Interview der Kapitäne
Vor dem heutigen freundschaftlichen Vergleich zwischen dem SV Bielen 1926 und unserem FSV Wacker 90 Nordhausen (Anstoß an der Sandstraße 15:00 Uhr) interviewte der Gastgeber die beiden Kapitäne Thomas Riemekasten und Marcus Vopel.
Das Interview des SV Bielen 1926 im Original:
SVB – Facebookseite: Servus Marcus, Servus “Rieme” – zu allererst schon mal Dankeschön, das Ihr uns Rede und Antwort steht! Trotz Freundschaftspiel ein besonderes Spiel für Euch?
Marcus Vopel: “Natürlich freue ich mich auf das Spiel. Man sieht wieder viele bekannte Gesichter, mit denen man früher zusammen gekickt hat.”
Thomas Riemekasten: “Servus zurück und Danke für diese schöne Idee. Da konnte man nur mitmachen.?? Ein besonderes Spiel für den SV Bielen und auch für mich Persönlich aus vielerlei Hinsicht. Zum einen ist Nordhausen natürlich unsere am höchstklassigsten spielende Mannschaft bei uns in Nordthüringen, gegen die man natürlich gern mal spielt und sich freut die Beuformierte Mannschaft der “Wackeren” zu sehen. Zum Anderen ist es ein Wiedersehen mit unserem Freund “Pauli” (Paul Thelemann), der in diesem Sommer nach Nordhausen gewechselt ist.Wir wünschen Ihm alles Gute für die Reise in die Oberliga. Aber vor allem ist es doch eine ganz besondere Verbindung aus der Vergangenheit. Einige unserer Aktiven und auch nicht mehr Aktiven Spieler haben eine FSV Vergangenheit und die hat Sie meistens einen Großteil ihrer Karriere geprägt. Dazu gehören Jocki (Steve Jochmann), Kohle (Dominik Kohlhause), Alu (AlexanderTöpfer), Larsi (Lars Pohl), Diddz (Sven Dittmann), Silvio Steinecke und ich haben für eine etwas kürzere Zeit die Schuhe für diesen Verein geschnürt. Ich hoffe, dass ich niemanden vergessen habe. Da kommen natürlich besondere Erinnerungen und sicher auch Gefühle Hoch, bei dem Ein oder Anderen. Zu guter letzt darf man auch nicht vergessen, dass wir mit den alteingesessenen Spielern, wie Felix Schwerdt und natürlich auch Marcus gute Freundschaftliche Verhältnisse pflegen.”
SVB – Facebookseite: Ihr teilt beide Eure gemeinsamen Erinnerungen – Siege, aber auch Niederlagen! Welche sind Euch in Erinnerung geblieben?
Marcus Vopel: “Ach da gabs zu viele. Besonders in Erinnerung ist mir sein Kopfballtor damals in Großfurra geblieben. Wir haben kein gutes Spiel gemacht, der Platz war katastrophal und es stand 0:0. In der 96. oder 97. Minute haben wir nochmal Eckball bekommen. Ich hab ihn geschossen und hatte schon im Gefühl, wenn ich den halbwegs gut rein bringe, gerne auch etwas höher, dann nickt den Rieme ein. Und so war es. Wir haben 1:0 gewonnen. Nach dem Tor war direkt Schluss. Und die Freude riesen Groß!”
Thomas Riemekasten: “Ach ja, das waren tolle Zeiten. Ich erinnere mich an viele gute Trainingseinheiten und vorallem die lustigen Momente danach in der Kabine. Marcus war immer ein fleißiges Arbeitstier im Training und hatte nicht immer den leichtesten Stand in der damaligen Umbruchzeit, wo es für den FSV Steil nach oben gehen sollte. Er sollte damals als recht junger Spieler mit helfen in die Oberliga aufzusteigen und musste ordentlich ranklotzen. Ich hatte es m da etwas Einfacher, war selber erst wenige Jahre Fußballer und spielte in der 2. Mannschaft, mit dem Privileg mehrere Einheiten wöchentlich bei der 1. Mannschaft mitzuttainieren. Der erste Saisonsieg nachdem wir mit der 2. Mannschaft in die Landesklasse aufgestiegen sind, war natürlich was besonderes. Wir gewannen 0:2 im Auftaktspiel bei Empor Walschleben und bei beiden Toren konnte ich Marcus` abgewertet Kopfball vom Torhüter abstauben. Ein ganz besonderer gemeinsamer Moment war für mich auf dem Weg zum Aufstieg in die Landesklasse in der Vorsaison. Wir wollten und sollten mit der 2. Mannschaft aufsteigen, um bessere Entwicklungsmöglichkeiten für junge Spieler möglich zu machen. Wir hatten ein Auswärtsspiel in Großfurra und hatten einen starken Kader, der mit Spielern der ersten Mannschaft bestückt war…unter anderem eben auch Marcus. Ich möchte Großfurra nicht zu nahe treten, denn sie haben gekämpft über die volle Zeit, aber es war ein Spiel in dem wir sehr dominant aufgetreten sind. Der Ball wollte für uns nicht ins Tor, bis zur 95.Minute. Es war die letzte Ecke im Spiel. Marcus trat sie als Linksfuß von der rechten Seite und der Ball kam in meine Nähe. Ich konnte das Ding im Zweikampf irgendwie mit Kopf und Schulter ins Tor befördern und der Jubel war Grenzenlos, denn der Schiedsrichter pfiff nicht nochmal an.”
SVB – Facebookseite: Ihr seid beides Identifikationsfiguren in Euren Vereinen und nehmt mit der Kapitänsbinde wichtige Führungsrollen ein! Wie sehen Euren Aufgaben, als “Häuptlinge” aus?
Marcus Vopel: “Ich bin jetzt schon echt lange in meinen Verein.Darüber bin ich Stolz und ich möchte gerne auch noch einige Zeit bleiben. Ich möchte gerne den jungen Spielern etwas mitgeben…worauf es wirklich ankommt!”
Thomas Riemekasten: “Ein Kapitän ist aus meiner Sicht immer ein Spieler der vorweg geht, ein gutes Beispiel ist und das in allen Situationen. Beim Training und Spielen…auf und auch neben dem Feld. Viele junge Spieler brauchen mehr denn je Leute an denen sie sich Orientieren können. Dazu gehören dann natürlich nicht nur der Kapitän und sein Vize- sondern auch erfahrene Spieler. Das weiß Marcus in seiner Situation sicher noch besser, als ich. Ich sehe natürlich meine Aufgaben auch darin mit den Trainern und dem Mannschaftsrat zu kommunizieren, Spielern zu helfen und ein offenes Ohr zu haben und außerdem auf dem Feld Kommandos,sowie Motivation zu transportieren. Ein wichtiger Punkt ist für mich auch immer noch die Kommunikation mit dem Schiedsrichtergespann. Dadurch lassen sich Unstimmigkeiten leichter beiseite räumen. Ein Kapitän muss und kann nicht immer alles richtig machen, aber man muss im sein Ehrgeiz und sein Engagement ansehen, denn daran kann sich eine Mannachaft hochziehen.”
SVB – Facebookseite: Was hält der Eine, eigentlich von dem anderen?
Marcus Vopel: “Rieme” ist eine absolute Sportkanone. Der kann gefühlt alles. Fußball, Volleyball, Basketball, Handball, Skaten und und und… Ich schätze an Rieme besonders seine ehrliche und faire Art. Er ist ein Vorbild auf und neben dem Platz.
Thomas Riemekasten: “Ich denke, man hat in meinen Antworten schon erlesen können, dass ich Respekt vor seinen geleisteten Dingen habe. Marcus ist für mich die Identifikationsfigur Nummer 1, die der nordhäuser Fußball noch hat. Viele Spieler von früher sind nicht mehr da. Er hält diesem Verein seit seiner Kindheit die Treue. Ist mit ihm, wie in einer Ehe durch gute und auch schlechte Zeiten gegangen. Hat für die erste Mannschaft und für die zweite Mannschaft gespielt und dabei war es völlig egal, in welcher Liga. Er hat glaube ich in diesem Verein von der Kreisoberliga bis in die Regionalliga, alles gespielt. Hat sich von einem kleinen Lockenkopf in der Jugend zu einem Führungspieler entwickelt, der für mich im Moment das Gesicht der Mannschaft darstellt. Die Vereinstreue und seine Einstellung ist bemerkenswert und davor ziehe ich den Hut. Ganz nebenbei ist er ein richtig feiner Kerl, der absolut sympathisch und verdammt lustig ist. Ich trage die Kapitänsbinde für den SV Bielen und unsere Mannschaft mit großem Stolz und freue mich sehr darauf am Sonntag Marcus als mein direktes Pendant zu haben. Ich wünsche mir ein Foto mit ihm in Spielkleidung.”
SVB – Facebookseite: Als letztes möchten wir von Euch Wissen, was können die Zuschauer am Sonntag für ein Spiel erwarten?
Marcus Vopel: “Ein Spiel mit jeweils 10 Feldspielern, je einem Torhüter, einem Ball und 2 Toren ?? Und natürlich ein tolles Legendenspiel vorne weg.”
Thomas Riemekasten: “Da wird eine junge hungrige Mannschaft stehen, in der sich jeder Spieler für den Oberligakader empfehlen möchte. Wir werden versuchen müssen kompakt zu stehen, als Team zu verteidigen und sehen, ob uns der FSV ein paar Möglichkeiten gibt den Ball mal laufen zu lassen, denn sie werden uns ganz sicher mit viel Ballbesitz bespielen wollen. Interessant wird es, da viel Tempo im Spiel sein wird und beide Mannschaften Erfahrungen sammeln wollen, um sich auf die Saison vorzubereiten.
Außerdem wird es ganz sicher ein Spiel der Gesten sein, ganz einfach weil sich einige Freunde gegenüber stehen und somit das Spiel definitiv von Fairness geprägt sein wird. Ich freue mich drauf und wir alle hoffen auf eine gute Anzahl an Zuschauern für einen runden Sonntagnachmittag.”