Erste: Enttäuschender Auftritt
Unsere Elf enttäuscht auf ganzer Linie und unterliegt dem VfB 1921 Krieschow auch in der Höhe verdient mit 1:6 (0:3). Das einzig Positive aus unserer Sicht ist die Rückkehr von Kapitän Marcus Vopel auf dem Platz und die Bude von Youngster Paul Kohl. Sonst darf man getrost den Mantel des Schweigens über diese Partie werfen. Wir verlieren auch das achte Auswärtsspiel in Folge, unser Torverhältnis auf fremden Plätzen beträgt jetzt 4:29! Die Art und Weise wie wir dann Spiele in der Fremde herschenken, wirft nicht erst seit Halle oder Wernigerode Fragen auf. Dementsprechend heftig fielen die Reaktionen der Fans aus, die das Spiel live im Internet mitverfolgen konnten.
Aus Sicht des Gegners war die Partie des 19. Spieltages eine Hebler-Gala per excellence. Gleich viermal traf der VfL-Goalgetter und Kapitän. Beim 1:0 deckte Hebler die Schwächen unserer Defensive bereits nach 6 Minuten schonungslos auf. Im Fünfmeterraum ungedeckt und frei zum Kopfball kommend, war es für den 34-Jährigen reine Formsache, dass Leder nach Eckball im Nordhäuser Kasten zu versenken. Zuvor hatte Fritz Pflug keine Mühen, einen Schuss von Felix Schwerdt zu parieren. Krieschow schwomm sich nach der frühen Führung mehr und mehr frei. Aber erst Paulig nutzte diese Freiheiten nach gut 30 Minuten gnadenlos aus. Sein Sololauf über den halben Platz ebnete das 2:0 durch Hasek. Auch Hebler durfte nach einem perfekt getretenen Freistoß kurz vor der Pause noch einmal jubeln.
Nach dem Seitenwechsel das gewohnte Bild. Es brauchte nur sieben Minuten nach Wiederbeginn und die Torhymne im Krieschower Sportpark ertönte erneut. Wer sonst wenn nicht Helber, dessen Torhunger nach diesem Nachmittag unbändig schien. Es hatte den Anschein, als wäre es für Krieschow in der Folge nicht mehr als ein lockeres Trainingsspiel. Der Drops war natürlich schon lange gelutscht und die Gegenwehr des Gegners überschaubar, so dass die Gastgeber bis zur 72. Minute gleich fünfmal durchwechselten. Jeder durfte mal. Der Nordhäuser Ehrentreffer von Paul Kohl war nichts weiter als Ergebniskosmetik. Am Ende schlichen die Gäste aus dem Südharz mit sechs Gegentreffern bedröppelt vom Platz. Ein rabenschwarzer Nachmittag in Kolkwitz, der uns zudem die rote Laterne in der Oberligatabelle der Südstaffel beschert.
Wacker Nordhausen: Lucas Treiber (TW), Paul Kohl, Marcus Vopel (C), Lennart Liese, Marco Ostmann, Thomas Riemekasten (46. Martin Salin), Yannik Fiedler (66. Kevin Husung), Erik Schneider (66. Leonard Enekegho), Felix Schwerdt, Hagen Pietsch (66. Julius Schmidt), Nick Poser.
Tore: 1:0, 3:0, 4:0, 5:1 Andy Hebler (6., 44., 53., 70.), 2:0 Filip Hasek (32.), 4:1 Paul Kohl (64.), 6:1 Christoph Paulig (90.).
Zuschauer: 278
Gelbe Karten: Krieschow: Fritz Pflug. Wacker: Felix Schwerdt, Erik Schneider, Lennart Liese.
SR-Team: Philipp Jacob, Marek Nixdorf, Christopher Gentz.