Der Regionalliga-Medienspiegel & die Trainerstimme
Wacker I
Der Regionalliga-Medienspiegel & die Trainerstimme
Am ersten Spieltag der Regionalliga-Rückrunde und dem letzten Spieltag in diesem Jahr holte sich Aufsteiger Nordhausen beim VfB Germania Halberstadt den vierten Auswärtsieg in Folge, kletterte auf Tabellenplatz neun und hab mit 20 Punkten auf der Haben-Seite bereits einen großes Schritt in Richtung des Saisonziels, dem Klassenerhalt gemacht. Hier nun der Medienspiegel und das Statement vom Trainer Jörg Goslar.
Thüringer Allgemeine, Lokalsport Nordhausen:
Wacker Nordhausen gewinnt in Halberstadtmit 2:1
Sprachs, trank gestern auf dem Nordhäuser Weihnachtsmarkt Glühwein und konnte sich kurz vor 15.30 Uhr über die Telefonnachricht vom 2:1-Erfolg gegen den Tabellensechsten Halberstadt freuen.
Danach sah es jedoch allerdings zuerst gar nicht aus. In einer Partie, in der sich beide Teams die Abtastphase geschenkt hatten, sahen die gut 550 Zuschauer, rund 130 von ihnen waren aus Nordhausen angereist, druckvolles Spiel auf beiden Seiten, wobei die klaren Chancen sicherlich Nordhausen hatte. So hatte Martin Hauswald gleich zu Beginn (9., 10.) schon zwei gute Möglichkeiten, von denen mindestens eine ein Treffer hätte sein müssen. Und auch im weiteren Spielverlauf hatte Wacker bei ausgeglichenen Spielanteilen mehr vom Spiel.
Trotzdem sind es in der 27. Minute die Gastgeber, die in Führung gehen. Marcel Goslar war kurz vor der Mittellinie ausgerutscht, Halberstadt Sven Seitz nutze den sich bietenden Freiraum, marschierte über links in Richtung Grundlinie. Die folgende Flanke landete erst auf dem Kopf von Halberstadts Jan Nagel und dann im Nordhäuser Tor. “Es hat schon was von Slapstick, das wir die meisten der Tore unserer Gegner selbst einleiten. Da rennt man dann wieder einem Rückstand nach, aber das kennen wir ja schon, so sind wir eben”, meinte Trainer Jörg Goslar nach dem Spiel. Das ging mit dem 1:0 der Gäste in die Pause, stehen können hätte es aber durchaus 5:1 für Wacker.
Nach dem Wiederanpfiff machte Nordhausen dort weiter, wo man vor der Pause aufgehört hatte. Einfallslose Halberstädter kamen nun so gut wie gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus und verteidigten mit Mann und Maus. Bei den wenigen Kontern stand die Nordhäuser Abwehr sicher und auch Patrick Siefkes war wieder gut in Form.
Den längst überfälligen Ausgleich erzielte dann Benjamin Halstenberg nach einer Rischker-Ecke mit dem Kopf. Zwar schlug ein Verteidiger den Ball noch aus dem Tor, das halbherzige Reklamieren der Halberstädter aber verstummte schnell, da Schiedsrichter Max Burda (Berlin) sofort auf Treffer für Nordhausen entschieden hatte, denn der Ball war klar hinter der Linie.
Nur ein paar Minuten später standen die Gastgeber dann nur noch zu zehnt auf dem Platz. Philipp Schubert hatte den kurz zuvor für Toni Jurascheck in Spiel gekommenen Charly Tunc im Strafraum von den Beinen geholt. Schubert hatte schon Gelb und so ging es mit Gelb-Rot für ihn vorzeitig zum Duschen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Martin Hauswald souverän zum 2:1 (75.) für Nordhausen. Im weiteren Spielverlauf hatten Tunc, Löhmannsröben und Marcel Goslar jeweils mehrfach Möglichkeiten, alles klar zu machen. Doch da allesamt das Tor knapp verpassten oder Halberstadts Schlussmann Pascal Nagel zur Stelle war, blieb es bis zum Schluss spannend.
Nach dem Abpfiff war der Jubel natürlich riesengroß. Die mitgereisten Fans skandierten: Wir wollen den Trainer sehen” und Mannschaft und Trainer klatschten natürlich mit allen Anwesenden ab.
“Ich bin wirklich gespannt, wann wir mal zu Null spielen. Aber heute können wir auf ein erfolgreichen Jahr zurück blicken. Weihnachten kann kommen und wir haben sicherlich allen Grund zu feiern”, so ein strahlender Jörg Goslar nach dem Spiel.
Thüringer Allgemeine, Thüringensport:
Jena bezwingt den Tabellenführer und hält das Aufstiegsrennen offen
3:1-Erfolg für FC Carl Zeiss über Neustrelitz. Nordhausen holt beim 2:1 in Halberstadt wichtige Auswärtspunkte
Von Holger Zaumsegel
und Lars Koch
Jena. Der FC Carl Zeiss darf im Kampf um den Staffelsieg in der Regionalliga wieder hoffen. Der Zimmermann-Elf gelang ein 3:1 gegen Tabellenführer Neustrelitz, der Rückstand beträgt jetzt nur noch sieben Punkte.
Matchwinner war Maxim Banaskiewicz, der zwei Tore erzielte und das 2:1 auflegte. „Das 3:1 von Maxim hat mich an den 7:0-Sieg der Bayern in Bremen erinnert. Wie Maxim den Ball noch einmal annimmt vor dem Abschluss, einfach klasse“, sagte Trainer Andreas Zimmermann. Wäre es nach Neustrelitz-Coach
Thomas Brdaric gegangen, hätte Banaskiewicz nur ein Tor erzielt und auch keines vorbereitet. Bei der Jenaer 2:1-Führung von Marcel Schlosser (63. Minute), das der Mann des Tages mit viel Einsatz auflegte, hatte Brdaric
vorher ein Foul gesehen und beim 3:1 von Banaskiewicz in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit hätte der Torjäger „im Abseits gestanden“.
Brdaric, dessen Team nach 13 Siegen in Folge erstmals wieder verlor, wurde zudem auf die Tribüne geschickt. Außerdem sah Christian Skoda nach Grätschte
gegen Banaskiewicz Rot (86.). „Es war ein Sieg des Willens und ich bin froh, dass wir die Neustrelitzer Serie geknackt und unsere eigene ausgebaut haben“, so Zimmermann.
Nordhausen nach Sieg
als Aufsteiger im Soll
Aufsteiger Wacker Nordhausen verabschiedete sich indes mit dem vierten Auswärtssieg beim ersten Spiel der Rückrunde in die Winterpause, die man
auf Tabellenplatz neun und mit nun schon 20 Zählern auf der Haben-Seite verbringt. Wacker musste zwar, wie schon so oft in dieser Saison einem Rückstand hinterherlaufen, konnte die Partie gegen einfallslose Halberstädter
in Halbzeit zwei noch drehen. Den Ausgleich besorgte in der 65. Minute Benjamin Halstenberg nach einer Ecke per Kopf. Zehn Minuten später gingen die Nordhäuser durch einen von Martin Hauswald verwandelten
Foulelfmeter (Foul an Tunc) in Führung.
„Mit dem Sieg hier geht ein wirklich erfolgreiches Fußballjahr für uns zu Ende“, freute sich Trainer Jörg Goslar.
Volksstimme, Lokalsport Halberstadt:
Revanche missglückt: Germania verliert Harz-Derby
Fußball-Regionalliga Halberstadt unterliegt Wacker Nordhausen nach schwacher Vorstellung mit 1:2 (1:0)
Die Rückrunde der Regionalliga-Serie 2013/14 hat Germania Halberstadt mit einer Heimniederlage eingeläutet. Gegen den Aufsteiger Wacker Nordhausen unterlagen die Gastgeber mit 1:2 (1:0).
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Ricky Djan-Okai wurde aufgrund seiner vier Treffer im Spiel der zweiten Mannschaft mit der Startelf-Nominierung belohnt. Seine Kräfte in der Sturmspitze reichten allerdings nur für knapp 50 Minuten. Ansonsten vertraute Trainer Willi Kronhardt weitestgehend der Elf vom Sieg gegen Plauen. Beide Teams gingen mit offenem Visier in dieses Harzer Duell.
Nach rund 20 Minuten übernahm Germania mehr und mehr das Kommando. Die Kronhardt-Elf störte Wacker schon weit in der eigenen Hälfte. Das 1:0 war eine Folge des extremen Pressings und zu dieser Zeit verdient. Jan Nagel köpfte nach Vorarbeit von Sven Seitz zur Halberstädter Führung ein. In dieser Phase hatte der VfB die Partie gänzlich im Griff, holte sich mit guten Kombinationen den Applaus der rund 550 Zuschauer ab. Unmittelbar nach dem Torerfolg sollte dies aus unerklärlichen Gründen abrupt enden. Man überließ das Spielfeld dem Gegner. Warum, konnte auch Kronhardt nicht beantworten: “Es ist mir unbegreiflich, warum die Mannschaft auch in der zweiten Halbzeit so destruktiv gespielt und keinen Zug mehr zum gegnerischen Tor gezeigt hat.”
Schon das 1:0 zur Pause war glücklich, weil Germania förmlich um den Ausgleich bettelte. “Was ist denn nur los?”, fragte auch Emmanuel Krontiris nach zum Teil desolatem Spielaufbau in Abschnitt zwei. Das 1:1 ließ nicht lange auf sich warten. Benjamin Halstenbergs Kopfball war nicht gleich als Treffer erkennbar, Assistent Thomas Hammer zeigte aber sofort zur Mittellinie. Nach Philip Schuberts Foul im Strafraum geriet der VfB in Unterzahl und kassierte per Strafstoß das 1:2.
regionalliga.com:
Nordhausen gewinnt 2:1 in Halberstadt
Keine Umstellung bei den Gästen
Gäste-Trainer Jörg Goslar schickte im Spiel gegen Halberstadt die siegreiche Elf aus dem Spiel gegen Berliner AK auf den Rasen. Obwohl Tobias Eckermann seine Gelb-Sperre abgesessen hatte, spielte Matti Langer für ihn in der Innenverteidigung.
Halberstadt kombiniert und geht in Führung
Nach einer ersten Phase des Abtastens fanden die Halberstädter immer besser ins Spiel und erarbeiteten sich zunehmend Chancen. So war es Jan Nagel, der eine Eingabe auf ihn schön in den Strafraum brachte, aber Patrick Siefkes war auf der Hut und hatte den Ball sicher (5.). Wenig später war es erneut Nagel, der den Ball in den Strafraum brachte, aber keiner seiner Mitspieler konnte folgen und so fand der Ball keinen Abnehmer (7.). Dann hatten die Gäste ihre erste Möglichkeit, doch Sven Seitz klärte (9.). Nur eine Minute später brachte Toni Jurascheck den Ball in den Strafraum, Martin Hauswald verpasste hier nur um Millimeter (10.). Halberstadt probierte es dann mit Standards, nach einer Ecke konnte Langer klären, Emmanuel Krontiris kam noch an diesen Ball, doch sein Schuss ging am Tor vorbei (15.). In der 21. Minute dann Duplizität der Ereignisse. Wie bereits zu Beginn des Spieles brachte Nagel den Ball in den Strafraum, aber erneut war keiner seiner Mitspieler da. Besser machten es die Hausherren wenig später. Nach einer Flanke konnte Marcel Goslar nicht entscheidend klären und Nagel erzielte mit dem Kopf den Führungstreffer für Germania (27.). Doch anstatt auf den zweiten Treffer zu gehen, zogen sich die Hausherren nun zurück und überließen den Gästen den Raum. So musste Pascal Nagel zweimal innerhalb kürzester Zeit retten. Zum einen, einen Schuss von Sebastian Hauck und anschließend noch einen Versuch von Hauswald (34.). Die beste Chance für die Gäste hatte dann aber Jan Benes, doch anstatt selber den Abschluss zu suchen, spielte er im Strafraum noch einmal quer, aber keiner seiner Mitspieler konnte dies nutzen (40.).
Nordhausen zwingt Halberstadt sein Spiel auf
Die zweite Halbzeit begann ohne Wechsel auf beiden Seiten, auch wenn nur 3 Minuten nach Wiederanpfiff Malick Bolivard für Ricky Djan-Okai eingewechselt wurde. Das brachte aber keine zusätzliche Aktivität auf Halberstädter Seite. Im Gegenteil. Jan Löhmannsröben war es, der nach einer Ecke den Ball über Tor köpfte (57.). Auch Trainer-Sohn Goslar hatte eine Möglichkeit, aber Pascal Nagel konnte seinen Schuss parieren (63.). Dann eine kuriose Szene. Der Ball kommt in den Strafraum der Halberstädter, Krontiris auf der Linie schlägt den Ball wieder raus und eine gefühlte Minute später entschied Schiri Max Burda aus Berlin auf Tor für die Gäste, nicht ohne verwirrenden Blickkontakt zu seinem Assistenten an der Seite gehalten zu haben. Als Torschütze wurde Benjamin Halstenberg notiert (66.). Dann die entscheidende Szene des Spiels. Philip Schubert kommt an der Strafraumgrenze zu spät und foult Caglayan Tunc. Da bereits seit der 47. Minute mit Gelb verwarnt, bekam er die Ampelkarte und zu allem Überfluss auch noch Elfmeter für die Gäste. Dies ließ sich Hauswald nicht nehmen und verlud Pascal Nagel und netzte zum 1:2 ein (73.). In der Schlussphase wurde es dann noch einmal sehr hektisch und Schiri Burda zeigte noch mehrmals Gelbe Karten.
Fazit: Halberstadt ohne ersichtlichen Grund mit teilweiser Arbeitsverweigerung in Halbzeit 2, brachte die Gäste damit zurück ins Spiel. Halberstadt überwintert auf Platz 6 und Nordhausen auf einem durchaus guten 9. Platz.
“Unerklärlicherweise haben wir in der zweiten Halbzeit die Begegnung aus der Hand gegeben und uns teilweise desaströs verhalten. So kam Nordhausen zurück, hat seine Chance gewittert und genutzt. So ist am Ende dieses Spiels Nordhausen der verdiente Sieger.” Willi Kronhardt (Germania Halberstadt)
Und so sah es Wacker-Trainer Jörg Goslar:
Es ist schon was Besonderes als Aufsteiger viermal auswärts zu gewinnen, eine große Leistung von unserer Mannschaft und ich bin unheimlich stolz, das ein sehr erfolgreiches Jahr von Wacker Nordhausen dann so zu Ende geht. Was die Chancenverwertung angeht, hat es mich nicht unbedingt so viele Haare gekostet. Ich kenne es ja mittlerweile nicht anders, dass wir eben immer wieder im Rahmen unserer Entwicklung diesen Dingen hinterher laufen. Wir hatten sicherlich gleich zu Beginn die Möglichkeiten in Führung zu gehen, haben wir leider nicht gemacht. Das wir dann wieder ein Gegentor kriegen, so sind wir halt. Aber wir haben auch Spiele schon gedreht. Das habe ich der Mannschaft in der Pause auch gesagt, dass wir einfach dran glauben müssen, und so sind wir ja dann auch zurück gekommen.
Wir haben jetzt 20 Punkte und gehen in die Winterpause. Ich glaube, dass die Stadt und alle Verantwortlichen unheimlich stolz drauf sein dürfen und können, auf diese gezeigte Leistung. Die Mannschaft hat im Rahmen ihrer Entwicklung immer daran geglaubt, sich zu verbessern. Wir haben in der Hinserie 17 Punkte geholt und jetzt in der Rückrunde schon den ersten Dreier eingesammelt. Wir wollen in der Rückrunde mindestens wieder 17 Zähler holen, von daher sind wir auf einem guten Weg. Ich denke, wenn wir nicht schöne Weihnachten feiern können, wer dann?
Ich möchte aber angesichts unserer Punkte- und Tabellensituation auch noch einmal klarstellen, dass ich mich derzeit nicht mit unserer Platzierung beschäftige. Es geht um die Entwicklung der Mannschaft und wenn wir unsere Hausaufgaben machen, dann werden wir mit dem Abstieg nichts zu tun kriegen. Ich hoffe, dass wir die Rückrunde genau so gut gestalten können wie die Hinrunde, dann haben wir unser Ziel sicher erreicht.