Vorbericht FC Schönberg 95
Endlich präsentiert sich der FSV Wacker 90 Nordhausen nach einer gefühlt endlosen Winterpause wieder seinen Fans. Am Freitagabend um 19 Uhr empfangen die Männer um Kapitän Tobias Becker die Nordlichter aus Schönberg auf dem einzigen Kunstrasenplatz des Kreises Nordhausen im Albert-Kuntz-Sportpark.
Zeitig hat sich der Verein beim NOFV um eine Genehmigung für diesen Spielort bemühte und Präsident Kleofas freut sich, dass die Mannschaft im Spielrhythmus bleiben kann. Immerhin hat Wacker schon vier Nachholespiele in der Liga auf dem Zettel und zusätzlich steht das Pokalhalbfinale gegen Meuselwitz ins Haus. Trainer René van Eck sagte Mittwoch beim ersten Wacker-Treff im Café Felix, er habe die Aufstellung für das Schönberg-Spiel schon im Kopf, aber noch nicht aufgeschrieben. Heißt im Klartext: sein Grundgerüst steht und nur auf einzelnen Positionen wartet er das Abschlusstraining ab. Festgelegt hat er sich allerdings auf Kevin Rauhut als Torhüter. „Der hat seine Sache gut gemacht und steht Freitag wieder im Tor“, sagte der Trainer gleich nach dem RB-Spiel. Dort wurde mit Nestor Djengoue auch ein Spieler zum Matchwinner, der mit unglücklichen Aktionen in seinem ersten Einsatz für Wacker vor einem halben Jahr eine Krise ausgelöst hatte. Sein 1:0 sorgte nun für einen tollen Start und gab der Ansage der Spieler „Rückrundenmeister“ werden zu wollen erste Nahrung.
Um diesen Wunsch zu erfüllen muss Freitag dringend nachgelegt und der FC Schönberg besiegt werden. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Wackers letztes Heimspiel ging 2:3 verloren, in der Hinrunde setzte es eine 1:3-Klatsche in Mecklenburg. Und Schönbergs Trainer Axel Rietentiet sieht der Begegnung sehr entspannt entgegen: „Wir haben die ganze Vorbereitung auf Kunstrasen trainiert, das ist für uns kein Nachteil“. Beide Trainer können personell aus dem Vollen schöpfen, haben keine Verletzten zu beklagen und damit taktische Optionen offen.
Ob er denn gegen wahrscheinlich sehr tief stehende Schönberger mit zwei Stürmern spielen würde, wurde van Eck von den Fans gefragt. Doch in diesem Punkt blieb der sonst recht gesprächige Coach die Antwort schuldig und verwies noch einmal darauf, dass die elf besten Spieler auflaufen werden, unabhängig von Alter oder früheren Verdiensten. Entscheidend wird schließlich sein, ob die Abwehr um Pierre Becken und Sascha Herröder den Schönberg Goalgetter Steinwarth in den Griff bekommt und wie die Abteilung Attacke das Abwehrbollwerk überspielen kann.
Die Unterstützung der Fans ist bei dieser schweren Aufgabe von großer Bedeutung und trotz des ungewohnten Austragungsortes läuft das Spiel wie jedes Punktspiel ab. Natürlich werden nur Stehplatzkarten verkauft zu dieser Heimpremiere des holländischen Trainers. Vielleicht wird es ja auch die Premiere von Lucas Scholl im AKS. Ob dessen Papa Mehmet mal in Nordhausen vorbeischaut, wusste van Eck noch nicht zu bestätigen, aber er geht davon aus, dass er demnächst mal zu einem Spiel kommt. Schaun mer mal!