Spielberichte zum letzten Auswärtssieg von Wacker Nordhausen

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02.12.2013

Wacker I

Spielberichte zum letzten Auswärtssieg von Wacker Nordhausen


Mit dem dritten Auswärtssieg in Folge konnte sich Regionalligist Wacker Nordhausen in der Tabelle zwar nicht weiter verbessern – das Team von Trainer Jörg Goslar steht wie gehabt auf Tabellenplatz 11 – aber sich zumindest ein klein wenig Luft in Richtung Abstiegsplätze verschaffen. Kein Wunder also, dass der Trainer mit der Leistung seines Teams zufrieden war und sich auch die Medienstimmen positiv lesen.

Thüringer Allgemeine, Thüringensport:

Nordhausen triumphiert in Berlin
Fußball-Regionalliga: 3:1 in der Hauptstadt – erneut ohne den Präsidenten, der augenzwinkernd ein Versprechen abgibt

Nordhausen Daheim läuft in letzter Zeit so richtig nichts zusammen, in der Fremde punktete Regionalligist Wacker Nordhausen beim 3:1-Erfolg über den Berliner Athletik Klub nun schon zum dritten mal in Folge.
Zum dritten Mal glänzte dabei Wacker-Präsident Nico Kleofas durch Abwesenheit. “Die letzten beiden Male war ich verhindert, diesmal bin ich ganz bewusst nicht mitgefahren. Da es zu helfen scheint, werde ich den Spielen künftig wohl fernbleiben müssen”, scherzte Kleofas, nachdem er per Telefon über das Ergebnis informiert wurde.
Sein Team war allerdings erst einmal in Rückstand geraten. Wieder hatte einer der berüchtigten groben Abwehrfehler dafür gesorgt, dass Ali Avcioglu zur Berliner Führung traf (12.).
Doch Wacker ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, suchte seine Chance und kam in der 35. Minute durch Sebastian Hauck zum Ausgleich. Den Treffer hatte Jan Benes, der den Rückstand mitverschuldet hatte, mit seiner Flanke an die Strafraumgrenze vorbereitet. Nur zwei Minuten später traf Martin Hauswald sogar zum 2:1 für die Nordhäuser. Wieder war Benes an der Vorbereitung beteiligt – sein Fehler war wieder gut gemacht.
Auch nach dem Seitenwechsel sahen die 375 Zuschauer gute Chancen auf beiden Seiten, die Gastgeber waren dem Ausgleich einige Male näher, als die Nordhäuser dem 3:1. Mehrfach war es ein glänzend aufgelegter Patrick Siefkes im Wacker-Tor, der die Führung seiner Mannschaft festhielt. Wacker verlegte sich aufs kontern, in der Nachspielzeit machte der für Martin Hauswald eingewechselte Caglayan Tunc mit dem 3:1 den dritten Auswärtssieg in Folge klar.
Am kommenden Wochenende steht mit der Partie beim VfB Halberstadt bereits der erste Spieltag der Rückrunde an. Wacker-Präsident Nico Kleofas: “Ich denke mal, dass ich zu Hause bleiben werde.”

Thüringer Allgemeine, Lokalsport:

Wacker holt den nächsten Auswärtsdreier in Berlin
Fußball-Regionalligist Nordhausen feiert durch einen 3:1-Erfolg beim Berliner AK den dritten Sieg in der Fremde in Folge

 

Nordhausen Nach den Auswärtssiegen in Potsdam und zuletzt in Auerbach konnte Regionalligist Wacker Nordhausen am Sonntag zum dritten Mal in Folge in der Fremde die volle Punktzahl einfahren.

Dabei sah es zu Beginn der Parte gegen den bis dato auf Tabellenplatz 4 stehenden Athletik Klub Berlin gar nicht so gut aus. So marschierte Berlins Ali Avcioglu schon in der sechsten Minute über die linke Seite allein auf Patrick Siefkes zu, doch Wackers Trainer reagierte mit seiner Fußabwehr glänzend.

Nur sechs Minuten später war Siefkes allerdings ohne Chance, als Kevin Kruschke nach einem Fehler in der Nordhäuser Abwehr allein durch war. Erst hatte Jurascheck verpasst, Jan Benes` Abwehrversuch war nicht konsequent genug, so dass Kruschke nur noch einschieben brauchte.

Doch das schien dann auch der Weckruf für Wacker gewesen zu sein. Nur wenig später sorgte Jan Löhmannsröben vor dem Kasten von Eric Niendorf für ein Raunen unter den gut 20 mitgereisten Nordhäuser Fans. Sein Schuss aus 16 Metern knallte an den Pfosten.

Einige Schreckminuten dann für Wacker, als Robert Stark nach einem Zusammenprall am Boden lag. Eine Platzwunde musste minutenlang behandelt werden, doch Stark konnte weiterspielen. Wacker blieb am Ball und folgerichtig sollte dann in der 35. Minute der Ausgleich fallen. Ausgerechnet Benes leitete den Treffer ein. Er setzte sich über rechts schön durch, flankte in die Mitte, wo Sebastian Hauck mit etwas Glück aus 16 Metern traf. Niendorf war noch dran, wehrte den Ball nach oben ab, doch der senkte sich hinter dem Keeper in den Kasten.

Wacker jubelte und legte dann nur zwei Minuten später sogar noch nach. Wieder war Benes bei der Vorbereitung beteiligt, wieder ging es über rechts. Benes hatte Marcel Goslar in Szene gesetzt, der leitete weiter auf Martin Hauswald, der in den Strafraum marschierte und aus Nahdistanz und spitzem Winkel Niendorf überwand. So ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel bauten die spielstarken Gastgeber immer mehr Druck auf, doch Wacker stand sicher. Wacker verlegte sich nun ausschließlich aufs Kontern, hatte Möglichkeiten durch Caglayan Tunc (63.), der für Martin Hauswald gekommen war und Jan Löhmannsröben (69.).

Ab der 70. Minute hatten die Berliner drei Riesenchancen zum Ausgleich, doch ein glänzend aufgelegter Patrick Siefkes rettete mit tollem Einsatz.

Wacker brachte die Führung über die Zeit, den Schlusspunkt setzte in der 92. Minute Caglayan Tunc nach mustergültigem Wacker-Konter, als er allein auf Niendorf zulief und zum 3:1 für Wacker einschieben konnte.

“Kompliment an die Mannschaft”, freute sich Trainer Jörg Goslar. “Das wir auswärts besser spielen als daheim, darüber muss man sich schon mal Gedanken machen. Das liegt ein ganzes Stück auch an den Bedingungen. Der Rasen im BAK-Stadion ist einfach eine Katastrophe. Hier ist die Stadt in der Pflicht. Auf gutem Boden kann die Mannschaft, die vielen Teams in der Liga körperlich um einiges im Nachteil ist, spielerisch glänzen und zeigen, was wirklich in ihr steckt.”

Wacker Präsident Nico Kleofas freute sich ebenfalls in der Ferne. Nach den beiden letzten Auswärtssiegen, bei denen er ebenfalls nicht vor Ort war, war er ganz bewusst nicht nach Berlin gefahren. “Tja, wenn es denn hilft, dann werde ich wohl in Zukunft nicht mehr zu den Spielen kommen”, scherzte Kleofas.

 

regionalliga.com:

Nächste Heimschlappe für BAK

 

 

Der Berliner AK steckt tief in der Krise. Auch heute konnten die Hauptstädter im heimischen Poststadion keine Punkte sammmeln

 

BAK in der Herbstdepression
Der Berliner AK, ehemaliger Tabellenführer, steckt in einer bitteren Herbstdepression. Aus den letzten fünf Spielen holten die Berliner nur vier Punkte, was nicht zu Letzt den Verlust der Tabellenführung zu bedeuten hatte. Kurz vor der Winterpause wollten sich die Hauptstädter noch einmal Selbstbewusstsein holen, am besten mit einem Heimsieg gegen den Aufsteiger Nordhausen.

Wacker dreht BAK-Führung
Der Berliner AK begann sehr zielstrebig. Die ersten Spielminuten gehörten klar dem BAK, wobei die 100%-igen Torchancen auf sich warten ließen. Wacker versuchte mit einer eng gestaffelten Verteidigung den Berlinern das Leben schwer zu machen, allerdings verloren die Gäste bereits in Anfangsphase die Ordnung, was sich Kevin Kruschke nicht entgehen ließ. Mit schnellem Antritt zog der Mittelfeld-Akteur ein paar Schritte ins Zentrum und verwandelte sicher in das lange Eck (12.). Das verschaffte dem Gastgeber allerdings keine zusätzliche Sicherheit – im Gegenteil. Mit zunehmender Zeit verlor der BAK die Spielkontrolle und gab letztlich die Führung aus der Hand. Ein Doppelschlag, in der Schlussphase des ersten Durchgangs, drehte die Partie blitzschnell. Eine ansehnliche Volleyabnahme von Hauck bescherte den Ausgleich (35.), ehe Martin Hauswald einen schnell gespielten Konter im BAK-Tor unterbrachte (37.).

Das Wacker-Bollwerk steht
Nach dem Pausentee konzentrierten sich die gastierenden Nordhäuser auf Stabilität in der Defensive. Fleißig wirkten die Gäste den angreifenden Berliner AK entgegen, denen letztlich auch die nötige Kreativität fehlte um Wacker gefährlich zu werden. Zusätzlich wurden die Hauptstädter vom Linienrichter gebremst, der die Hausherren mehrfach ins Abseits pfiff. Die Berliner schienen selbst in der Schlussphase den Glauben an den Ausgleich verloren zu haben. Selbst die berühmte Brechstange brachte in den verbleibenden Minuten nicht die nötige Durchschlagskraft. In der Nachspielzeit entschieden die Gäste das Spiel endgültig, denn der eingewechselte Caglayan Tunc nutzte die großen Lücken in der BAK-Verteidigung und netzte zum 1:3-Endstand ein (90.+2).