Das wird eine irre Saison!
Freitagabend geht’s endlich los!
Am Freitagabend (27.7.) hat das elfwöchige Warten ein Ende. Um 19 Uhr pfeift Schiedsrichter Jens Klemm die „heiße“ Regionalliga-Saison 2018/19 im Nordhäuser Albert-Kuntz-Sportpark an. Die aktuellen Temperaturen geben schon mal vor, was da auf uns alle zukommt! Bevor es so weit ist wird die Spielzeit vom Nordostdeutschen Fußballverband feierlich eröffnet mit dem Einmarsch von symbolischen Vertretern aller 18 beteiligten Vereine (gegen 18.45 Uhr). Darunter befinden sich in dieser Spielzeit Schwergewichte wie der Chemnitzer FC und Wackers Erzrivale Rot-Weiss Erfurt, aber auch der BFC Dynamo oder der 1.FC Lok Leipzig haben nicht nur klangvolle Namen, sondern eine Supermannschaft am Start. Eigens aus Berlin reist der Präsident des Brandenburgischen Fußballverbandes Siegfried Kirschen an, um gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Spielausschusses Uwe Dietrich die Zeremonie durchzuführen. Siegfried Kirschen wird den älteren Wackerfans noch bekannt sein als FIFA-Schiedsrichter, der nicht nur 251 DDR-Oberliga-Partien, sondern auch in zwei Weltmeisterschaften vier Spiele leitete.
Seine Premiere erlebt an diesem Abend unter Flutlicht auch der Einzug der Wacker-Fahnen, der ab sofort alle Heimspiele der Profis einläuten soll.
Gespielt wird dann auch noch und das gleich gegen einen ausgewiesenen Angst-Gegner aus der Hauptstadt. Die Jungprofis von Hertha BSC haben in den letzten fünf Jahren dem FSV das Leben immer schwer gemacht. In zehn Aufeinandertreffen gab es einen einzige Sieg für Wacker bei drei Niederlagen und sechs Remis. Auch in diesem Jahr will sich der Ex-Profi Ante Čović mit seinen technisch und taktisch hervorragend ausgebildeten Jungs nicht verstecken und etwas Zählbares aus Nordhausen mitnehmen.
Wackers Neuzugang Christoph Göbel fordert von seinen Kameraden gleich von Beginn an deutlich zu machen, wer im Stadion die Männermannschaft ist und wer die Ausbildungstruppe. Das bedeutet nichts weniger als genau so aufzutreten wie zuletzt beim Bundesligisten Hannover 96 und gegen den TSV Havelse, der vorigen Sonntag regelrecht aus dem Stadion geschossen wurde. Mit geballter Offensivkraft dürfte nicht nur der Gegner gleich beeindruckt, sondern auch die Zuschauer begeistert werden. Das gelang den Neunzigern bereits am Sonntag , als immer wieder Szenenapplaus für die couragierte Leistung der Uluç-Elf aufbrandete.
Wen der Trainer am Freitag von Anfang an auflaufen läßt, bleibt sein Geheimnis. Kein Geheimnis ist allerdings, dass er mit seinem gut ausbalancierten Kader die Qual der Wahl haben wird. Verletzt fehlt Joy-Lance Mickels, der nach seiner Verletzung langsam wieder Anschluss finden soll. Ob die am Sonntag noch angeschlagenen Medjedovic, Scholl und Peßolat wieder fit sind können alle Fußballfreunde sehen, die sich an diesem lauen Sommerabend bei bestem Wetter auf den Weg in die Parkallee machen. „Die Tore sind die Pfosten aufgerichtet und jedermann erwartet sich ein Fest …“ sagte schon Fußball-Experte Goethe vor zweihundert Jahren. Dem ist nichts hinzuzufügen.