Der nächste Dreier mit drei Toren?
Zum Abschluss der zweiten englischen Woche kommt am Samstag, den 1. April um 13.30 Uhr die Nr. 1 des Vogtlandes, der traditionsreiche VfB Auerbach zu uns in den Südharz. Mit drei Siegen und einem Remis nebst Einzug ins Thüringer Pokalfinale lief der Spielemarathon bisher sehr erfreulich für unseren FSV. Dem dritten Heimspiel in Folge fiebern die Fans voller Neugierde entgegen, vor allem der Aufstellung wegen, die Coach van Eck dieses Mal wählen wird. So wie der Holländer momentan auswechselt, müssen wir allerdings befürchten, dass ihn uns Scouts aus Hollywood als Drehbuchautoren abwerben.
Das Wacker-Lazarett lichtet sich allmählich, aber die Stürmer Pichinot (wieder im Aufbautraining) und Yelen (Muskelfaserriss) fehlen weiter, hinter Chaftar, Bildirici, Schulze und Becken stehen weiter Fragezeichen. Alle vier trainieren mit, sind aber noch angeschlagen.
Der ambitionierte Auerbacher Trainer Hiemisch, der mit seinen Jungs momentan einen Bombenlauf hat, kann jedenfalls nur raten, wer Samstag für Nordhausen in der Startelf steht. „Wir sind kein Team, dass extrem auf Taktiken des Gegners reagieren kann und werden unseren ureigenen Stil durchzuziehen versuchen. Aktuell bauen wir auf unsere mannschaftliche Geschlossenheit, die individuelle Nachteile kompensieren kann“, sagt Hiemisch. Seit Mitte Dezember hat der VfB in acht Spielen nur gegen Ligaprimus Jena verloren und seine letzten Auswärtsspiele mit 3:1 in Cottbus (!) und 6:0 in Schönberg gewonnen.
Ein Gegner also, der Wacker alles abverlangen wird und nichts zu verlieren hat. Marc-Philipp Zimmermann heißt der im Winter aus Zwickau gekommene Goalgetter, auf den viele Hoffnungen der Vogtländer ruhen.
Die Nordhäuser Defensive muss bei den überfallartigen Kontern der Gäste auf der Hut sein. „Es wird darauf ankommen, dass wir hinten die Null halten“, weiß Abwehrrecke Sascha Herröder und ergänzt: „Es ist wichtig, dass wir dominant und selbstbewusst auftreten und deutlich machen, dass wir die bessere Mannschaft sein wollen.“ Wäre nur schön, wenn die Männer um Kapitän Becker damit schon mal in der ersten Hälfte beginnen und uns nicht wie in den letzten drei Heimspielen bis kurz vor Abpfiff im Ungewissen darüber lassen, wer die bessere Mannschaft ist. „Wenn du am Ende ein Tor mehr als der Gegner geschossen hast, musst du ja besser gewesen sein“, philosophierte Drehbuchautor van Eck am Mittwoch auf der Pressekonferenz. Mal schauen, was für einen Thriller er sich für diesen Samstagnachmittag ausgedacht hat…