Geburtstagskind Becker belohnt Wacker

Starkes Remis beim Tabellendritten

Beschenkt sich und das Team: unser Käpt’n Tobias Becker

Volkan Uluç schickte in seiner erste Partie als Cheftrainer eine sehr offensive Elf auf den Rasen des Berliner Poststadions. Neben Nils Pichinot stürmte Tino Semmer von Beginn an, mit Toni Sailer und Daniel Hägler lauerten zwei weitere Angreifer dicht dahinter. In der ausgeglichenen ersten halben Stunde mit wenig Höhepunkten zeigten die Kontrahenten viel gegenseitigen Respekt und neutralisierten sich. Von da an nahm die Partie jedoch ordentlich Fahrt auf. Mounir Chaftar klärte in der 35. Minute gekonnt auf der Linie und der Berliner Stephan scheiterte am stark reagierenden Kevin Rauhut. Kurz vor der Pause zielte Hägler nach Semmer-Vorarbeit zu ungenau.

Das war die beste Nordhäuser Chance in Hälfte eins. Auch Pfingsten-Reddigs Freistoß fand in der Folge sein Ziel leider nicht und es ging torlos in die Kabinen. Wacker kam mit viel Elan zurück, die Partie wogte nun auf und ab und als die Nordhäuser gerade das Zepter übernommen hatten, kam der Berliner Zimmer nach einer unglücklich abgefälschten Flanke zum überraschenden Führungstreffer. Jetzt suchten die Berliner die Entscheidung und belagerten den Nordhäuser Strafraum, konnten aber mehrere gute Möglichkeiten nicht verwerten. Volkan Uluç stärkte weiter den Angriff und wechselte Michél Harrer für Pfingsten-Reddig ein, nachdem schon David Schloffer in der 59. Minute Semmer ersetzt hatte. Der BAK brachte in der Schlussviertelstunde seinen Goalgetter Slavov, der prompt in der 80. Minute freistehend im Strafraum von Kevin Rauhut von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Elfer von Trapp parierte unser Keeper aber in großem Stile. Noch einmal stellt Volkan Uluç um, bringt Johannes Bergmann für die Abwehr und beordert dafür „Kopfballungeheuer“ Petar Lela nach vorn. Keine fünf Minuten später machte sich die mutige Offensive bezahlt und Kapitän Tobias Becker beschenkt sich an seinem heutigen 31. Geburtstag selbst, als er zum umjubelten Ausgleich einnetzte. Slavov köpfte in der stürmischen Schlussphase des BAKs noch einmal knapp übers Wacker-Tor und wenig später war es überstanden.

Verdient entführt die Uluç-Elf einen Punkt beim starken Tabellendritten und beschert dem neuen Wacker-Coach damit einen gelungenen Einstand. Nun heißt es die „Berliner Woche“ weiterhin erfolgreich zu gestalten und vor heimischen Publikum am Mittwoch gegen den BFC und am Sonntag gegen die Hertha-Bubis die kleine Ungeschlagen-Serie fortzusetzen.

Berliner AK 07: Jakubov – Ekallé, Kahler, Trapp, Stephan (77. Slavov) – Eke, Azaouagh, Pepic, Chahed (68. Hasse) – Zimmer (86. Al kadar), Özcan
FSV Wacker 90 Nordhausen: Rauhut – Kauffmann , Peßolat, Lela, Chaftar – Becker, Pfingsten-Reddig (73. Harrer), Sailer (83. Bergmann), Hägler – Semmer (59. Schloffer), Pichinot

Tore: 1:0 Zimmer (67.), 1:1 Becker (88.)

Zuschauer: 168

 

Trainerstimmen:

 

Volkan Uluç (FSV Wacker 90 Nordhausen): “Für einen neuen Trainer ist es immer schwer, besonders, wenn man nur zwei Tage Zeit hat. Wir wollten aus einer guten Grundordnung heraus spielen, da der BAK bekanntermaßen sehr stark ist. Wir haben gut verteidigt, auch in der zweiten Hälfte, als die Berliner den Druck erhöhten. Das 0:1 war psychisch brutal für uns. Der gehaltene Elfmeter gab der Mannschaft noch einmal einen Ruck, alles zu probieren. Mir ist es egal, ob das 1:1 verdient war oder nicht – ich bin zufrieden. Das ist der richtige Schritt in die richtige Richtung. Alle weiteren Spiele dienen als Vorbereitung auf das Finale im Thüringenpokal.”
Abu Njie (Berliner AK): “Wir haben gut angefangen und Kontrolle über das Spiel gehabt. Es kam aber nichts Zählbares dabei heraus. In der Pause habe ich noch einmal auf die Schnelligkeit hingewiesen, die wir ins Spiel bringen müssen. Mit der Chancenverwertung war ich nicht zufrieden. Den Elfer hätten wir versenken müssen. Es ist aus meiner Sicht ein unverdientes 1:1.”