Ausklang im AKS
Ausklang im AKS
Äußerste Effizienz prägten die letzten drei Regionalligaspiele der Kontrahenten FSV Wacker 90 Nordhausen und FSV Optik Rathenow, die sich am Sonntag (10. Mai) um 13.30 Uhr im Albert-Kuntz-Sportpark am vorletzten Spieltag der Saison 2018/19 gegenüber stehen. Doch während die Brandenburger dabei beeindruckende Ergebnisse erzielen konnte (4:0 in Bautzen und 4:2 gegen Lok Leipzig), übte sich die Mannschaft von Heiko Scholz in Minimalismus und gewann jeweils denkbar knapp. Diese neue Effektivität zeichnet das Team in der Schlussphase der Meisterschaft allerdings auch aus. Die Jungs wollen ihre Spiele unbedingt gewinnen und fighten bis zur letzten Minute, wie im letzten Heimspiel gegen Bautzen deutlich zu sehen war. Nun gilt es für die Spieler um Tobias Becker und Carsten Kammlott, dem Nordhäuser Publikum am Muttertag einen erfolgreichen Abschluss der Saison auf heimischem Grün zu bereiten. Alle Mütter und auch die, die es noch werden wollen, können die Partie übrigens zu einem Sonderpreis von nur 5 Euro Eintritt besuchen und werden zusätzlich mit einem kleinen Präsent überrascht, ließ das Präsidium des FSV Wacker 90 verkünden.
Sportlich geht es für die Gäste um alles, denn obwohl sie die rote Laterne zwischenzeitlich abgegeben haben, sind sie auf dem 17. Tabellenplatz stark abstiegsbedroht. Der könnte jedoch am Ende zum Klassenerhalt reichen, wenn kein mitteldeutscher Drittligist absteigt und die Optiker weiter Punkte sammeln. Mit dem Rückenwind der drei Siege in Folge werden sie Wacker einen großen Kampf liefern wollen und sich nicht verstecken. Auf ihrer Bank sitzt einer, der weiß, wie man auch knifflige Spiele in Nordhausen gewinnen kann. Das hat Ingo Kahlisch vor inzwischen 25 Jahren schon als Trainer bewiesen, als Optik dem FSV Wacker 90 mit zwei Siegen in der Relegation den Aufstieg in die damalige Regionalliga vor der Nase wegschnappte. Damals gewann Optik hier mit 4:3. Dieses Jahr werden es sagenhafte dreißig Jahre, dass „Mr. Optik“, wie die ganze Liga ihn respektvoll nennt, die 1. Mannschaft coacht und gleichzeitig als Geschäftsführer in Rathenow fungiert. Mit dem Prinzip „Schule-Ausbildung-Fußball“ gelang es Kahlisch immer wieder talentierte, junge Kicker aus dem Berliner Raum in die Kleinstadt zu locken. Die Bilanz der bisherigen Regionalligaspiele gegeneinander ist ausgeglichen, beide Vereine konnten drei Siege feiern, eine Partie endete unentschieden. So klar auch die Favoritentrolle aufgrund der Tabellensituation bei Wacker zu liegen scheint, so ungewiss ist der Ausgang des Spieles dennoch. Die Nordhäuser wollen unbedingt den dritten Platz verteidigen, der vielleicht doch noch den Aufstieg bringt. Und die vor Wochen schon mausetot gesagten Rathenower feierten nach Ostern eine Auferstehung und spielen jetzt frech und unbeschwert auf.
Gute Vorzeichen für ein rassiges Spiel zum Saisonausklang im Albert-Kuntz-Sportpark.