Ein Rostocker am Harz
Ein Rostocker am Harz
Ein echter Rostocker Junge ist Wackers Abwehrrecke Florian Esdorf, der entscheidenden Anteil daran hat,
dass der FSV erst ganze 7 Gegentreffer in der laufenden Saison kassierte. Sein Spiel strahlt Ruhe, Sicherheit und Konstanz aus.
Als Rostocker hast du bis zum Sommer immer im Norden gekickt. Wie ist dir die Umstellung von der Küste ans Gebirge gelungen?
Zum Anfang war es schon eine kleine Umstellung für mich, 500km von zu Hause weg zu sein. Die Wacker-Familie hat es mir aber sehr leicht gemacht mich schnell wohlzufühlen. Nordhausen ist relativ klein, hier kann man sich gut auf Fußball konzentrieren.
Was hast du schon gesehen vom Harz?
Ehrlich gesagt habe ich noch nicht ganz so viel gesehen, als Kind war ich mal auf dem Brocken, sonst bin ich noch nicht viel rumgekommen. Aber ich habe ja noch Zeit das nachzuholen.
Dein Trainer hat dir gleich die Rückennummer 3 verpasst. Das zeugte von großem Vertrauen. Was hat er dir vor der Saison gesagt?
Der Trainer war von Anfang an ehrlich und hat gesagt, dass es nicht selbstverständlich ist, dass ich direkt spielen werde. Er gibt seinen Spielern sehr viel Vertrauen und steht immer hinter Ihnen, wovon wir alle sehr profitieren.
Du bist sofort zum Stammspieler avanciert bei Wacker und spielst eine phantastische Saison. Hattest du das selbst so erwartet?
Ich habe es gehofft aber nicht erwartet. Ich bin froh dass ich bis jetzt viele Spiele gemacht habe und das wir wenig Gegentore bekommen haben, allerdings ist es nicht nur der Verdienst der Verteidiger, sondern einer der ganzen Mannschaft.
Mit Jerome Propheter hast du einen Topverteidiger neben dir auf dem Platz, mit dem du dich offenbar blind verstehst. Wie siehst du Jerome als Kollegen und Mannschaftskapitän?
Jerome ist ein super Kapitän, er gibt immer 110% und haut sich für die Mannschaft rein. Wir verstehen uns sehr gut und ich denke wir harmonieren auch ganz gut zusammen. Ich kann auch sicher noch einiges lernen von ihm.
Hast du sportliche Vorbilder auf deiner Position und spielst du überhaupt wirklich gern als Innenverteidiger?
Früher habe ich auch ab und zu mal linker Verteidiger gespielt, die Rolle als Innenverteidiger liegt mir aber besser und ist auch meine Lieblingsposition.
Ich denke jeder Sportler hat Vorbilder, mir persönlich hat früher Nemanja Vidić sehr gut gefallen und war mich einer der besten Innenverteidiger weltweit.
Welche Ziele stellst du dir für deine Karriere?
Ich möchte einfach immer an meine Grenzen gehen um besser zu werden. Das Fußballgeschäft ist sehr hart und es ist schwer oben anzukommen. Ob es am Ende reicht mal höherklassig zu spielen wird sich zeigen.
Was machst du außer Fußball noch gerne?
Hier in Nordhausen unternehme ich sehr viel mit Oliver Genausch und Robin Fluß. Wenn wir mal frei haben, versuche ich natürlich auch an die Ostsee zu fahren um meine Familie und Freunde zu besuchen. Neben Fußball spiele ich gerne Tennis, auch wenn es da manchmal noch nicht ganz so gut klappt.
Das Team erlebt gerade eine gelinde ausgedrückt Torflaute. Wie geht ihr als Mannschaft damit um? Müsst ihr als Verteidiger die erfolglosen Stürmer trösten?
Nein, trösten müssen wir sie nicht. Die Jungs vorne wissen, was für eine Qualität sie haben. Klar schießen wir zur Zeit wenig Tore aber gerade jetzt liegt es an der ganzen Mannschaft dies zu ändern. Egal ob Stürmer oder Verteidiger.
Wann hast du eigentlich dein letztes Tor geschossen?
Das ist leider schon etwas länger her, das war noch bei der zweiten Mannschaft in Rostock. Soweit will ich aber nicht zurückdenken, ich hoffe einfach, dass es bald klappt mit dem ersten Tor für Wacker und der Knoten dann vielleicht platzt bei mir.
Übt ihr Defensiven jetzt schon heimlich Torabschlüsse für den Freitag?
Nein, wir Defensiven sind erstmal dafür verantwortlich, dass hinten die Null steht. Die Offensiven haben unser vollstes Vertrauen und ich bin mir sicher, dass wir diese „ Flaute “ auch bald beenden werden.
Warum werden wir am Freitagabend gegen Auerbach gewinnen?
Weil wir den Fans und Verantwortlichen von Wacker was schuldig sind. Wir wollen die 3 Punkte unbedingt zu Hause behalten und werden dafür alles geben. Wichtig wird sein defensiv wieder gut zu stehen und dann drücken wir den Ball gemeinsam über die Linie, egal wie.