Nur ein Sieg zählt
„Wir werden eine andere Mannschaft sehen“, meint Wackertrainer Heiko Scholz am gestrigen Abend zur Eröffnung des Altstadtfestes, wo wie gewohnt die Mannschaft der aktuellen Saison vorgestellt wurde. Das 0:0 am vergangenen Wochenende gegen den Aufsteiger Chemie Leipzig passt überhaupt nicht zum gewünschten bzw. erhofften Saisonstart der Nordhäuser. Besser soll es morgen gegen Bischofswerda laufen.
Besser heißt jedoch nicht leichter. Die deutlich verjüngten Ostsachsen von Trainer Erik Schneider sind nach Niederlagen gegen die Top-Teams BAK und BFC auf den 17. Tabellenplatz gerutscht. Auch im AKS werden die Schiebocker nicht unbedingt als Favorit gehandelt, denn in der vergangenen Saison trafen die Teams bereits aufeinander. Beide Spiele konnten die Rolandstädter für sich entscheiden. Nach dem 16. Tabellenplatz in der vergangenen Saison musste Trainer Schneider ganze 11 Abgänge verzeichnen. In dieser Spielzeit wurde das Team deutlich verjüngt. Alle 9 Zugänge sind unter 23 Jahre. Darunter auch ein, in Nordhausen, bekanntes Gesicht. Mit Robin Fluß kickt jetzt ein Ex-Nordhäuser für den Bischofswerdaer FV. Ob dieser auch zum Einsatz kommt wird sich zeigen. Die Chancen stehen jedoch nicht schlecht, denn durch die Verletzungen von Kapitän Merkel, Heppner und Lenk ist der Kader schon dezimiert. Auch der Einsatz von Cermak, Mattern und Klotke ist noch fraglich.
Besser sieht es da beim Gastgeber aus. Nach der Pause in der englischen Woche stehen Heiko Scholz alle Spieler zur Verfügung. Lediglich der gesperrte Genausch fehlt nach seiner roten Karte gegen Leipzig. Dass die Aufgabe trotzdem kein Selbstläufer wird, sollte klar sein. Analog zum ersten Saisonspiel werden wir einen Gast sehen, der hinten versucht kompakt zu stehen und gelegentlich vor dem Nordhäuser Tor für Unruhe sorgen möchte. Dieser Plan könnte mit einer frühen Führung der Hausherren sehr schnell zunichte gemacht werden.
„Natürlich sind wir mit dem Start nicht zufrieden. Viel ist uns gegen Chemie nach vorne nicht eingefallen. Vielleicht waren wir auch zu verkrampft. Wir haben es ausgewertet und schauen jetzt auf Sonntag. Für uns ist das Glas halbvoll und nicht halbleer. Mit dieser positiven Einstellung werden wir auch morgen auflaufen. Ebenso hoffen wir, dass auch unsere Fans positiv gestimmt sind und die Mannschaft bestmöglich unterstützen. Ein schnelles Tor macht es uns mit Sicherheit leichter, aber ein 1:0 in der 90. Minute nehme ich auch mit“, meint Co-Trainer Matthias Peßolat.
Schiedsrichter der Partie ist der 28-jährige Philipp Kutscher aus Berlin. Als Assistenten stehen ihm Rasmus Jessen und Felix Lang zur Seite.
Anstoß im Albert–Kuntz-Sportpark in Nordhausen ist um 13.30 Uhr!