Wacker in hochklassiger Partie das bessere Team

Energie ins Wanken gebracht

Wacker in hochklassiger Partie das bessere Team

 

FSV Wacker 90 Nordhausen – FC Energie Cottbus 1:1 (1:1)

Voller Einsatz prägte die gesamte Partie wie hier im Zweikampf zu sehen

In einer temporeichen Partie hatte der Spitzenreiter in der 5. Minute die erste Chance, als Karbstein eine Flanke nach Freistoß aufs Tor köpfte, aber Kevin Rauhut noch zur Ecke abwehren konnte. Kurz darauf dann der FSV mit einer schönen Flanke von Nils Pichinot, die jedoch vorm Tor keinen Abnehmer fand. Die nächste Möglichkeit brachte auch schon die Führung für die Gäste, nachdem Vitteriti sich stark auf der rechten Seite durchgetankt hatte und in der Mitte Max Zimmer bediente, der aus vollem Lauf einschob. Wer nun dachte, dass Wacker sich geschockt zeigen würde, sah sich schon bald getäuscht. Angetrieben von der bärenstarken Doppelsechs Peßolat und Becker übernahmen die Hausherren das Kommando und pressten früh und aggressiv. Das zeigte Wirkung und Energie kam nicht so zur Entfaltung, wie es die Wollitz-Schützlinge gewöhnt sind. Folgerichtig häuften sich die Möglichkeiten für Wacker und in der 29. Minute zwingt Peßolat auf Linksaußen den Gegner zu einem Fehlabspiel, das Lucas Scholl erläuft, der drei Cottbusser an der Seitenlinie vernascht und unaufhaltsam in die Mitte zieht. Seine butterweiche Flanke köpft Torjäger Nils Pichinot vorbildlich an Spahic vorbei ins Netz zum Ausgleich. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Bédi Buval die Riesenchance zur Führung, schießt aber den Hüter aus spitzem Winkel an.

 

Lucas Scholl machte ein starkes Spiel auf der linken Seite

In Halbzeit 2 das gleiche Bild, Wacker immer einen Tick aktiver als die Gäste. Folgerichtig ergaben sich die Chancen für Pichinot per Fernschuss und Propheter, dem freistehend ein Freistoß vor die Füße fällt, ohne dass er die gute Möglichkeit verwerten kann. In der 65. Minute wird Buval im Strafraum gelegt und Wacker-Kapitän Propheter versagen die Nerven vom 11-m-Punkt. Schade, das wäre der Lohn für ein bis dahin tolles Spiele gewesen. Doch Wacker bleibt dran, erzeugt von hinten heraus Druck und arbeitet weiter an der ersten Energie-Niederlage. Am Ende stand der Spitzenreiter nur noch hinten drin und konnte von Glück sagen, hier einen Punkt geholt zu haben. Der FSV aber hat ein richtig starkes Spiel gemacht und die 1.537 Zuschauer so begeistert, dass es zur Pause und nach dem Abpfiff Szenenapplaus gab.

FSV Wacker Nordhausen: Rauhut – Schulze, Propheter, Esdorf, Häußler – Becker, Peßolat (67. Sezer) – Scholl, Pichinot (80. Lela)- Buval, Genausch (76. Hägler)

FC Energie Cottbus: Spahic – Stratsev, Matuwilla, Stein, Schlüter – Kruse – Zimmer (82. Baude), Marcelo Freitas (70.Gehrmann), Weidlich, Vitteriti – Karbstein (46. Boakye)

Tore: 0:1 Zimmer (13.), 1:1 Pichinot (29.)

Zuschauer: 1.537

Schiedsrichter: Jens Klemm

Trainerstimmen:

Claus-Dieter Wollitz (FC Energie Cottbus):
Das Unentschieden heute war für uns schmeichelhaft. Bis zur Pause hätte ich noch gesagt, es war ein verdienter Punktgewinn, aber in der 2. Halbzeit hat nur noch Wacker den Siegeswillen gehabt. Unsere Organisation hat nicht gestimmt und ich habe grossen Respekt vor der Leistung der Nordhäuser. Heize hatten wir auch mal das Glück eines Spitzenreiters.

Volkan Uluç (FSV Wacker 90 Nordhausen):

Ich danke meinem Kollegen für die anerkennenden Worte. Wir haben in der 1. Halbzeit zwei Teams gesehen, die ein rassiges Spiel mit intensiven Zweikämpfen geliefert haben und meine Mannschaft hat nach dem Rückstand eine tolle Moral bewiesen. Wir hatten ein Chancenplus und haben uns leider nicht belohnt. Aber die Mentalität hat gestimmt. Das war die Geschlossenheit, die ich sehen will. Cottbus hat gewankt – das war ein grossartiges Spiel.