Interview mit Nils Pfingsten-Reddig

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01.12.2016

Interview mit Nils Pfingsten-Reddig


209 Drittligaspiele bestritt unser ehemaliger Kapitän und kickte vor seinem Engagement hier für vier Jahre in Erfurt. Inzwischen ist Wacker der Verein, für den er abgesehen vom RWE am häufigsten auflief. Dabei erzielte der Spielmacher 20 Tore und gab unzählige Vorlagen – wie zuletzt in Berlin mit butterweicher Flanke zum Ausgleich. Gegen Energie Cottbus hat er aber noch nie gespielt.

Welches war das spektakulärste Spiel, an das du dich in deiner Karriere erinnern kannst?

Jedes Spiel war auf ganz eigene Weise ein bisschen spektakulär. An ein bestimmtes kann ich mich direkt nicht erinnern. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich den Platz betrete. Am Ende sind alle Spiele spektakulär – und es hat Spaß gemacht.

Für welchen der Vereine, gegen die du schon gespielt hast, wärst du selbst gern mal aufgelaufen?

Da gibt es eigentlich keinen Verein. Wacker Nordhausen ist die einzige Adresse in der Regionalliga Nordost, wo ich jemals hätte spielen wollen. Darum gibt es für mich keine andere Adresse.

Sind die Spieler besonders motiviert, wenn es gegen Vereine mit großen Namen geht?

Nein, es geht ja im Endeffekt immer nur um die drei Punkte. Deshalb ist man nicht motivierter als sonst, wenn es gegen einen größeren namhaften Gegner wie Hertha BSC II geht. Es ist ein Spiel wie jedes andere auch.

Am Sonntag werden wir erstmals in dieser Saison viele Fans im Gästeblock haben. Spornt euch das zusätzlich an?

Das macht natürlich ein bisschen mehr Spaß, wenn das Stadion voller ist. Auch wenn es die Gästefans sind, freut es uns trotzdem, wenn die ein bisschen Stimmung machen. Ich hoffe auf ein gutes Spiel, dass alle Fans am Ende glücklich sind. Natürlich mit uns als Sieger.

Bereitet ihr euch gegen Cottbus anders vor als sonst? Worauf wird im Training das größte Augenmerk gelegt?

Momentan können wir durch die Witterungsbedingungen nicht alles umsetzen, was wir gern im Training umsetzen wollen. Aber ich denke, dass wir uns auf dieses Spiel gut vorbereiten werden und dann am Ende etwas Zählbares herauskommt.

Mit welcher Erwartungshaltung geht ihr in die Partie?

Dass wir die drei Punkte zu Hause behalten, vor der Winterpause auf jeden Fall unseren Punktstand erhöhen und dadurch auch ein bisschen zufriedener in das Weihnachtsfest gehen können.

Was ist aus deiner Sicht in dieser Spielzeit noch möglich?

Wir sind noch im Landespokal-Halbfinale vertreten. Der Pokalsieg ist noch möglich und darauf konzentrieren wir uns. In der Liga wollen wir natürlich so gut abschneiden, wie es noch geht. Jena macht einen sehr konstanten Eindruck. Und da wird es sehr schwer, selbst wenn wir gut aus der Winterpause kommen. Einen einstelligen Tabellenplatz wollen wir aber schon erreichen.

Du hast in deiner langen Karriere schon viele Trainer erlebt. Was ist an Pipi besonders?

Pipi ist natürlich sehr ehrgeizig und sehr emotional bei der Sache. Das Besondere an ihm ist, dass er immer gewinnen will, nie aufgibt – und dadurch auch Spaß verbreitet.

Welche Pläne verfolgst du nach dem Ende deiner Karriere?

Ich habe ein Fernstudium Sportmanagement abgeschlossen. Ich hoffe, dass ich dem Sport so treu bleiben kann. Aber meine Karriere ist noch nicht zu Ende, ich möchte bestimmt noch ein, zwei Jahre Fußball spielen. Deshalb habe ich mir noch nicht großartige Gedanken über das Karriereende gemacht.

Das Interview führten Olaf Schulze und Sandra Arm