“Der Spaß steht im Vordergrund”
Alle Jahre wieder: Budenzauber in der Wiedigsburghalle. Am Freitag, 12. Januar, um 19 Uhr wird zum zweiten Mal das traditionelle Hallenfußball-Turnier als Rollfinke-Cup ausgetragen. Für den Gastgeber, den FSV Wacker 90 Nordhausen, schnürt unter anderem Mittelfeldspieler Lucas Scholl die Hallenschuhe. Im Interview mit Sandra Arm spricht er über den Stellenwert eines solchen Turniers und die Vorliebe für Hallenturniere in der Jugendzeit.
Lucas, bist du eher ein Freund oder Feind des Hallenfußballs?
Lucas Scholl: Turniere in der Halle sind keine schlechte Sache. Der Spaß steht immer im Vordergrund. Wichtig ist, dass sich kein Spieler verletzt. Die Verletzungsgefahr ist bei diesen Turnieren immer da.
Wann hast du zuletzt in der Halle gespielt?
Lucas Scholl: Das ist ungefähr sechs Jahre her. In meiner Jugendzeit gab es viele Hallenturniere, in der 1. und 2. Mannschaft des FC Bayern München keine mehr.
Wie ist es für dich, nach dieser langen Zeit wieder in der Halle spielen zu dürfen?
Lucas Scholl: Um ehrlich zu sein, spiele ich lieber draußen auf dem Rasen. Auf dem harten Platz in der Halle bekommt man schnell kleine Wehwechen.
Gibt es für dich dennoch einen Reiz in der Halle zu spielen?
Lucas Scholl: Früher haben mich diese Turniere mehr gereizt. In der Jugend haben wir international an großen Turnieren teilgenommen. Da ging es darum, bester Spieler, Torschützenkönig und Erster zu werden. Persönlich bedeuten mir Hallenturniere heute nicht mehr so viel, sie sind mehr eine Spaß-Veranstaltung. Die Ernsthaftigkeit sollten wir lieber in der Pflichtspielrunde wieder haben.
Wo wart ihr überall unterwegs?
Lucas Scholl: Unter anderem in der Schweiz, aber auch in Deutschland wurden viele große Turniere ausgerichtet. In Gilching (Anmerk. d. Red. Bayernwerk Junior Cup) gab es ein gutes, bei dem ich mit Dani (Daniel Hägler) zusammengespielt habe. Er wurde Torschützenkönig, ich Bester Spieler und wir als Mannschaft Turniersieger (Anmerk. d. Red. 2006). Das war eins der besten Turniere, die wir gespielt haben.
Habt ihr euch schon ein Ziel für das Turnier am Freitagabend gesetzt?
Lucas Scholl: Nein, ein konkretes Ziel haben wir uns noch nicht gesetzt. Natürlich wollen wir weit kommen und gewinnen, aber keiner sollte sich verletzen und jeder sollte aufpassen, dass er nicht zu 100 Prozent in jeden Zweikampf reinrammelt. Es gibt auch andere Spieler, die da reingehen und die Verletzungsgefahr des anderen in Kauf nehmen. Und das kann keiner gebrauchen. Daher sollte eher der Spaß im Vordergrund stehen. Wir betreiben das Turnier nicht mit der Ernsthaftigkeit, mit der wir die Saison in der Regionalliga bestreiten.