Wacker mit Überraschung in Grimma
Die knapp 2000 Zuschauer im Stadion der Freundschaft in Grimma staunten gestern Abend nicht schlecht, als Schiedsrichter Alexander Sather die Partie nach 90 Minuten abpfiff und es 3:2 für den Regionalligisten stand. Etwas überraschend, jedoch nicht unverdient konnten die Südharzer so im zweiten Vorbereitungsspiel den zweiten Sieg einfahren.
Von Anfang an überzeugten die Nordhäuser in diesem Spiel. Bereits vor dem Führungstreffer durch Mickels (19.) hätte es im Tor von Dynamo-Keeper Tim Boss einschlagen können. Weitere Chancen durch Kammlott (31.), Mickels (32.) und Löhmannsröben (36.) hätten im Anschluss an die Führung für eine deutlicheres Resultat sorgen können. Noch vor der Halbzeit glich Dynamo durch Jannis Nikolaou (40.) nach einem Querpass von Klingenburg aus. Vor dem Halbzeitpfiff hätte Mickels die Führung für Nordhausen wiederherstellen können, doch er scheiterte an Boss. Zu diesem Zeitpunkt ein glückliches Unentschieden für den Zweitligisten.
In der Pause wechselten beide Trainer ihre Teams komplett durch. Den besseren Start in die zweiten 45 Minuten hatten die Sachsen. Chancen durch Ebert (50.), Atik (55.) und Taferner 60.) konnten durch einen glänzend aufgelegten Josip Jokanovic vereitelt werden. Der Österreicher Patrick Möschl machte es besser und brachte die Elbstädter mit 2:1 (63.) in Führung. Möschl hatte kurz darauf die Chance auf sein zweites Tor in diesem Spiel, doch diesmal war Wacker-Keeper Jokanovic der Sieger (68.). Besser machte es auf der anderen Seite Erik Schneider (76.). Nach einem wunderschönen Diagonalpass von Heidinger auf den am Fünfmeterraum freistehenden Andacic köpfte dieser auf den einlaufenden Schneider, der den Ball über die Linie brachte. Bei dieser Aktion verletzte sich Schneider und Stauffer kam wieder in die Partie. Genau dieser Stauffer sollte später für die Überraschung sorgen. Nach guten Chancen für Dresden durch Atik (84.) und Hartmann (85.) gelang Lucas Stauffer der Siegtreffer für die Wacker-Elf (90.).
„Es freut mich riesig für die Jungs, die derzeit sehr gut in der Vorbereitung trainieren und sich mit diesem Sieg für die fleißige Arbeit belohnt haben. Man hat besonders in der ersten Halbzeit gesehen, dass wir mit einem sehr guten Gegner mitspielen können. Auch in der 2. Halbzeit, nach einem kompletten Wechsel und vielen jungen Spielern auf dem Feld, konnten wir kämpferisch dagegenhalten und haben uns gestern letztendlich belohnt. Ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft. Jedoch sollte man das Ergebnis auch nicht überbewerten und die Kirche im Dorf lassen. Beide Teams stehen in der Vorbereitung, wir schon etwas länger, Dresden erst seit dieser Woche. Wir genießen diese Momentaufnahme, wissen aber auch, dass es nächste Woche schon anders aussehen kann. Bis zum Saisonstart liegt noch viel Arbeit vor uns“, so Wacker-Trainer Heiko Scholz.