3:2 Auswärtssieg in Bischofswerda
Bei bestem Fußballwetter im Osten Sachsens, konnte die Wacker-Elf unter Neutrainer Heiko Scholz mit dem 3:2 Sieg beim Bischofswerdaer FV 08 einen gelungenen Start ins Fußballjahr 2019 feiern. Nach zwei späten Toren im Hinspiel Ende August (2:0), wurde dieses Mal der Torreigen bereits in der 6. Minute eröffnet. Florian Beil setze nach einer Becker-Ecke erfolgreich nach und markierte mit dem 0:1 seinen vierten Liga-Treffer der aktuellen Spielzeit. Gegen früh störende Gastgeber erarbeitete sich Wacker weiter fleißig Chancen. Nachdem Kammlott in der 16. Minute im Bischofswerdaer Strafraum fiel und der Pfiff aber berechtigterweise ausblieb, konnte Esdorf nach Eckball Nummer vier zum 0:2 einköpfen (20.). Wacker hatte sich für das hohe Engagement in der Anfangsphase belohnt und sorgte für zufriedene Gesichter bei den knapp 40 mitgereisten Nordhäuser Fans. Doch schon in der 23. Minute konnte der Aufsteiger verkürzen. Der Aktivposten Petracek eroberte den Ball im Mittelfeld und plötzlich stand es 1:2.
Nach dem Anschlusstreffer blieben beide Torhüter zunächst mit Angriffen verschont. Durch viel Ballbesitz behielt Wacker zwar die Oberhand in diesem Spiel, konnte sich durch die früh anlaufenden Bischofswerdaer aber keine torgefährlichen Situationen herausspielen. Erst in der 40. Minute war es Kammlott, der nach einem tollen Pass von Sebastian Heidinger viel Platz im Strafraum hatte und aus halblinker Position sicher einschießen konnte. Ex-Wackeraner Birnbaum war zum dritten Mal an diesem Tag geschlagen. Eine weitere Möglichkeit von Mickels (43.) blieb ungenutzt und so ging es mit einer verdienten 1:3 Führung pünktlich in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte der BFV doppelt: Hagemann kam für Meinel und Cellarius durfte für Käppler auf den Platz. Erik Schmidt, Trainer der Hausherren, hatte in der Halbzeitansprache scheinbar die richtigen Worte gefunden, denn die ersten beiden Chancen in Durchgang zwei gehörten den Schieböckern. Ein Fernschuss und eine Möglichkeit von Petracek verfehlten Glinkers Kasten aber klar. Danach war wieder Wacker am Drücker, doch weder ein Mickels-Solo über links (56.) noch ein Schuss von Ucar (58.) konnten BFV Keeper Birnbaum überwinden.
Die Gastgeber wollten sich nicht geschlagen geben: So blieben ein Freistoß (66.) und Chancen von Kießling (68.) und Petracek (69.) noch erfolglos, bis dann in der 70. Minute Bischofswerdas Nummer 29 auf 2:3 verkürzen konnte – kurios, denn nicht nur Petracek selbst dachte wohl, dass er bei dieser Aktion im Abseits gestanden hatte. Wacker Trainer Scholz reagierte schnell und brachte mit Genausch und Merkel zwei neue Offensivkräfte für die beiden Torschützen Beil und Kammlott. Genausch brachte sich auch gleich gut ins Spiel ein, konnte aber Heidingers Flanke in seiner ersten Spielsituation nicht kontrollieren (75.).
Durch den erneuten Anschlusstreffer sahen die Ostsachsen die Chance zumindest noch einen Punkt zu retten. So fiel ein BFV-Angreifer im Nordhäuser Strafraum, die Pfeife von Schiedsrichter Jessen blieb zunächst stumm (77.). Auch lange Bälle von Petracek und Zille konnten durch Glinker und seine Verteidiger abgewehrt werden. In einem Konter war es dann Genausch, der Birnbaums Kasten mit einem Schuss von der Strafraumkante nur knapp verfehlte. Der BFV drückte weiter, ohne gefährlich zu werden. Erst in der 87. Minute lief Mattern allein auf dem Weg zum Nordhäuser Keeper, doch Glinker ließ sich nicht durch die Beine schießen und konnte parieren. Große Aufregung dann in der 90. Minute: Ein Schiedsrichterassistent will ein Handspiel im Strafraum gesehen haben, Schiri Wessels entscheidet auf Strafstoß. Der eingewechselte Hagemann schießt, doch Jan Glinker ist auf dem Weg in die richtige Ecke und vereitelt Bischofswerdas letzte Chance auf den Ausgleich.
Mit dem Sieg im ersten Pflichtspiel 2019 gelang also das Pflichtspieldebut von Heiko Scholz als Wacker-Trainer, der sich sicher schon auf seine nächste Aufgabe am kommenden Freitag (01.03. um 19:30 Uhr) freut, dann nämlich unter Flutlicht im heimischen AKS gegen den FSV Fürstenwalde.
Karl Liesegang