Erste: Keine Punkte in Sandersdorf
Zum Auswärtsauftritt bei der SG Union Sandersdorf wäre man geneigt zu sagen „Und täglich grüßt das Murmeltier.“ Trotz Heimspielatmosphäre im Sport- und Freizeitzentrum bricht uns ein früher Rückstand wieder einmal das Rückgrat. Zudem bleiben wir im dritten Freitagabendspiel hintereinander in Sandersdorf ohne Punkte. Nach den zuletzt doch vielversprechenden Auftritten nun ein kleiner Schlag in die Magengrube, den auch Matthias Peßolat erst einmal verdauen muss. „Für mich ist es absolut enttäuschend, weil heute absolut mehr drin gewesen wäre“ sagte unser Coach gegenüber Antenne Thüringen.
Gemäß der Prämisse „Never change a winning team“ schickte „Peßo“ Freitagabend die gleiche Startelf vom 3:1-Heimsieg über Zorbau auf den Platz. Doch bereits nach 12 Minuten war der Matchplan der Südharzer bereits über den Haufen geworfen. Wieder einmal stimmte die Zuordnung beim Verteidigen einer Ecke überhaupt nicht. Der Sandersdorfer Dennis Henning mit der 1:0-Führung für die Hausherren. In der Folge sollten sich Wackerfans an das Krieschow-Spiel erinnert fühlen. Dort klimperte es bereits nach 6. Minuten erstmals im Wackergehäuse. Nach dem frühen Wirkungstreffer verfielen die Gäste in eine Art Schockstarre, die sich bei ihrem Schlußmann Sabri Vaizov bedanken durften, der hielt was auf seinen Kasten kam. Wacker war mit dem einen Gegentor zur Pause noch wirklich gut bedient. Wer nun unter den 80 mitgereisten Nordhäuser Schlachtenbummlern auf Besserung in der zweiten Halbzeit hoffte, der sollte eines Besseren belehrt werden. Wacker tat sich gegen überschaubar agierende Sandersdorfer weiterhin schwer. Die Gäste waren redlich bemüht, dennoch waren zündende Ideen und Impulse aus dem Mittelfeld ober die Außen Freitagabend absolute Mangelware. In der 60. Minute sollte es noch schlimmer kommen. Sandersdorf erhöhte per Strafstoß auf 2:0. Das Torschütze Gregor Schlichting nach dem völlig unnötigen Elfer für die SGU in Richtung Gästefans lief um dort zu jubeln, mag im Eifer des Gefechts und im Überschwang der Emotionen passiert sein. Referee Romano Wehner ahndete dieses jedoch mit dem gelben Karton. Wacker wachte erst in der Schlußviertelstunde so richtig auf und erspielte sich nun einige richtig gute Möglichkeiten. Martin Salin mit der Chance zu verkürzen, doch der Ball sprang von der Unterkante der Querlatte wieder auf das Spielfeld zurück. Wenig später war Erik Schneider per Hacke im Pech. Kurz vor dem Abpfiff köpfte Paul Kohl das Runde nach Poser-Ecke auf das Tordach. Sandersdorf hätte durch eingewechselten Richard Franz noch erhöhen können, doch das sollte es dann auch gewesen sein. Wir verschenken bei einem Mitkonkurrenten wichtige Punkte im Abstiegskampf. Entsprechend bedient war auch Coach Matthias Peßolat: „Wir machen einfach zwei entscheidende Fehler mehr als der Gegner und verlieren dadurch 2:0. Wir hätten heute euch echt einen Big Point landen können und ich hatte natürlich auch die Hoffnung, dass wir auch das vierte Spiel in Folge ungeschlagen bleiben. Dem ist nicht so. Jetzt sind wir hingefallen. Jetzt heißt Mund abputzen, aufstehen und dann nächste Woche wieder angreifen.“
Der Nordhäuser Anhang feierte seine Mannschaft nach dem Abpfiff trotzdem. Wohlwissend, dass solch ein Ausrutscher jederzeit passieren kann. Noch ist nichts passiert und auch das kommende Heimspiel gegen den VfB Auerbach (12.03., 14:00 Uhr) beginnt wieder bei Null.
Wacker Nordhausen: Sabri Vaizov, Elias Gorges, Marcus Vopel (C), Julius Schmidt (80. Lachlan Will), Martin Salin, Lennart Liese, Robert Knopp (86. Thomas Riemekasten), Dejvi Alsela, Erik Schneider, Felix Schwerdt, Nick Poser.
Tore: 1:0 Dennis Brunner (12.), 2:0 Gregor Schlichting (60.).
Zuschauer: 103
SR-Team: Romano Wehner, Dirk Meißner, Felix-Benjamin Schwermer.
Gelbe Karten: Sandersdorf: Steffen Fritzsch, Gregor Schlichting, Pascal Pannier, Jakob Funken, Richard Franz, Alex Zoblofsky. Wacker: Lennart Liese, Sabri Vaizov.