Erste: “Stets bemüht, aber keinen Ertrag”

Unser FSV Wacker 90 Nordhausen verliert am 34. und letzten Spieltag beim FC Grimma mit 0:1 und beendet die Oberliga-Saison 2022/23 als Tabellenfünfzehnter. Den Relegationsplatz sicherte sich der FC An der Fahner Höhe durch einen 5:1-Heimerfolg über FC Einheit Rudolstadt. Um den sicheren Abstieg womöglich doch noch zu verhindern, bliebe eventuell der letzte Strohhalm Relegation der Tabellenplätze 15 der Nord- und Südstaffel. Das ist Stand jetzt jedoch noch rein spekulativer Natur. Wir halten euch in dieser Sache auf dem Laufenden. Glückwunsch auch von dieser Stelle an die Sportfreunde aus Grimma zum Klassenerhalt und an den FC Eilenburg zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die Regionalliga Nordost!

Pure Enttäuschung hingegen herrschte nach Spielende nicht nur bei Maximilian Dentz. Gestandene Spieler waren nah am Wasser gebaut, es herrschte eine gespenstische Leere. Während Grimma auf dem Rasen lauthals den Ligaverbleib feierte, sah man auf der anderen Seite tiefe Enttäuschung und Frustration. Der mögliche Abstieg jedoch wurde nicht erst im Husarensportpark besiegelt. So zumindest die einhellige Meinung der Fans, die nach Spielende ihrerseits ordentlich und verständlicherweise Dampf abließen. Eine Stunde lang verharrten Trainer, Spieler und Staff mit den Fans im und am Gästeblock, um das Geschehene einzufangen, einzuordnen und darüber zu diskutieren, wie es nun sportlich weitergehen soll. Wichtig war am Ende der Schulterschluss all derer, die auch in schweren Zeiten weiterhin fest zu unserem Fussballsportverein stehen! WIR sind WACKER!

Wackers Verletztenliste vor dem letzten Punktspiel in Grimma war lang. So kam es, dass mit Tim Hartmann, Marvin Hoche, Gabriel Ziegler und Kevin Schlesier gleich vier U19-Spieler mit im Aufgebot standen. Der FC Grimma bat die Fans mit 10 Euro Eintritt zur Kasse, die in der 4. Minute gleich den ersten Torabschluss der Gäste zu sehen bekamen. Capitano Marcus Vopel köpfte nach Liese-Ecke neben das Tor. Grimma hatte durch Jackisch nach einer Viertelstunde ebenfalls eine gute Möglichkeit. Bis zur Halbzeitpause avancierte Wacker-Keeper Sabri Vaizov zum besten Nordhäuser auf dem Platz, der alles zeigen musste, um seinen Kasten sauber zu halten. Pünktlich mit dem Pausenpfiff zog eine Gewitterfront mit Blitz, Donner und Starkregen über den Husarensportpark hinweg. Aus diesem Grund verzögerte sich der Wiederbeginn um wenige Minuten.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Schrecksekunde für Wacker. Sabri Vaizov blieb nach einer Abwehraktion im Fünfmeterraum liegen. Nach kurzer Behandlungspause ging es für den FSV-Schlussmann allerdings weiter. Die Grimmaer Führung durch Walter fiel in der Folge nicht unverdient. Wacker probierte danach alles, ließ aber durch Knopp und den eingewechselten Riemekasten beste Möglichkeiten zum Ausgleich liegen. Wie so oft in dieser Saison wollte das Runde einfach nicht ins Eckige. Grimma verteidige die knappe Führung bis über die dreiminütige Nachspielzeit hinaus und konnte so am Ende ausgelassen feiern.

Die Spielanalyse von Maximilian Dentz: “Wir sind nach einer gewissen Zeit wieder ins alte Muster gefallen. Dazu kam ein Stückweit Verunsicherung und fehlende Qualität in den richtigen Momenten, auch selbst in Führung zu gehen. Die Situationen dafür waren da. Aber ich denke die heutige Leistung war auch sinnbildlich für die Saison. Stets bemüht, aber keinen Ertrag. Jetzt muss man die nächsten Tage abwarten, ob es schon in die Sommerpause geht oder ob die Saison noch verlängert wird.”

In Bezug auf die neue Saison lässt uns unser Cheftrainer wissen: “Wir werden für uns eine ganz klare und harte Analyse machen. Es wird Veränderungen im Kader geben. Das bleibt nicht aus. Das ist dann unsere Aufgabe als Trainerteam, im Sommer eine neue Mannschaft hinzustellen, die anderen und erfolgreichen Fußball spielt.”

Wacker Nordhausen: Sabri Vaizov, Elias Gorges, Paul Kohl, Marcus Vopel (C), Julius Schmidt, Lennart Liese, Robert Knopp, Dejvi Alsela, Felix Schwerdt, Kevin Schlesier (56. Thomas Riemekasten), Hagen Pietsch.

Tore: 1:0 Louis Walter (64.).

Zuschauer: 205

SR-Team: Max Göldner, Nico Liebich, Kevin Meißner.