Pressekonferenz mit Maurizio Gaudino
Pressekonferenz mit Maurizio Gaudino
Wackers neuer Sportdirektor Maurizio Gaudino stellt sich der Presse. Einen Zweijahresvertrag als Sportlicher Direktor hat der Ex-Nationalspieler Maurizio Gaudino beim FSV Wacker 90 unterschrieben. „Der Kontakt zu Nico Kleofas ist außerhalb des Fußballs entstanden“, erzählt der sympathische Endvierziger. „Aber wir sind schnell zu einem regen Austausch gekommen und nun freue ich mich, mithelfen zu dürfen, hier etwas aufzubauen.“
Die zielstrebige Arbeit und die anspruchsvollen Visionen des Nordhäuser Präsidenten gaben für den Wahl-Münchner Gaudino schließlich den Ausschlag. Kleofas ist sichtlich über die Entlastung durch den Fußballexperten erfreut: „Wir leisten hier solide Arbeit auf einem mitunter sehr steinigen Weg. Mir war es wichtig, dass es ein fachlich kompetentes Bindeglied zwischen mir und der Mannschaft gibt und ich mich beruhigt auf andere Aufgaben konzentrieren kann.“
Maurizio Gaudino sieht sich als die rechte Hand des Präsidenten und will nicht nur die 1. Mannschaft entwickeln. „Es geht auch um die Jugendarbeit, Talente zu sichten, zu entwickeln und möglichst in den Leistungssportbereich zu führen. Bei den Neuverpflichtungen wird danach geschaut, ob die Spieler sich mit dem Verein und der Stadt identifizieren oder nur Geld verdienen wollen.“
Der Kader ist nach wie vor groß und endgültige Entscheidungen werden frühestens nach den nächsten schweren Tests gegen drei Drittligisten getroffen. Zu seiner Zielsetzung für die nächste Saison befragt, erklärt Gaudino ganz offen, dass Wacker weit vorne mitspielen will, aber nicht zum sofortigen Aufstieg verdammt ist. Die neuen Strukturen müssen erst greifen und die neu formierte Mannschaft sich auf dem Platz finden. „Wir wollen uns stetig verbessern und nach vorne sehen.“
Ganz ehrlich gibt er zu, den nordostdeutschen Fußball noch nicht gut zu kennen, betont aber, dass er das nun Woche für Woche tun wird. Drei bis fünf Teams zählt er zum Favoritenkreis um den Staffelsieg, will außer Wacker aber keinen namentlich nennen. „Wir werden jetzt schon von anderen in die Favoritenrolle gedrängt“, weiß Gaudino und verkündet als Philosophie, dass auf dem Spielfeld über 90 Minuten einer für den anderen da sein und Siegeswillen ausstrahlen muss.
Schon jetzt ist er begeistert vom Teamgeist, der in der Truppe herrscht, wie sich die neuen Spieler harmonisch eingefügt haben, wie Spaß und Freude beim Training zu erkennen sind. Davon ist der Sportdirektor ebenso positiv überrascht wie von der Bereitschaft des Präsidiums, den Wacker-Profis ein tolles Trainingslager am Starnberger See zu spendieren. „Das war eine Superatmosphäre in den Übungseinheiten und die Jungs hatten Zeit, sich kennen zu lernen oder Abends gemeinsame Ausflüge zu unternehmen.“
Zum Trainer Joe Albersinger hat der einstige Bundesliga-Star absolutes Vertrauen und sieht ihn uneingeschränkt in der Verantwortung. Positive Energie strahlte Maurizio Gaudino heute aus und es war ihm anzumerken, dass er bis in die Haarspitzen motiviert ist. Dem Saisonstart fiebert er ungeduldig entgegen und freut sich darauf.
Nach der Pressekonferenz ging es heute gleich weiter zum Testspiel nach Weißensee. Viel Zeit für die Familie in München bleibt da in Zukunft nicht, aber das ist für den Vollprofi Gaudino kein Problem. „Meine Familie steht voll hinter mir, meine Frau unterstützt meine Arbeit tausendprozentig. Den Großteil der Woche werde ich in Nordhausen verbringen, einen oder maximal zwei Tage fahre ich nach Hause. Diese Entscheidung haben wir in der Familie gemeinsam getroffen. Gut, außer meinem kleinen, fünfjährigen Sohn. Der hat noch kein Mitspracherecht“.