Der Pressespiegel, Statements und die verschiedene Sicht der Dinge?
Wacker I
Der Pressespiegel, Statements und die verschiedene Sicht der Dinge?
In Nordhausen ist man sich einig: am Sonnabend wurde gegen den 1. FC Magdeburg beim mehr als nur verdienten 3:2-Sieg nicht nur großer Kampf sondern auch richtig toller Fußball geboten…
… und auch in Magdeburg gestand man die verdiente Niederlage ein
… und auch in Magdeburg gestanden die Verantwortlichen die durchaus verdiente Niederlage ein. Alle? Nein. Ein unbeugsamer Trainer aus Quedlinburg hört nicht auf, der Wahrheit Widerstand zu leisten. Selbst Spieler von Magdeburg und der Sportchef Robert Kallnik fanden in der Radio-Regionalsportstunde bei MDR Sachsen-Anhalt klare Worte zu einer schwachen Magdeburger Leistung. Nur eben FCM-Trainer Andreas Petersen nicht. Der warf seinem Interviewer Jens Lampe vom MDR gar vor: „Na dann haben Sie ein falsches Spiel gesehen….“
Hier der Link zum Audio-Statement des Magdeburger Trainers, von Sportchef Robert Kallnik, Verteidiger Rene Lange und Christopher Handke beim Radio MDR Sachsen-Anhalt:
https://www8.zippyshare.com/v/53656656/file.html
Und auch die Bild-Zeitung berichtete von der spannungsgeladenen Begegnung im Albert Kuntz-Sportpark in Nordhausen…
Petersen spottet “Wir hatten Mädels auf dem Platz”
Nach dem 2:3 in Nordhausen kann der FCM seine Aufstiegshoffnungen wohl endgültig abhaken! Weil Neustrelitz 3:0 gegen Babelsberg gewann, liegt der Spitenreiter jetzt zehn Punkte vor Magdeburg.
Dabei begann der FCM stark- ließ aber noch stärker nach! Nach früher Führung durch Kevin Nennhuber (2.), drehte Wacker das Spiel in drei Minuten durch Benjamin Halstenberg (9.) und Omar El-Zein (12.). Angelo Hauk (74.) erhöhte sogar auf 3:1. In Überzahl verkürzte Hammann (82./Elfer) vor knapp 1900 Zuschauern zwar noch einmal. An der sechsten Saisonpleite änderte das allerdings nichts…
Trainer Andreas Petersen (53) hatte für den Auftritt nur Spott übrig: “Wir hatten keine Männer, wir hatten Mädels auf dem Platz. Richtig schöne Mädels. Kerle stemmen sich anders dagegen, das fehlt eben bei uns vielleicht auch, um ganz oben dabei zu sein.”
Jetzt muss der FCM sogar um Regionalliga-Rang zwei bangen, denn sechs Spieltage vor Schluss sind die Verfolger Union II und Jena nur fünf Punkte entfernt.
Doch Petersen war nicht allein auf seine eigene Mannschaft sauer! Zuerst trampelte der Coach auf dem Thüringer Rasen herum. “Das ist der schlechteste Platz der Liga. Ein Acker!” und danach auf dem Gegner: “Nordhausen hat ihn wirklich beackert. Wir wollen Fußball spielen, alle anderen Mannschaften nicht. Die tun alles dafür, alles in purem Hass umzumünzen.”
Nach dem “Friedensgipfel” der beiden Trainer Petersen und Jörg Goslar (49.), ging es diesmal auf dem Rasen zur Sache. Nordhausens Toni Jurascheck flog früh mit Rot (31.), weil er Fabio Viteritti von hinten umsenste. Magdeburgs Christoph Siefkes sah in der Nachspielzeit die Ampelkarte für ein Foul an Benes und anschließendes Meckern und Schubsen. Deshalb übte Petersen auch Selbstkritik: “Wir wurden berechtigt geschlagen. Wir haben momentan nicht die Qualität, um uns mit Punkten zu belohnen. Zum Schluss hatten wir Glück, dass Jena 0:1 gegen Auerbach verloren hat.”
Donnerstag (19 Uhr) kommt Viktoria Berlin nach Magdeburg. Hoffentlich stehen dann wieder Männer auf dem Platz… (von Karina Hessland und Ronny Hartmann)
Und in der Magdeburger Volksstimme war Folgendes zu lesen…
FCM-Jungs zeigen “Mädchenfußball”
Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg hat bei Wacker Nordhausen trotz einstündiger Überzahl mit 2:3 (1:2) verloren. In der Nachspielzeit sah zudem FCM-Mittelfeldspieler Christoph Siefkes Gelb-Rot.
FCM-Trainer Andreas Petersen konnte es nicht fassen: “Wir hatten richtig schöne Mädchen auf dem Platz”, ging der 53-Jährige mit seinen Spielern hart ins Gericht und legte noch eins drauf: “Meine Jungs sind so lieb – die können Sie ohne Weiteres adoptieren.”
Nach 94 hart umkämpften Punktspielminuten war seine Elf zuvor trotz der schnellen 1:0-Führung durch Kevin Nennhuber (2.) und einer einstündigen Überzahl (Feldverweis Toni Juraschek wegen groben Foulspiels, 31. Minute) von den wackeren Nordhausenern gewogen und als für zu leicht befunden worden.
Nicht nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen
Dass Nico Hammann mit seinem achten verwandelten Elfmeter in der laufenden Saison (Quote 100 Prozent) kurz vor dem Abpfiff auf 2:3 (82.) verkürzen konnte, hatte lediglich statistischen Wert. Die Nordthüringer zwangen die Elbestädter mit ihrem gnadenlosen und verbissenen Zweikampfverhalten erfolgreich in die Knie. Auch wenn das sächsische Schiedsrichtergespann mit ungezählten nicht nachvollziehbaren Entscheidungen für Kopfschütteln und Buhrufe in beiden Lagern gesorgt hatte, darf das nicht als Alibi für einen verkorksten Fußballnachmittag aus Magdeburger Sicht herhalten.
Zu viel blieb beim FCM, bei dem nur Rechtsverteidiger Hammann überzeugen konnte, Stückwerk. Im Abwehrzentrum hatten Christopher Handke und Kevin Nennhuber nicht zu übersehende Abstimmungsprobleme, aus dem Mittelfeld kamen keine Impulse und im Angriff konnte Florian Beil den Verletzten Christian Beck nicht ansatzweise ersetzen. Was ein trotz allen Bemühens enttäuschender FCM in Nordhausen darbot, war einfach zu wenig für eine Regionalliga-Spitzenmannschaft.
Christopher Handke an Gegentoren nicht schuldlos
FCM-Präsidiumsmitglied Mario Kallnik sah das ebenso: “Wir haben nicht die spielerischen Mittel gefunden, in Überzahl dieses Spiel für uns zu entscheiden und deshalb verdient verloren.” Von einer “absolut unnötigen Niederlage, weil wir unsere Überlegenheit nicht durchgekriegt haben” sprach FCM-Linksverteidiger René Lange. Und Christopher Handke, der an zwei der drei Gegentore nicht schuldlos war, sagte: “Wir müssen unsere individuellen Fehler abstellen, denn 80 Prozent unserer Gegentore sind dadurch entstanden.”
Petersen sprach zudem von einem “schmutzigen Spiel. Wir wollten hier Fußball spielen, aber die drei in Schwarz sind dem Spiel nicht gerecht geworden. Unsere Spieler haben sich von den übertriebenen Aggressionen der Gastgeber beeindrucken lassen. Das zeigt: Wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen.” (von Klaus Renner)
Im Internet bei Thüringer Allgemeine schrieb man…
Wacker Nordhausen feiert 3:2-Heimsieg gegen Magdeburg
12.04.2014 – 15:41 Uhr
Nordhausen. Die Wackeren machten in der zweiten Halbzeit da weiter wo sie im ersten Abschnitt aufgehört hatten. Mit einem Mann weniger schaffte die Goslar-Elf einen am Ende verdienten 3:2 Sieg im Albert-Kuntz-Sportpark.
Die Magdeburger fanden in den gesamten 90. Minuten nicht richtig ins Spiel. “Wir haben uns zu sehr beeindrucken lassen”, sagte Andreas Petsersen nach dem Spiel. Befand auch das die Akteure von Wacker Nordhausen mehr Willen hatten, bezeichnete seine Spieler als liebe Schwiegersöhne. “Kerle und Typen hatte Nordhausen und wir nicht. Wir haben nur Mädels und keine Kerle. Wir haben eine tolle Saison gespielt, aber wir haben nicht die Typen solch ein Spiel zu gewinnen”, so Petersen weiter. Auch sprach der Magdeburger Trainer vom schlechtesten Platz der Liga: “Es war ein Acker und Nordhausen hat ihn beackert!”
Die Mannschaft hat diese Woche Sensationelles geleistet”, sagte Jörg Goslar, Trainer von Wacker Nordhausen, mit Sicht auf die Woche, in dem Wacker im Thüringer Landespokal gegen Rot-Weiß Erfrut trotz der Niederlage eine sehr gute Leistung zeigte und am Samstag gegen Magdeburg gewonnen hat. “Man merkt das hier was zusammenwächst”, lobte Goslar die Mannschaft.
Martin Hauswald hatte nach dem Wechsel die erste Möglichkeit (51.). Rene Lange (58.) prüfte Patrick Siekes mit einem Schuss aus gut 25 Metern, aber Siefkes war zur Stelle. Dann kam die große Stunde von Sebastian Hauck. Wacker-Trainer Jörg Goslar wechselte Hauck in der 67. Minute ein. In der 74. Minute schlug er eiskalt zu. Aus gut acht Metern jagte er den Ball unhaltbar in die Maschen. In der Folgezeit lebte das Spiel mehr vom Kampf und war sehr hecktisch. In der 82. Minute zeigte der nicht immer auf der Höhe wirkende Schiedsrichter Lars Albert aus Muldenhammer auf den Punkt. Torwart Patrick Siefkes soll den Magdeburger Florian Beil von den Beinen geholt haben. Nico Hammann verwandelte den Strafstoß zum 3:2. Mehr passierte nicht mehr, außer dass die Wackeren die letzten Minuten clever runter spielten und nach dem Spiel ausgelassen feierten. (Sebastian Grimm / 12.04.14 / TA)
Die Berichterstattungen fielen so gesehen alle recht üppig aus. Lediglich auf der Website des 1. FC Magdeburg wurde das Spiel in nur wenigen Worten abgehandelt. Verständlich, schließlich dürfte Trainer Andreas Petersen ja doch schon alles gesagt haben. Hier der Spielbericht des 1. FCM…
FCM unterliegt Wacker Nordhausen
Der 1. FC Magdeburg hat seine Auswärtspartie bei Wacker Nordhausen mit 2:3 verloren. Die Begegnung begann verheißungsvoll, als Nennhuber bereits nach zwei Minuten die Führung erzielte. Nordhausen drehte schnell die Partie und ging in Führung, dazu agierte Wacker ab der 31. Minute in Unterzahl, Juraschek hatte Rot gesehen. Leider konnten die Magdeburger die Vorteile nicht für sich nutzen, zudem erzielte Hauck in der 74. Minute gar das 3:1. Hammanns Elfmetertor war nur Ergebniskosmetik.