Fünf Tore, ein Heimsieg zum Saisonabschluss und Platz fünf in der Tabelle

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24.05.2014

Wacker I

Fünf Tore, ein Heimsieg zum Saisonabschluss und Platz fünf in der Tabelle

Wackers Chefcoach hatte sich schönes Wetter zum letzten Regionalliga-Spiel der Saison gewünscht, einen Sieg zum Abschluss und vielleicht sogar noch, den fünften Platz in der Tabelle wieder zu erreichen.


Nordhäuser ließen sich von frühem Rückstand nicht beeindrucken

Die Jungs der ersten Nordhäuser Mannschaft hatten ganz offensichtlich die Vorschau auf das Spiel gegen den Berliner Athletik Klub gelesen und sich vorgenommen, zum Saisonabschluss einen ordentlichen Teil zur Erfüllung der „Goslar-Wunschliste beizutragen. Nach dem Abpfiff strahlte Jörg Goslar, konnte sich über ein Spiel bei bestem Fußballwetter und einen 3:2-Erfolg seiner Wackeren freuen. Und weil auch die Konkurrenz mitspielte gab es Platz fünf in der Abschlusstabelle noch als Zugabe obendrauf.

Dabei hatte es zu Beginn der Partie gar nicht danach ausgesehen, als würde vor 488 Zuschauern zum Saisonfinale alles nach Plan laufen. Zwar hatte Wacker durch Jan Benes schon kurz nach dem Anpfiff eine gute Möglichkeit, seinen Schuss aus der Drehung konnte BAK-Schlussmann Eric Niendorf aber zur Ecke klären.

Etwas überraschend gingen die Gäste im Albert-Kuntz-Sportpark dann in der achten Minute in Führung. Tunay Deniz hatte einen Freistoß aus halblinker Position wunderschön in die obere linke Ecke gezirkelt. Da gab es auch für Patrick Siefkes nichts zu halten. Doch Wacker zeigte sich herzlich wenig beeindruckt, spielte sehr engagiert nach vorn. Den nächsten Aufreger gab es schon in der 13. Minute, als Sebastian Hauck und Berlins Kwasi Boachie aneinander gerieten und sich beide ganz und gar nicht beruhigen wollten. Erst als Abwehr-Bollwerk Halstenberg den Berliner freundlich aber bestimmt in den Arm nahm und zur Seite führte, beruhigte sich die Szene. Beide Streithähne sahen Gelb.

Nur eine Minute später standen dann wieder Tore im Mittelpunkt des Geschehens. Der sehr fleißige und lauffreudige Dennis Carl hatte aus 17 Metern aus halbrechter Position einfach mal abgezogen. Eric Niendorf war bei diesem Schuss wohl auch ein wenig die Sicht durch die eigenen Abwehrspieler verdeckt. Der Ball schlug flach rechts unten ein, Berlins Schlussmann hatte nicht einmal gezuckt und es stand 1:1.

In der 18. Minute kam Toni Jurascheck im Strafraum frei vor Niendorf zum Schuss, der konnte jedoch zur Ecke klären. Die landete kurz getreten bei Dennis Carl, der jedoch von einem Berliner gefoult wurde. Schiedsrichter Lars Albert zögerte keine Sekunde, pfiff und zeigte sofort auf den Punkt. Christoph Rischker trat an und traf halbhoch rechts zur 2:1-Führung (19.).

20 Minuten später gab es dann schon den nächsten Foulelfmeter. Diesmal auf der anderen Seite. Berlins Kerem Behnke hatte den in den Strafraum laufenden Boachie angespielt, Siefkes war zur Stelle, warf sich vor den Berliner und erwischte mit den Händen den Ball, wohl aber auch die Füße des Berliners. Der ging zu Boden, Schiri Albert war nah am Geschehen dran und zögerte wieder nicht eine Sekunde mit seiner Entscheidung.

Berlins Baris Gündüzer trat an, schoss rechts halbhoch, Siefkes war unterwegs in die falsche Ecke und ohne Chance. Es stand 2:2 (38.). Doch Wacker zeigte sich auch diesmal wieder unbeeindruckt, Rischker hatte vor dem Pausenpfiff noch einmal eine Riesenmöglichkeit, die Wackeren wieder in Führung zu bringen. Sein Schuss aus 15 Metern aus zentraler Position ging knapp am linken Pfosten vorbei.

Mit dem Wiederanpfiff verflachte die Partie ein wenig. Gute Möglichkeiten waren auf beiden Seiten Mangelware. Der erste wirkliche Aufreger dann in der 63. Minute, als Berlins Gündüzer nach Ball-Wegschlagen gelb-rot sah. Allerdings zu Unrecht, denn er war noch gar nicht vorbelastet. Albert nahm die Karte zurück, entschuldigte sich und weiter ging es.

Die Entscheidung zu Gunsten Nordhausens besorgte in der 72. Minute Sebastian Hauck. Jan Benes hatte sich auf der rechten Seite schön durchgesetzt. Der Ball landete beim im Strafraum lauernden Sebastian Hauck. Der verzögerte aus rechter Position noch kurz, zog ab und traf zum 3:2. Sowohl Wacker, wie auch die Gäste zogen das Tempo noch einmal an. Die Berliner hatten mit einem Kracher ans Lattenkreuz und einem Deniz-Schuss, den Langer auf der Linie klärte, noch einmal gute Riesenmöglichkeiten zum erneuten Ausgleich, konnten daraus aber keinen Profit schlagen. Am Ende stand ein verdienter 3:2-Erfolg zu Buche, weil Wacker nicht nur spielerisch vor allem in der ersten Halbzeit noch einmal stark auftrat und zudem die sich bietenden Chancen eiskalt nutze.

Jörg Goslar: Wir haben, mit Blick auf die erste Regionalligasaison schon eine Party gefeiert. Wir hatten sicherlich so unsere Startprobleme, aber gerade in der Rückrunde hatten wir viele echte Highlights. Und wir haben zum Abschluss dieser Party nochmal richtig Gas gegeben. Das war heute noch einmal eine sehr respektable Leistung der Mannschaft und ganz ehrlich, hätte man mir zu Saisonbeginn gesagt, dass wir am Ende auf Platz fünf stehen, ich hätte das sicher nur zu gerne unterschrieben, zu erwarten war das sicherlich nicht. Wir können heute auf jeden Fall alle zufrieden sein. Diese Mannschaft, dieser Verein, hat zum wiederholten Male dafür gesorgt, dass in Nordhausen wieder ein bisschen mehr Lebensqualität und Selbstwertgefühl entstanden ist. Das muss man einfach weiter ausbauen.

Einmarsch zum letzten Saisonspiel: Regionalligist Wacker Nordhausen gewinnt am 30. Spieltag im AKS mit 3:2 gegen den Berliner AK. Foto: Lars Koch