Ernüchternde Heimpleite
Wacker ohne Chance gegen effektive Berliner
FSV Wacker 90 Nordhausen – Berliner AK 07 1:5 (0:1)
Einen gebrauchten Tag erwischte der FSV Wacker heute ausgerechnet gegen den ärgsten Rivalen im Kampf um Platz 2 in der Regionalliga. Gegen den BAK konnten die Uluć-Schützlinge nur eine Halbzeit mithalten und brachen in den zweiten 45 Minuten förmlich ein.
Nach guten Chancen für Marcel Sobotta in der Anfangsphase, einem Kauffmann-Schuss in der 13. Minute und einem Esdorf-Kopfball nach einer Ecke, wäre wenigstens ein Remis zur Pause möglich gewesen, obwohl der BAK schon ein bärenstarkes Spiel machte. Trainer Uluç reagierte schon nach einer halben Stunde und brachte Florian Beil für den läuferisch unterlegenen Vladímir Kováč. Ändern konnte er damit am behäbigen Spiel seiner Mannschaft nichts.
Stattdessen lief Öczan kurz nach Wiederanpfiff ungestört in den Strafraum und versenkte den Ball eiskalt zum 0:2. Was sich schon angedeutet hatte, wurde nun offensichtlich: die Berliner waren immer einen Tic schneller, physisch präsenter und spielfreudiger als unsere Jungs. Als dann Benny Kauffmann nach einer Unbeherrschtheit die rote Karte sah und Jan Glinker sich einen kapitalen Bock leistete, der zum 0:3 führte, war die Partie entschieden. Tobias Beckers cool verwandelter Elfmeter konnte nichts daran ändern, dass die Berliner heute völlig verdient als Sieger vom Platz gingen und unserer Elf eine Lehrstunde erteilten.
FSV Wacker 90 Nordhausen: Glinker – Göbel, Esdorf, Propheter, Kováč (32. Beil) – Becker, Pluntke, Kauffmann – Pichinot (69. Uçar), Kammlott, Sobotta (55. Kirchner)
Berliner AK 07: Kühn – Hofmann, Kleihs (62. Cigerci), Koch, Mlynikowski – Oschmann – Öczan (73. Yao), Kauter, Akyörük – Kargbo, Cakmak (83. Möllering)
Tore: 0:1 Akyörük (9.), 0:2 Öczan (48.), 0:3 Cakmak (67.), 1:3 Becker (Foulelfmeter, 71.), 1:4 Kargbo (Foulelfmeter 80.), 1:5 Yao (86.)
Zuschauer: 715
Trainerstimmen:
Volkan Uluć (FSV Wacker 90 Nordhausen):
Das war eine große Enttäuschung für alle im Vergleich zum vergangenen Sonntag. Der BAK hatte eindeutige Schnelligkeitsvorteile. Uns war klar, dass wir hier Räume bieten würden für deren schnelles Umkehrspiel. Die Berliner waren einfach effektiver, dazu kamen dann die rote Karte und die individuellen Fehler vor den Gegentoren. Heute war ein Tag, an dem bei uns einfach nichts zusammenlief.
Ersan Parlatan (Berliner AK 07):
Wir sind hochzufrieden mit dem Spielverlauf und wissen, was wir hier geleistet haben. Wir hatten einen Plan und haben den sehr gut umgesetzt. Solche Spiele können einfach passieren, uns hat es auch schon zu Hause erwischt in dieser Saison. Ich bin sehr stolz auf die Leistung meiner Mannschaft.