, dass noch so viele meinen Weg verfolgen.

Ärgert es dich, dass du nicht schon mehr Tore erzielen konntest?

Das ärgert mich schon. Mein Ziel ist es, in jedem Spiel ein Tor zu machen. Aber im Vordergrund steht der mannschaftliche Erfolg und dafür ist es egal, wer letztendlich die Tore schießt. Wichtig ist nur, dass wir als Sieger den Platz verlassen.

Nach deinen ersten begeisterten Eindrücken im Sommer, wie geht es dir heute in Nordhausen?

Immer noch gut. Ich habe eine tolle Wohnung gefunden in der Altstadt und meine Familie fühlt sich hier richtig wohl. Sportlich könnte es natürlich besser laufen. Da hatten wir eine Durststrecke, die so nicht eingeplant war.

Ein Drittel der Saison ist vorbei. Wie schätzt du den bisherigen Verlauf aus Vereinssicht ein?

Teils, teils. Ich glaube, wir haben einige richtig gute Spiele gemacht und gute Ergebnisse erzielt und leider eben auch schlechte mit schlechten Ergebnissen. Zufrieden können wir nicht sein.

Wie kommt es, dass die Leistungen des Teams so schwanken?

Das ist schwierig zu sagen. Wir können nur immer wieder die gemachten Fehler ansprechen und auswerten. Auch dass wir viele neue Spieler integrieren mussten, ist eine Situation, mit der wir erst einmal klar kommen müssen. Es bringt aber jetzt auch nichts, mit dem Finger auf einzelne zu zeigen. Wir müssen als Mannschaft an der Entwicklung arbeiten, den aktuell guten Lauf fortsetzen.

Teamgeist ist ein gutes Stichwort: Bist du mit deiner permanent guten Laune auch die Stimmungskanone in der Mannschaft? Oder macht dir von den Jungs jemand Konkurrenz?

Ich würde mich nicht als der Heilsbringer oder Stimmungsmacher in der Kabine bezeichnen. Ich bin ein positiv eingestellter Mensch und denke das tut der Mannschaft auch gut, aber damit bin ich nicht allein.

Wer zeichnet sich da noch aus?

Wir haben einige. Einen Kevin Schulze sehe ich da immer ganz vorne dabei, wenn er in der Kabine rumtänzelt. Da haben wir schon ein paar „Kanonen”.

Mit dem BAK kommt heute ein bärenstarker Gegner in den AKS, der die letzten sechs Spiele gewonnen hat. Motiviert dich so ein Kontrahent besonders

Ja klar gibt es eine zusätzliche Motivation dadurch, dass wir diese Serie beenden wollen. Wir wissen auch, dass sie eine starke Truppe haben und mit viel Selbstvertrauen kommen. Aber wir haben Heimspiel und da müssen wir aufs Tempo drücken, um die Punkte hier zu behalten.

Momentan steht unsere Abwehr nicht mehr so sicher, wie in den letzten Spielen davor. Woran liegt es und wie könnt ihr Stürmer beim verteidigen mithelfen?

Es geht immer vorne los. Der erste Abwehrspieler ist der Stürmer und da müssen wir gut arbeiten. In den letzten beiden Spielen wurden zu viele Fehler gemacht. Wir werden das aufarbeiten und das Stellungsspiel verbessern. Dann kommen wir auch wieder dahin, möglichst kein Gegentor zu bekommen.

Was muss passieren, damit ihr eure Ungeschlagen-Serie halten und nach Möglichkeit heute gewinnen könnt?

Wie gesagt: wir haben Heimspiel. Es gilt, die Fehler abzustellen und die Dinge, die wir positiv machen noch zu verbessern. Es ist eine Frage der Arbeit – und wenn wir tüchtig arbeiten, dann werden wir auch belohnt.

Dein Tipp für das Spiel?

In der aktuellen Situation würde ich sagen, dass es ein 3:2 wird.

Für uns natürlich?

Ja selbstverständlich, wir spielen ja zu Hause.

Foto: Bernd Peter