Favoriten Paroli geboten
Im Pokalhalbfinale des Köstritzer-Landespokals setzte sich ex-Drittligist FC Carl Zeiss Jena gegen unsere Wacker-Elf mit 2:0 (0:0) durch. Ein verwandelter Elfmeter von Lange in der 59. Minute diente dem Favoriten als Knotenlöser, um die Tür zum Finale zu öffnen.
„Wir haben aus dem letzten Loch gepfiffen“ sagte Gästetrainer Dirk Kunert auf der Pressekonferenz, die unter den vorherrschenden Umständen auf der Geschäftsstelle stattfand. Jena musste gegen das junge, neu formierte Nordhäuser Oberligateam hohen Aufwand betreiben, konnte im Spielverlauf aber die besseren Möglichkeiten für sich verbuchen, was auch Wacker-Coach Philipp Seeland so einordnete: „Es war ein verdienter Sieg für Jena. Sie waren wirklich stärker und haben gute Chancen liegengelassen, wo sie schon früher hätten in Führung gehen können.“
Insgeheim hatten die Wackeren allerdings an die Sensation geglaubt. „Mit dem 0:0 zur Pause haben wir ein bisschen gehofft, dass die Sensation vielleicht doch klappt und das wir Jena lange ärgern können“ sagte Seeland. Ab der 59. Minute drehte sich das Spielglück allerdings zu Gunsten der Gäste. Respekt gilt beiden Mannschaften, die sich trotz der sahara-ähnlichen Temperaturen auf dem Grün nichts schenkten!
Der verletzungsbedingte Wechsel von Routinier Erik Schneider in der 45. Minute warf den taktischen Masterplan der Nordhäuser ein Stückweit über den Haufen. Eine immense Schwächung unserer Defensive, von der sich die Mannschaft in der Folge nicht richtig erholen sollte.
Erik Schneider: “Ich habe die Aktion, die zu der Verletzung geführt hat, gerade nochmal im Video gesehen. Da bin ich schon extrem weit weggeknickt. Zum Glück ist nichts gebrochen. Wir gehen momentan von einer Bänder- oder Kapselverletzung aus. Wie schlimm es ist, werde wir in der nächsten Woche, durch den MRT-Bericht erfahren. Nichts desto trotz, ist es bitter, sich im ersten Pflichtspiel zu verletzten, aber ich bin da immer positiv und versuche so schnell wie möglich zurückzukommen.“
Auch wenn das Endergebnis zu unseren Ungunsten ausfiel, so fand das erste Fußballspiel mit größerer Zuschauerzahl seit dem Lockdown aus hygiene- und sicherheitstechnischen Aspekten ein positives Ende! Erstmals kam zur Absicherung eines Fußballspiels im Albert-Kuntz-Sportpark ein Dienstleister aus dem Eichsfeld zum Einsatz, der neben der Fiebermessung der Besucher in den Zugangszonen zum Stadion alles fest im Griff hatte. Dank gilt natürlich auch den freiwilligen Helfern, die als Ordner in den jeweiligen Zonen rund um das Spielfeld eingesetzt waren!
Das aufgestellte Hygienekonzept für den Albert-Kuntz-Sportpark erwies sich als standfest und praktikabel. Kleinere Problemchen konnten zum Wohle aller schnell und unkompliziert gelöst werden. Auch hier gilt „learning by doing“, eine Blaupause für solch ein organisatorisch anspruchsvolles Projekt gibt es halt nicht.
Coranahinweise im 15-Minuten-Takt vom Sprecherturm erinnerten die 650 Zuschauer im Stadion immer wieder daran, sich an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten. Die Besucher in allen vier Zonen taten das, was ihnen zu ihrem eigenen Schutz und zum Wohle aller bei 32 Grad im Schatten abverlangt werden musste!
Das erste Highlightspiel der jüngeren Vereinsgeschichte liegt hinter uns, nun richtet sich der Fokus auf eine wieder einmal immens stark besetzte Oberliga Süd! Das Eröffnungsspiel der Saison 2020/21 bestreitet unsere Mannschaft bereits kommenden Freitag (14.08.) ab 19 Uhr bei der SG Union Sandersdorf! Auf geht’s Wacker!
FSV Wacker 90 Nordhausen: Valentin Henning (TW), Leon Gümpel, Simran Dhaliwal, Fabian Stix (46. Konrad Schneider), Marcus Vopel (C), Erik Schneider (45. Anton König), Moritz Penzler (71. Rune-Kjell Litzenberg), Richard Franz, Robert Knopp, Gabriel Edgar Schneider, Hagen Pietsch.
FC Carl Zeiss Jena: Lukas Sedlak (TW), Niclas Fiedler, Rene Eckardt (C, 85. Franz Jobst), Theodor Bergmann, Dominik Bock (87. Kodjo Hermann Amesse), Marius Grösch, Matti Langer, Rene Lange, Lucas Stauffer, Felix Müller, Justin Schau (74. Moritz Leibelt).
Tore: 0:1 Rene Lange (59., FE), 0:2 Niclas Fiedler (75.).
Zuschauer: 650
Schiedsrichter: Marko Wartmann aus Großvargula.
Assistenten: Richard Lorenz, Patrick Stöber.