“Ich freue mich, hier zu sein”

Unser Neuzugang Ilir Azemi stand uns im Rahmen unseres Trainingslagers Rede und Antwort. Hierbei ging es unter anderem um seine Vergangenheit, den ersten Eindruck vom Team und den ersten Kontakt zum Verein.

 

 

 

 

Ilir, wie ist dein erster Eindruck vom neuen Verein?

Mein erster Eindruck ist sehr gut. Ich war positiv überrascht. Die Jungs sind voll in Ordnung und ich freue mich, hier zu sein.

 

Wie bist du von der Mannschaft aufgenommen worden?

Ich bin von der Mannschaft sehr gut aufgenommen worden und wie gesagt, es war einfach positiv. Die Jungs sind super und auch sehr lernwillig. Und ich hoffe, dass das auch so bleibt.

 

Wie kam der Kontakt nach Nordhausen zustande?

Der Kontakt kam anfangs über meinen Berater zustande. Danach habe ich mich ein bisschen mit dem Verein beschäftigt und gesehen das er etwas erreichen will. Das ist genau das, was ich nach meinem Unfall auch noch einmal vor habe und deshalb hat das sehr gut gepasst.

 

Warst du vor dem Trainingslager hier schon einmal in Nordhausen und hast dir das Trainingsgelände sowie alles drumherum angeschaut?

Ne dazu ist es leider noch nicht gekommen, da ich direkt von Kiel hierher in die Türkei geflogen bin. Das war schlussendlich auch alles etwas kurzfristig und deswegen hat das einfach noch nicht so richtig gepasst.

 

Warum hast du dich gerade für Wacker Nordhausen entschieden? Es gab doch sicher auch noch andere Angebote?!

Das hat mit Nordhausen einfach gut gepasst. Ich hab mich bei den Gesprächen mit dem Trainer sehr sehr wohl gefühlt und auch unsere Vorstellungen sind sehr ähnlich. Deswegen ist es mir dann auch sehr leicht gefallen, mich für Nordhausen zu entscheiden.

 

Was erhoffst du dir von deinem Wechsel und der Zeit in Nordhausen?

Das der Verein Freude an mir hat und ich auch meine Spiele bekomme, da ich jetzt auch längere Zeit verletzt war. Und das wir zusammen etwas großes erreichen können, am Besten natürlich den Aufstieg.

 

Was erwartest du von den Spielen in der Regionalliga und wo denkst du liegen die größten Unterschiede zu den höheren Ligen in denen du gespielt hast?

Ich glaube das die Regionalliga eine recht harte Liga ist. Ich denke im Gegensatz zu den höheren Ligen, werden einige Spieler technisch vielleicht nicht ganz so stark sein, sind jedoch trotzdem ein harter Brocken. Ein weiterer Unterschied zu den höheren Ligen wird sein, dass die Spieler dort einfach weniger Fehler machen und meist etwas ballsicherer und disziplinierter sind.

 

Was zeichnet dich als Spielertyp aus?

Das ist schwer zu sagen. Ich bin ein großer und eigentlich technisch sehr versierter Spieler. Darüber hinaus brauche ich eigentlich nicht viele Chancen um zum Erfolg zu kommen.

 

In welchen Bereichen musst du in der Vorbereitung verstärkt noch an dir arbeiten?

Am meisten muss ich an meinen Ausdauer- und Fitnesswerten arbeiten, da ich etwas länger verletzt war und mir noch ein bisschen die Spielpraxis fehlt. Aus diesem Grund werde ich in der Vorbereitung sehr hart an meiner Ausdauer und Fitness arbeiten und der Rest kommt dann von alleine.

 

Deine Lieblingsnummer ist eigentlich die 33, kannst du dich mit der Nummer 10 als Trikotnummer ebenfalls anfreunden?

Die 33 ist meine Lieblingsnummer, weil ich damit mein Profidebüt gegen Bayern gegeben hab und sie auch schon immer hatte. Aber mit der 10 bin ich auch zufrieden. Das ist auch eine super Nummer und ich glaube es wird mir nicht schwer fallen mich daran zu gewöhnen.

 

Die Erwartungshaltung an dich ist groß: Du bist Mittelstürmer und somit verantwortlich für Tore. Wacker hat in den bisherigen 18 Punktspielen erst 21 Treffer erzielt. Mit deiner Verpflichtung soll das Offensivproblem gelöst werden. Wie gehst du mit dieser hohen Erwartungshaltung um?

Am Anfang wird es für mich sicher nicht ganz leicht, da mir einfach die Spielpraxis etwas fehlt. Deswegen bin ich auch schon im Winter hierher gekommen. Wie es aussieht, wird dieses Jahr ja Cottbus die Meisterschaft in unserer Liga holen. So kann ich die Rückwunde nutzen, um Spielpraxis zu sammeln und langsam immer fitter zu werden, so dass ich der Mannschaft ab dem Sommer richtig helfen kann und wir gemeinsam voll angreifen.

 

In wiefern unterscheidet sich das Training sowie das gesamte Trainingslager hier, von denen deiner anderen Stationen?

Das ist schon vergleichbar. Da wird auch zweimal am Tag trainiert und die Jungs hier können genauso kicken. Es ist also eigentlich das Gleiche.

 

Im Alter von drei Jahren bist du mit deinen Eltern aus Jugoslawien nach Deutschland gezogen. Hast du noch Erinnerungen an deine Heimat?

Ja Erinnerungen habe ich schon noch. Im Sommer bin ich auch oft in Albanien im Urlaub und ein paar Verwandte habe ich dort ebenfalls. Ich bin da wirklich sehr gerne.

 

Vor fast vier Jahren änderte sich dein Leben. Du warst Profi-Fußballer, dann passierte der schwere Unfall. Seither konntest du an deine alten Leistungen nicht mehr anknüpfen. Woher nimmst du die Stärke, dich weiter auf dem Platz zu schinden und als Fußballer aktiv zu sein?

Ja das Stimmt. Aber ich liebe einfach den Fußball, dass ist für mich das Wichtigste. Klar ist es schwer, wieder so zu werden wie früher. Aber wenn es auch nur annähernd so ist, dass ich wieder so werde wie früher, dann hoffe ich, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann. Das ist mein Ziel, dafür arbeite ich und spiele Fußball. Es gibt immer schlimmeres im Leben.