Das macht doch richtig Spaß
Wacker I
Das macht doch richtig Spaß
Flutlicht an, ein verdienter Sieg der Goslar-Elf. Das waren die Zutaten für einen gelungenen Fußballabend in Nordhausen. Aber da war noch mehr…
Da waren die rund 1.000 Zuschauer. Ja, ich weiß, offiziell waren es 789, doch nicht mitgezählt sind da zum Beispiel die Dauerkartenbesitzer. Also: die 1.000, die standen hinter ihrer Mannschaft. Feuerten sie an, litten eine Stunde lang, bangten nach dem Führungstor der Gäste und bejubelten die Moral, das Aufstehen und letztlich den Sieg der Wackern.
Das machte Spaß, vor allem, weil die Stimmung vom Fan-Block hinter “unserem Tor” ausging und überschwappte. Seit dieser Saison verspüre ich einen Ruck in der Fanszene. Da sind die Sportpark-Bengels, die Kategorie Nordhausen, da sind die beiden Fahnenschwenker. Echt, Leute, das sieht nicht nur “geil” aus, das ist es auch.
Vor allem akustisch wird jetzt alles gegeben. Selbst, wenn die eigene Mannschaft in Rückstand geraten ist. Vor allem da ist dieser 12. Mann wichtig. Gestern hat es sich gezeigt, wie Hunderte Menschen, die elf Spieler anfeuern, Rückhalt und Auftrieb gleichermaßen geben können. In der Pressekonferenz sagte Trainer Jörg Goslar, dass er schon ab und zu Gänsehaut bekam und das die Signale aus den Zuschauerrängen bei den Spielern und Betreuern ankommen und das die Jungs auf dem Spielfeld das wieder zurückgeben wollen.
So wird was aus dem “Team Wacker”, zu dem der Verein, die Mannschaften und zu dem immer mehr auch die Fans gehören. Und wenn jetzt aus dieser tollen Stimmung, aus dieser Freude am Fußball, wenn die Sitztribüne mitten im Spiel aufsteht, wenn aus dieser Verbundenheit der eine oder andere einen Aufnahmeantrag als Mitglied beim Verein unterschreibt, dann ist mir vor der Zukunft des Nordhäuser Fußballs nicht bange.
Im Gegenteil, ich freue mich noch mehr auf die Heimspiele dieser Mannschaft. Gut dass das nächste ein Spitzenspiel werden könnte. Am 13. September kommt der bisherige Liga-Primus Zwickau nach Nordhausen und wir alle haben mit den Sachsen ja noch eine Rechnung offen.
Peter-Stefan Greiner
Quelle: nnz-online