Erste: “Fußball ist Kopfsache”
Sonntag begrüßen wir den SV Blau-Weiß Zorbau bei uns im Stadion. Wie auf dem Heimspielplakat oder dem Beitragsfoto unschwer zu erkennen, haben die Gäste mit dem 2,06 Meter großen Abwehrrecken Franz Magdeburg eine absolute Urgewalt in ihren Reihen. Bis vor Kurzem stand auch Ricky Bornschein noch auf dem Lohnzettel der Zorbauer. Doch der ex Top-Scorer der Oberliga Süd (16 Treffer) heuerte in der Winterpause bei der SpVgg Greuther Fürth II in der Regionalliga Bayern an. Aber Zorbau hat ja noch Tommy Kind, der nach Verletzungspause erstmals im Hinspiel (5. Spieltag) wieder auf der Bank saß. Kind bringt es aktuell auf fünf Hütten. Ein Blick auf das Tableau verrät, dass die Gäste aus dem Burgenlandkreis lediglich sechs Zähler von uns entfernt auf dem neunten Tabellenplatz rangieren. Das Team von Trainer Rene Behring hat bislang 16 Punkte auf fremden Punkten geholt und will sicher die Dienstreise in den Südharz mit voller Punkteausbeute beenden. Auf ins Endspiel 5 von 19!
Und wo wir schon Zahlen sind…. die Peßolat-Elf hat es am letzten Spieltag geschafft, nach 277 Tagen Auswärtsflaute endlich wieder in der Fremde zu gewinnen. “So eine lange Negativserie auswärts manifestiert sich auch mal ganz schnell in den Köpfen der Spieler” weiß Matthias Peßolat, der ja als Aktiver selbst das ein oder andere Mal vor den Ball getreten hat. “Denn Fußball ist auch viel Kopfsache. Deswegen hat es mich einfach für die Jungs gefreut, dass wir jetzt endlich den Bock umgestoßen haben” fügt unser Cheftrainer hinzu.
In der Regenschlacht von Ludwigsfelde gelang Robert Knopp der entscheidende Treffer zum wichtigen Dreier. Aber, ein Sieg macht noch keinen Klassenerhalt! Dennoch bleibt positiv festzuhalten, dass unsere Mannschaft zum zweiten Mal in Folge zu “Null” gespielt hat und wir vor den Toren Berlins ja eigentlich dreimal ins Schwarze getroffen hatten. Die Mannen um Kapitän Marcus Vopel haben also gezeigt, dass sie dem Druck im Abstiegskampf standhalten und auch eine sog. “enge Kiste” nach Hause bringen können.
“Für uns war Ludwigsfelde ein extrem wichtiger Sieg zu einem extremst wichtigen Zeitpunkt. Die Jungs haben gesehen, dass sie es ja auswärts doch können und das sie geschlossen als Team wirklich gute Spiele abliefern und diese auch siegreich gestalten können. Ich hoffe, dass uns dieser Sieg für die kommenden Aufgaben Auftrieb und Rückenwind gibt” erzählt “Peßo”, der aber gleichzeitig zu Bedenken gibt: “Jedes Spiel fängt erstmal bei Null an und muss gespielt werden. So auch das am Sonntag gegen Zorbau. Für uns lautet die Devise einfach “Dranbleiben” und im Idealfall nachlegen.”
Doch unser Coach weiß allerdings, “die Vergangenheit hat uns leider gezeigt, dass wir halt mit Lob und mit Siegen nicht wirklich gut umgehen können. Deswegen heißt es jetzt klar im Kopf bleiben und ein gutes Spiel abliefern. Wir brauchen in unserer jetzigen Situation halt drei Punkte und werden gut vorbereitet auf Zorbau treffen. Auch wenn es bei Zorbau gerade etwas stottert im Getriebe, werden wir sie auf keinen Fall unterschätzen. Wir haben aber auch überhaupt keinen Grund, irgendjemanden zu unterschätzen bzw. auf die leichte Schulter zu nehmen.”
Die Partie des 22. Spieltages steht unter der Leitung von Referee Ronny Walter aus Hartha, an den Seitenlinien assistieren Mirko Eckart und Jens Rohland. Anstoß im Albert-Kuntz-Sportpark ist um 13:30 Uhr!