Erste: “Ein Start nach Maß”
Eine Schwalbe macht ja bekanntlich noch keinen Sommer. Dennoch war es ein Fußballspiel, indem die Wacker-Elf Leidenschaft und Willen an den Tag legte und am Ende auch einen verdienten Dreier einfuhr. Lediglich vor dem Tor ging unser FSV zu fahrlässig mit seinen Chancen um. Knopp und Ostmann ließen in der zweiten Halbzeit beste Möglichkeiten liegen, so blieb die Begegnung bis zum Ende hin (unnötig) spannend. Weida hatte nach Kontern und durch einen indirekten Freistoß im Strafraum getreten von Tim Urban vor dem Seitenwechsel gefährliche Aktionen, die aber allesamt nichts einbrachten. Der Abseitstreffer durch Wetzel in der Nachspielzeit fand keinen Eintrag im Spielberichtsbogen, so dass das goldene Tor von Kapitän Felix Schwerdt aus der 47. Minute zum ersten Heimsieg unter der Ägide Ingo Görke reichte. Die Görke-Elf hatte viel Ballbesitz, die Kugel zirkulierte gut in den eigenen Reihen und die Angriffsaktionen wurden schlüssig vorgetragen. Lediglich beim Abschluss fehlte einige Male die nötige Präzision oder Ruhe vor dem Tor. Aber es wäre auch vermessen zu erwarten, dass gleich im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel und der Winterpause alles reibungslos funktioniert. 212 Zuschauer rund um den Kunstrasenplatz konnten sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihre Mannschaft die Lust am Kicken scheinbar für sich wiederentdeckt zu haben scheint. Das die drei Punkte gegen ein Top Team der Liga im Albert-Kuntz-Sportpark bleiben, damit hätten wohl nur die kühnsten Optimisten gerechnet.
Ingo Görke sagte nach dem Heimerfolg über Thüringen Weida: “Es war für uns ein Start nach Maß ins neue Jahr. Mit einem Sieg gegen Weida zu starten ist natürlich richtig geil. Es war genau das, was wir uns vorgenommen haben. Defensiv ordentlich zu stehen und wenig zuzulassen. Das haben wir eigentlich ganz gut hingekriegt. Wir haben dann auch das entscheidende Tor gemacht in der 47. Minute durch Felix Schwerdt. Das ist für uns natürlich keine Situation, wo wir jetzt in Euphorie verfallen, wieder nach oben anzugreifen. Für uns geht es jetzt von Spiel zu Spiel. Wir wollen uns natürlich eine Serie aufbauen, wo auch das Selbstvertrauen in der Mannschaft wächst. Das eine Truppe auf dem Platz stand, dass haben wir heute gezeigt. Jeder arbeitet für den anderen. Das ist eigentlich das Ursprüngliche, dass wir reinhaben wollen. Das die Zuschauer sehen, dass wir eine Truppe auf dem Platz stehen haben, die will. Die erfolgreich sein will und auch alles dafür gibt.”
Wacker Nordhausen: Sabri Vaizov, Hendrik Kuhnhold, Elias Gorges, Paul Kohl, Dimitar Milushev, Kevin Schlesier (83. Thomas Riemekasten), Lennart Liese, Robert Knopp (75. Lucian Goutier), Gabriel Ziegler, Felix Schwerdt (C), Hagen Pietsch.
Tore: 1:0 Felix Schwerdt (47.).
Zuschauer: 212
SR-Team: Pierre Leitschuh, Philipp Keith, Philip Bürger-Schoenemann.