Arbeitssieg für Wacker II
U-23
Arbeitssieg für Wacker II
Die zweite Vertretung von Wacker Nordhausen musste heute sein erwartet schweres Auswärtsspiel beim drittplatzierten Blau Weiß Büßleben absolvieren.
Dabei ging es eigentlich ganz schwungvoll los. Wacker machte in den ersten Minuten deutlich, wer von der Spitze der Tabelle grüßt und ließ Ball und Gegner laufen. Nach einem langen Diagonalpass von Daniel Wiegleb gab es eine kurze Unstimmigkeit zwischen dem Büßlebener Torwart und seinem Teamkollegen, so dass der Ball Fabian Wagner auf den Oberschenkel fiel und ins eigene Tor rollte. Da waren 20 Minuten gespielt. Nur 3 Minuten später hätte es schon 2:0 für Wacker stehen können, als Arbnor Dervishaj den Ball nach einer Ecke von „Alu“ Töpfer auf´s Tor brachte, aber der Keeper des Aufsteigers mit einer Glanztat den höheren Rückstand vereitelte. Das Spiel plätscherte dahin, bis zur 45. Minute, als es plötzlich 1:1 stand. Nach einem unnötigen Ballverlust in der Nordhäuser Hintermannschaft, nahm Felix Schröter das Geschenk dankend an, umkurvte Martin Vopel und schob zum Ausgleich ein.
Nach der Halbzeit das gleiche Bild. Wacker II mit permanenten Ballbesitz und dem stetigen Versuch das Abwehrbollwerk von Büßleben zu knacken. Ein sehr schwieriges Unterfangen, da die Mannschaft aus dem Erfurter Osten all ihren Willen und Kampfbereitschaft in die Waagschale warf. In der 65. Minute hatte dann Stephan Hoffmann die große Chance die verdiente Führung zu erzielen, aber er scheiterte mit seinem Versuch nur am Pfosten. In der 70. Minute war es dann endlich vollbracht. Wieder nach einem Eckball legte Jindrich Pelan den Ball per Kopf auf Arbnor Dervishaj ab, der dann das Spielgerät, ebenfalls per Kopf, zum vielumjubelten Führungstor unterbrachte. Wacker schaukelte dann das knappe Ergebnis in einer Partie über die Zeit, in der beide Mannschaften bis an ihre Leistungsgrenzen gehen mussten. Nordhausens Trainer Uwe Etzrodt meinte nach dem Spiel nur sichtlich erleichtert: „3 Punkte mitgenommen. Erledigt“
Nächste Woche geht’s im Heimspiel gegen Walschleben dann um die nächsten Punkte auf dem Weg in Richtung Verbandsliga Thüringen.
Tobias Höllriegel
Und hier der Spielbericht aus Sicht der Gastgeber:
Viel Applaus trotz Niederlage (von Ralf Schmidt)
Durch eine laufstarke und kämpferisch voll überzeugenden Leistung kann Blau-Weiß gegen den Spitzenreiter der LK Nord das Spiel bis zum Schluss offen und spannend gestalten, auch wenn es am verdienten Sieg der Nordhäuser aufgrund der höheren Spielanteile und einem Chancenplus nichts zu deuteln gibt.
Die Vorzeichen für die Partie Erster gegen Dritter standen Freitagabend mehr als ungünstig, sagten doch schon R. Simon, A. Boxler, D. Saalfeld und L. Franke aus beruflichen wie privaten Gründen ab. Als Samstag morgen auch noch T. Hucke wegen Doppelschicht verzichten musste, fehlten dem Trainerteam eine komplette Offensivabteilung, sodass der nicht im Training stehende Robert Rustler aktiviert wurde, damit man wenigstens zwei Wechselspieler auf der Bank sitzen hat, danke Robert.
Dies soll aber nicht als Ausrede herhalten, gehören doch zu einem Team mehr als nur 11 Spieler und diese 13 verbliebenen Recken kämpften und rackerten gegen einen schier übermächtig erscheinenden Gegner bravourös.
Natürlich übernahmen die Gäste sofort die Regie im Spiel, ließen Ball und Gegner laufen, doch in der torgefährlichen Zone war Endstation. Durch ein sehr gutes Deckungsverhalten konnten die gefährlichen Wacker-Stürmer in Schach gehalten werden, wodurch es zu keiner zwingenden Chance in den ersten 20 Minuten für den haushohen Favoriten kam. So musste der Zufall mit helfen, dass Nordhausen in der 20.Minute in Führung gehen konnte. Ein lang geschlagener Ball segelt in Büßlebens Strafraum und beim Abwehrversuch trudelte das Leder zur Freude der Gäste (Eigentor ?) zum 0:1 ins Netz. Auch danach waren die gut aufgestellten Gäste am Drücker, doch bis auf einen gefährlichen Kopfball und einem verdeckten Schuss kam nichts Außergewöhnliches auf Patchers Gehäuse.
Nach vorn kämpften abwechselnd Felix Schröder und Christoph Hempel wie gegen Windmühlen, doch die ballsicheren Wacker-Spieler hatten bis zur 43.Minute alles im Griff.
Doch in jener 43.Minute stibitzt der unermüdlich hin und her laufende Schröder einem Gästespieler den Ball, spielt auch noch den Torwart aus und schiebt aus spitzem Winkel gekonnt zum Ausgleich ein. Kurz darauf ertönte der Halbzeitpfiff des sehr gut leitenden Schiri-Gespanns und unter Applaus durften unsere Jungs den Gang in die Kabinen antreten.
Bis auf ein 1:1 zur Pause noch nichts erreicht und doch schon Beifall von den wiederum zahlreich erschienenen Zuschauern, die ein feines Gespür dafür haben, dass heute mit ungleichen Waffen gekämpft wird und doch jeder Einzelne unserer Mannschaft versucht, an seine Leistungsgrenze zu gehen.
Der Spielverlauf in Hälfte Zwei ist analog der ersten 45.Minuten. Nordhausen mit viel Ballbesitz, jetzt aber mit mehr Zug zum Tor. Bei einer Doppelchance, erst an den Pfosten und dann per toller Fußabwehr Patchers, sowie eines knapp am Tor vorbei streichenden Distanzschusses, lag mehrmals der Führungstreffer für unsere Gäste in der Luft. Nach einen von rechts getretenen Standard (Flo du siehst aber auch Sch…aus) springt J.Pelan am Höchsten, köpft die Kugel in die Gefahrenzone und wiederum per Kopf erzielt A.Dervishaj die verdiente Führung für sein Team (67.). Bei Büßleben schwanden auf Grund der hohen Laufbereitschaft immer mehr die Kräfte, sodass die „Wackerprofis” den knappen Vorsprung clever über die Zeit brachten, einzig unser Capitano hatte noch eine kleine Möglichkeit, doch war selbst bei ihm in der Schlussphase der Akku leer.
Kopf hoch Jungs, mit der gezeigten Leistung könnt ihr trotz der Niederlage vollauf zu frieden sein, was auch das Publikum nach Abpfiff mit viel Applaus honorierte. Man muss nicht immer Sieger sein, um zu gewinnen (Phrasenschwein?). Nächsten Samstag kommt der Tabellen-Zweite aus Bad Langensalza, wo hoffentlich wieder alle Mann an Bord sein werden, damit dann mit gleichen Waffen gekämpft werden kann.