Fünfter Sieg und neue Ziele
Wacker I
Fünfter Sieg und neue Ziele
Die Serie hält und erstmals in dieser Saison reden die Verantwortlichen bei Wacker Nordhausen nicht mehr vom Kampf um den Klassenerhalt. Mit einem in der Höhe nicht unbedingt verdientem 4:2-Erfolg setzte sich der Aufsteiger gegen den Tabellenvorletzten aus Rathenow durch. Mit dem Sieg kletterten die Wackeren nun auf Tabellenplatz fünf und feierten den fünften Sieg in Folge.
Wacker Nordhausen setzt sich mit 4:2 gegen Rathenow durch
Wacker hatte auf heimischem Rasen losgelegt, wie die Feuerwehr, Martin Hauswald hatte schon in der dritten Minute per Kopf zum 1:0 getroffen. Sicherheit gab das den Hausherren allerdings nicht. Die spielstarken Gäste kamen immer wieder zu Chancen, im direkten Gegenzug nach dem Treffer verpasste Rathenows Ismaili den Kasten von Siefkes nur knapp.
Rathenow kam nun besser ins Spiel und hatte auch durchaus die besseren Möglichkeiten. Einen Riesen vergab Huke, als er im Strafraum abzog und das Tor der Nordhäuser knapp verfehlte. Wacker machte sich das Leben wieder einmal selbst schwer, brachte die Gäste ins Spiel und folgerichtig fiel kurz vor dem Pausenpfiff der Ausgleich. Daniel Ujazdowsk traf per Freistoß aus halblinker Position. Wackers Rückhalt Patrick Siefkes stand zwar bereit, die Mauer jedoch machte es nicht. Die „Kleinen“ im Team, Toni Jurascheck und Martin Hauswald, lassen den Ball durchrutschen, 1:1 in der 43. Minute.
So ging es auch in die Pause. Aus der kam Wacker deutlich stärker. Marcel Goslar konnte in der 53. Minute auf 2:1 erhöhen. Omar El-Zein war über rechts marschiert, hatte in die Mitte auf Martin Hauswald abgelegt, der den Sohn des Trainers in Szene setzte.
Nur zehn Minuten später sah es so aus, als würde Wacker den Sack zumachen. Nach Einwurf von Jan Benes landete der Ball über Jan Löhmannsröben bei Matti Langer. Der zog ab und es stand 3:1. Aber auch wie im ersten Abschnitt gaben sich die Gäste nicht geschlagen. Als Sebastian Huke nach Zuspiel von Ahelby Printemps den Anschlusstreffer markierte, ging unter den Zuschauern im Nordhäsuer Albert-Kuntz-Sportpark ein wenig die Angst um, denn die Gäste gaben sich noch lange nicht geschlagen. Rathenow spielte nicht wie ein Abstiegskandidat.
In der 82. Minute machte der eingewechselte „Charlie“ Tunc dann aber alles klar. Mit seinem Treffer zum 4:2 schoss er Wacker auf Platz fünf der Tabelle.
Rathenows Trainer Ingo Kahlisch war nach dem Spiel richtig sauer: „Schon das 1:0 geht mir richtig auf den Sack, sowas darf nicht passieren. Danach haben wir gekämpft und sicher ganz ordentlich gespielt. Wir werden unsere Punkte noch holen. Abgestiegen sind wir noch nicht!“
Abgestiegen ist auch Wacker noch nicht, oder vielleicht sogar mit Sicherheit nicht. Die Verantwortlichen im Verein sind sich einig: „Wir planen für die nächste Regionalliga-Saison“, so Präsident Nico Kleofas.
„Das war heute vielleicht nicht schön, aber auch nicht unverdient. Wir gehören nun zu den Spitzenteams. Hätte mir Anfang der Saison jemand gesagt, dass wir am Ende vielleicht zu den Top-Ten gehören, ich hätte es sofort unterschrieben“, so Trainer Jörg Goslar.
Der machte nach dem Spiel mit einem Augenzwinkern in Richtung Konkurrenz auch noch klar: „2014 wird nicht mehr verloren.“ Neustrelitz darf sich nach der Pleite gegen Plauen auf wackere Nordhäuser mit breiter Brust freuen“ und Erfurt sollte sich langsam Gedanken machen, ob es nicht besser gewesen wäre, Nordhausen im November zu spielen. Der Sportchef der Landeshauptstädter und Trainer Walter Kogler waren beim 4:2-Erfolg der Nordhäuser im Stadion.