Erste: “Kleine Schritte weiter nach vorne gehen”

Unsere Mannschaft wollte gegen Thüringen Weida eine Reaktion zeigen, was auch in Ansätzen gelungen ist. Aber, “das Spiel war ergebnistechnisch nicht der Umschwung, den wir uns gewünscht haben” sagt Ingo Görke. Der allerdings auch Positives gesehen hat. “Es war vom fußballerischen oder spielerischen her gegenüber Jena schon ein kleiner Schritt nach vorn. Sicherlich war das Ergebnis ernüchternd. Nach dem wir durch die Geschwindigkeit von Weida schnell zurückgelegen haben, ist uns postwendend der Ausgleich gelungen. Da war gleich eine Reaktion zu sehen. Dann sind wir erneut in Rückstand geraten und wollten in der zweiten Halbzeit alles in die Waagschale werfen. Mit dem Elfmeter kam natürlich auch Pech dazu. Ich habe es selbst nicht genau sehen können. Aber ich denke, ohne VAR hätte ich da nicht auf Elfmeter entschieden. Zumal wir in anderthalb ähnlichen Situationen davor keinen Strafstoß bekommen haben. Das ist dann das Pech, was zu der in Anführungsstrichen ganzen Misere noch dazukommt. Da müssen wir uns ganz einfach herausarbeiten. Der Wille der Mannschaft ist zu sehen. Darauf können für Stück für Stück aufbauen.” Zwei Nadelstiche und einen Handelfmeter waren spielentscheidend. Bei uns hat an diesem Tag noch ein Ticken gefehlt, um zumindest einen Punkt im Albert-Kuntz-Sportpark zu behalten. Positiv auf jeden Fall die Tore von Paul Kohl und Marcus Vopel, durch die man sich zweimal in die Partie zurückgearbeitet hatte. Das nehmen wir mit ins nächste Auswärtsspiel zum FC Saalfeld.
Dort wird man uns wieder auf dem Kunstrasenplatz entgegentreten, wo die Wege zwischen den Strafräumen bekanntermaßen nicht all zu lang sind. Vor einem Jahr sahen 240 Besucher ein 7-Tore Spektakel und einen Auswärtssieg unserer Farben durch Buden von Schwerdt, Kohl, Riemekasten und Schlesier. Würden wir alle sicherlich für übermorgen genau so wieder unterschreiben. Unsere Gastgeber aus der Saalestadt sind mit drei Unentschieden gegen Bad Frankenhausen (3:3), Bad Langensalza (1:1) und Neustadt/Orla (2:2) in die zweite Halbserie gestartet. Am vergangenen Spieltag gelang der Langhammer-Elf ein Auswärtssieg in Schleiz. Wie schwer es ist, im Stadion am Fasanengarten zu gewinnen, wissen wir selbst. Wir treffen also am 20. Spieltag auf einen hochmotivierten Tabellenelften, der neuerliche Erfolgserlebnisse braucht, um sich im Tableau weiter ins Mittelfeld hochzuarbeiten. Wir verharren mit 30 Punkten und einem Nachholspiel in der Hinterhand auf dem sechsten Platz. Nach zuletzt zwei Niederlagen wird das Bestreben sein, den oft zitierten Bock wieder umzustoßen. Doch wie fokussiert man sich auf das Tagesgeschäft Fußball, wenn aktuell viel Unruhe im Umfeld herrscht? On top kommen zwei Sportgerichtsverfahren binnen drei Wochen, die der Thüringer Fußball-Verband wegen Zitat “unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger” Zitat Ende gegen unseren Verein eingeleitet hat. Das alles gilt es Samstag auszublenden, um in Saalfeld ein gutes Spiel zu machen.
“Sicherlich wieder keine leichte Aufgabe” mutmaßt unser Cheftrainer. “Es ist zwar eine Mannschaft, die ein paar Punkte weniger geholt hat als wir, aber in diesem Jahr sind sie mit drei Unentschieden noch ungeschlagen. Jetzt am Wochenende der Sieg in Schleiz mit 2:0 wird denen sicherlich auch noch mal Auftrieb verleihen. Sie können möglicherweise mit einem Stückchen mehr Selbstvertrauen auflaufen als wir im Moment. Aber wir wollen natürlich wie gesagt diese kleinen Schritte immer wieder weiter nach vorne gehen. Da gehört am Samstag eine ordentliche Leistung mit dazu. Die Mannschaft muss verinnerlichen, dass wir erst einmal richtig arbeiten müssen, um die Basics auf den Platz zu bringen. Wenn wir das hinkriegen, können wir vielleicht auch den ein oder anderen fußballerischen Akzent setzen und hoffentlich unsere Torchancen in Tore ummünzen. Was wir leider am Sonntag gegen Weida haben ein bisschen vermissen lassen. Da fehlt uns ein wenig die Kaltschnäuzigkeit im Strafraum. Und wenn wir dann ein wenig Spielglück haben, besteht durchaus die Möglichkeit, am Wochenende mit einem Dreier aus Saalfeld nach Hause zu fahren. So könnten die nächsten Wochen auch wieder ein klein wenig positiver werden.”
Marko Linß, David Garber und Philipp Rauhut heißt das Schiedsrichter-Gespann der Partie FC Saalfeld vs. Wacker Nordhausen. Anstoß im Stadion an den Saalewiesen ist um 14:00 Uhr!
++ WACKER-RESERVE ++
Parallel zum Spiel der Ersten empfängt unsere Wacker-Reserve am Samstag BSV Germania Großfurra im Albert-Kuntz-Sportpark. Drei Punkte zum Rückrundenstart gab’s vergangene Woche. “Das das kein Fußball-Leckerbissen war, dass wissen wir selbst. Aber Fußball ist dann manchmal auch ein Ergebnissport” sagte Steve Jochmann nach dem Arbeitssieg bei der SpG Sundhausen/Uthleben. Nun darf sich seine Elf vor heimischer Kulisse präsentieren. “Wir kehren am Samstag wieder in unseren Albert-Kuntz Sportpark zurück und freuen uns auf das nächste Spiel, was bekanntlich immer das Schwerste ist. Mit Germania Großfurra kommt der Tabellenfünfte und damit eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel. Wir werden uns in der Donnerstagseinheit wieder akribisch vorbereiten, um am Wochenende unser volles Leistungspensum abrufen zu können. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist weiterhin hervorragend. Jeder kennt seine Rolle im Team, bringt sich voll ein und will sich in jedem Training/Spiel verbessern.” Sportfreund Stephan Knabe wird die Begegnung des 16. Spieltages leiten, an den Seitenlinien assistieren Steffen Eilenstein und Maximilian Niederle. Anstoß auf dem Kunstrasenplatz ist um 14:00 Uhr!